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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wären!«
»Ich habe nicht gesagt, dass er sie geschrieben hat. Er könnte trotzdem in die Sache verwickelt sein. Er und Fiona könnten gemeinsame Sache machen.«
»Er mag Jeremy und Alison! Ehrlich, Alan, das ist eine verrückte Idee!«
Sie hatten die Vororte von Bamford erreicht, und Markby, der vielleicht spürte, dass es an der Zeit war für einen Themenwechsel, deutete durch die Windschutzscheibe. »Dort ist das Watersmeet Trading Estate!«
Meredith blickte an ihm vorbei auf eine Ansammlung niedriger Ziegelgebäude. »Ein romantischer Name für eine profane Gewerbeansiedlung.«
»Früher war das hier eine Farm. Die Watersmeet Farm«, erklärte Markby. »Dann wurde das Land als Bauland freigegeben und verkauft. Ich glaube, es war eines von Dudley Newmans Projekten.« Newman war ein einheimischer Baulöwe und Unternehmer.
»Sieht ihm ähnlich«, brummte Meredith düster. »Dudley ist immer nur glücklich, wenn er freies Land mit Ziegeln voll pflastern kann.«
»Er hat sogar seinen eigenen Bauhof hierher verlegt. Warum halten wir nicht kurz an?«, schlug Markby vor. »Wir könnten nach dieser Firma suchen, Rusticity, und uns die Gartenmöbel ansehen.«
Markby parkte den Wagen auf einer Fläche, die mit »Reserviert für Besucher« ausgeschildert war. Als sie ausstiegen, deutete er auf eines der niedrigen Gebäude. »Da ist schon einer von diesen Büro-Supermärkten. Dort hab ich mein Papier gekauft. Stell dir nur vor, wie viele Leute und wie viele Geschäfte allein von diesem Laden mit Papier versorgt werden!«
Rusticity lag am anderen Ende des Gewerbegebietes in einem niedrigen Gebäude. Ein Firmenschild verriet den Namen und darunter in kleinerer Schrift die Namen der Inhaber: S. Poole und E. Pritchard. Ein kleiner Hof neben dem Gebäude war voll gestellt mit Holzbrettern und fertig gestelltem Mobiliar. Angehende Käufer mussten sich vorsichtig ihren Weg hindurchbahnen. Es gab reichlich Splitter, die nur darauf warteten, sich in unvorsichtige Haut zu bohren. Ein alter weißer Lieferwagen parkte neben dem Eingang. Auch er trug auf den Seiten den Namen der Firma.
Markby und Meredith inspizierten die willkürliche Sammlung von Tischen, Bänken und Sesseln. Das Markenzeichen schien die Verwendung von »natürlich« aussehendem Holz zu sein, komplett mit Rinde, Astlöchern und kleineren Beschädigungen.
»Es ist stabil gebaut«, beobachtete Markby, indem er eine rustikale Bank testete.
»Nichts verlässt dieses Geschäft, das nicht anständig gebaut ist«, sagte eine Stimme hinter ihnen. »Wir sind richtige Handwerker, und wir sind stolz auf unsere Arbeit.«
Der Sprecher trat ins Blickfeld. Er war ein jung aussehender Bursche Mitte dreißig mit dünner werdendem Haar und ziemlich blonden Augenbrauen. Hinter einem Ohr ragte ein Bleistiftstummel hervor.
»Sie sind der Inhaber?«, fragte Markby.
»Ich führe die Firma mit einem Partner. Ich bin Steve Poole.« Er streckte ihnen eine schwielenbedeckte Hand hin, und Markby ergriff sie. »Möchten Sie die Werkstatt sehen?«, fragte Poole und nickte in Richtung des Gebäudes hinter ihnen.
»Ja, sehr gerne. Wir haben eben ein paar Ihrer Möbel im Park von Overvale House gesehen.«
Die blonden Augenbrauen zuckten. »Wir haben diese Möbel nach Angaben von Mr Jenner angefertigt. Wir fertigen sämtliche Stücke genau nach Ihren Angaben, wenn Sie es wünschen.« Er wandte sich um und führte Markby und Meredith in die Werkstatt.
Im Innern war es kühl, die Luft war erfüllt vom Geruch nach Holz und hämmernden Geräuschen. Der Boden war bedeckt von einer dicken Schicht Sägespäne, Sägemehl und – trotz eines Warnschilds »Rauchen verboten« – ausgetretenen Zigarettenstummeln. In einer anderen Ecke war ein Mann damit beschäftigt, eine Vogelkrippe zu bauen.
»Das ist Ted«, erklärte Poole. »Er ist die andere Hälfte unserer Firma.«
Ted unterbrach seine Arbeit und blickte auf. Wie sein Geschäftspartner trug auch er staubige Arbeitskleidung und war ungefähr im gleichen Alter wie Poole. Doch seine äußere Erscheinung bildete einen verblüffenden, ja komischen Kontrast. Poole war schlaksig und bleich und eine nüchterne Erscheinung. Ein richtiger Eeyore aus Winnie the Poo, wie Meredith ihn einschätzte. Ted andererseits besaß ein rundliches, spitzbübisches Gesicht mit einer Stupsnase und lockigen blonden Haaren. Er hatte die rötlichen Wangen eines Landbewohners, und seine Haut war gebräunt. Wenn Poole für düstere Weltanschauung stand, dann war Ted das Leben und die

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