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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sich vor sie hin. Der spitze Schraubenzieher lag nun wieder ganz ruhig in seiner Hand.
    »Ich hab es gesehen, als Sie mich in Ihrem Wagen überholt haben. Sie hatten diesen Typen bei sich, der drüben auf Overvale House zu Besuch ist, und ich hab mir gedacht, dass Sie dorthin unterwegs sind. Als ich einen Wagen kommen hörte, dachte ich mir, vielleicht hab ich ja Glück, und sie haben den Typen nur eben abgeladen und sind auf dem Weg zurück. Auf diesem Stück gibt es nämlich kaum Verkehr. Also hab ich das Fahrrad auf die Straße gelegt und bin in den Graben gesprungen. Sie waren auf einem kleinen Trip mit Ihrem Gentleman-Freund, hab ich Recht?«, fuhr er auf seine freundliche Weise fort. »Unten in Cornwall waren Sie, wie ich höre.«
    »Von wem haben Sie das gehört?«, schnappte Meredith. »Ich bin eben erst zurückgekommen.«
»George Melhuish. Er hat mich angerufen. Er hat gesagt, Sie und der Typ wären unten bei ihm in der Gegend und würden rumstochern. Sie würden im alten Kemp-Cottage wohnen und überall nach Miss Kemp fragen. George hat Ihnen nichts erzählt, aber er wusste, dass Sie andere Leute fragen würden. Ich hab mir keine Gedanken gemacht wegen dem Typen, aber ich hab mir Gedanken gemacht wegen Ihnen. Sie sind von der hellen Sorte, und Sie haben diesen Bullen als Freund. Ich dachte mir, Sie und er, Sie würden reden über das, was Sie in Cornwall rausgefunden haben. Deswegen hab ich das Fahrrad auf die Straße gelegt, um Sie aufzuhalten. Ich will nämlich nicht, dass Sie und der Bulle die Köpfe zusammenstecken.«
Meredith schwieg. Ihre Gedanken rasten. Ted beobachtete sie amüsiert, als wartete er darauf, dass sie die Antwort fand. Auf der Suche nach Inspiration starrte Meredith auf die Bilder an den Wänden. Irgendetwas an ihnen erschien ihr vertraut, und sie nahm die Werke genauer in Augenschein, während sie sich ununterbrochen Teds amüsierter und zugleich Angst einflößender Blicke bewusst war. Ja, das dort war der weite Strand bei Polzeath, und das dort war Stepper Point, über dem Flussdelta. Das dort waren die Ruinen von Arthur’s Castle bei Tintagel, und das war der winzige Hafen von Padstow, voll mit Booten aller Art. Plötzlich fiel alles an seinen Platz.
»Ted«, sagte sie schließlich langsam. »Das ist eine Abkürzung für Edward. Manche Leute benutzen es auch als Abkürzung für Edmund, einen weniger häufigen Namen. War Pritchard der Name Ihres Stiefvaters?«
Er nickte erfreut. »Das ist es! Ich wusste doch, dass Sie es rausfinden würden! Meine Mutter hat den alten Dougie Pritchard geheiratet, und wir sind aus Cornwall weggezogen. Wir gingen zuerst nach Dorset, dann nach Kent, und schließlich landeten wir in Lewisham, einer Stadt in der Nähe von London.«
»Sie haben unterwegs ihren Cornwall-Akzent verloren«, beobachtete Meredith. »Aber Sie blieben weiter in Verbindung mit George Melhuish, richtig?«
»Oh, George war mein bester Freund in der Schule. So ziemlich der einzige Freund, den ich hatte. Ja, wir blieben in Verbindung all die Jahre. Hin und wieder ein Brief, eine Postkarte zum Geburtstag und zu Weihnachten, mehr nicht. George hat immer gesagt, ich solle wieder nach Hause kommen, wie er es nennt, und mit ihm eine Werkstatt aufmachen. Aber mein Stiefvater war Zimmermann, und ich bin ihm in diese Fußstapfen gefolgt.«
»Wo haben Sie Steve Poole kennen gelernt?« Meredith hatte keine Idee, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte, doch es erschien sinnvoll, ihn am Reden zu halten. Im Augenblick war er bereit zu reden. Er wollte herausfinden, was sie wusste. Anschließend würde er sie töten. Er hatte Fiona und Darren ermordet, und nach einer Weile, schätzte Meredith, wurde es zu einer beinahe automatischen Reaktion auf ein Problem. Meredith hegte keinen Zweifel, dass er sie nicht lebend aus diesem Cottage lassen würde.
»Gefängnis«, sagte Ted einfach. »Na ja, kein richtiges Gefängnis, es war ein Jugendknast. Eine Besserungsanstalt. Sie waren sehr darauf bedacht, uns eine anständige Berufsausbildung zu geben, und ich hatte bereits mit der Zimmerei angefangen, hatte meinem Stiefvater in der Werkstatt geholfen. Also fing ich eine Zimmermannslehre an, um ein ordentliches Zeugnis mit meinem Namen darauf zu kriegen. Steve war im gleichen Kurs wie ich. Und genau wie ich war er wegen Diebstahls in der Besserungsanstalt gelandet. Wir beschlossen, ein Geschäft aufzumachen, sobald wir wieder draußen waren.«
»Aber Ted!«, rief Meredith entsetzt aus. »Was Sie mir da

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