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Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Und raus bist du: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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antwortete Sjöberg, »aber in dieser Kaschemme herrscht wirklich ein Höllenlärm. Ich habe gerade etwas gegessen, das sich Abendmahlzeit nannte.«
    »Oje, es ist schon hart, Kriminalkommissar zu sein. Du, ich habe Einars Pass gefunden. Er lag im Handschuhfach.«
    »Gut, aber das ändert nichts. Ich habe nie daran gezweifelt, dass er noch im Lande ist.«
    »Und dann habe ich Bella auf Erikssons Auto angesetzt.«
    »Aha, gab es da etwas Besonderes?«, wollte Sjöberg wissen.
    »Jemand hat auf dem Beifahrersitz gesessen«, antwortete Sandén. »Ich dachte, es wäre interessant zu wissen, wer es war.«
    »Schuhabdrücke?«
    »Mit viel Glück. Es gab ein bisschen Grus und Dreck.«
    Sjöberg fiel ein, dass er Ann-Britt Berg hätte fragen sollen, ob sie sich an die Schuhe erinnern konnte, die Eriksson bei seinem letzten Besuch in Solberga getragen hatte. Es war natürlich höchst unwahrscheinlich, dass ihr etwas aufgefallen war, aber nichtsdestotrotz zog er seinen Schreibblock aus der Jacke, die über der Stuhllehne hing, und machte sich eine entsprechende Notiz, während das Gespräch weiterlief.
    »Es könnte auch Einar gewesen sein, der dort gesessen hat«, schlug Sjöberg vor.
    »Du hängst noch immer deinen Verschwörungstheorien nach«, bemerkte Sandén mit einem Lachen. »Du glaubst also, dass er in seinem eigenen Auto entführt worden ist?«
    »Warum nicht?«, antwortete Sjöberg ernst. »Und ich möchte nicht wissen, wie es ihm in diesem Fall jetzt geht.«
    »Aber von wem, Conny?«
    »Vielleicht von Christer Larsson. Der hatte mit ihm ja offensichtlich noch ein Hühnchen zu rupfen.«
    »Ja, das ist wirklich eine schlimme Geschichte. Aber dieser Mann scheint ja kaum in der Lage zu sein ...«
    »Das können wir nicht beurteilen«, unterbrach ihn Sjöberg. »Er scheint ja eine Menge Wut in sich angesammelt zu haben.«
    »Wenn Eriksson seine Frau und seine Kinder ermordet hat, ist es doch ziemlich klar, dass er wütend ist.«
    »Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen«, seufzte Sjöberg und trank einen Schluck Bier. »Ich bin überhaupt nicht glücklich mit all diesen Informationen aus zweiter Hand. Ich krieg das einfach nicht zusammen.«
    »Wir werden sehen, was der neue Tag uns bringt«, sagte Sandén poetisch.
    »Ja, jedenfalls kein Tennis«, sagte Sjöberg und spielte damit auf die Tennispartie an, zu der er und Sandén sich seit geraumer Zeit jeden Freitag um sieben Uhr morgens trafen.
    »Nein, das habe ich mir fast gedacht. Wo du doch jetzt stattdessen in die Disco gehst, um dich zu erholen. Ich schreibe einen Punkt für mich auf.«
    »Das tust du nicht.«
    »Nicht angetreten! Der mental schwächere Spieler kommt mit irgendwelchen Ausreden, um nicht zum Spiel antreten zu müssen. Was wirst du morgen denn machen?«
    »Zuerst werde ich meine Großmutter besuchen.«
    »Siehst du!«, sagte Sandén triumphierend. »So viel zum Thema unzureichender Hinderungsgrund, um zu einem Tennismatch nicht antreten zu müssen. Ich wusste übrigens gar nicht, dass du eine Großmutter hast.«
    »Ich auch nicht«, sagte Sjöberg.
    »Was?«
    »Ich habe es erst vor ein paar Stunden herausgefunden. Sie wohnt hier in der Stadt, sodass ich die Gelegenheit zu einem Besuch nutze, wenn ich schon einmal hier bin.«
    »Und über diese Erkenntnis bist du einfach so gestolpert, im Zuge der intensiven Jagd nach Einar Eriksson?«
    »So in etwa. Ich erzähle es dir, wenn wir uns sehen. Dann werde ich noch die Polizeiwache aufsuchen und mich dort ein bisschen nach Einar erkundigen. Er hat vor etwa dreißig Jahren dort gearbeitet.«
    »Das klingt ja vielversprechend«, bemerkte Sandén auf seine spöttische Art.
    »Wir werden sehen. Bis morgen.«
    »Viele Grüße an die Großmutter.«

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag
    D as Gras unter seinen nackten Füßen war kalt und nass vom nächtlichen Tau. Er wagte nicht, zum Haus hinaufzuschauen. Sein Kopf fühlte sich so furchtbar schwer an, dass er ihn kaum heben konnte. Mit einer enormen Kraftanstrengung gelang es ihm schließlich, sein Gesicht dem Licht zuzuwenden, dem Haus. Seine Wangen wurden heiß, trotz der kühlen Nacht, wenn er seinen Kopf in den Nacken legte. Er musste es wagen, die Augen zu öffnen, aber irgendetwas hinderte ihn daran, sie zu betrachten. Er begann in der Dunkelheit zu schwanken, drohte das Gleichgewicht zu verlieren und riss die Augen reflexartig auf. Da stand sie oben in der Fensteröffnung – Margit, rosig und einladend, mit ihrem leuchtend roten Haar als Hintergrund für

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