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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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langes wasserstoffblondes Haar und war kräftig geschminkt. In ihren Augen war ein gewisses Glitzern, und ihre sachlich nüchterne Art hätte der Matrone eines Arbeitshauses aus dem neunzehnten Jahrhundert zur Ehre gereicht.
»Hallo Dolores«, sagte Meredith. »Wie geht es Ihnen? Das ist Mrs Forbes, die Inhaberin, Mrs Forbes, das ist Toby Smythe.«
»Alles bestens, keine Sorge!«, erklärte Dolores mit einer Schroffheit, als hätte Merediths Frage die Möglichkeit einer Schwäche angedeutet. »Geht es Mr Markby gut? Heute nicht dabei?« Sie hob die gezupften Augenbrauen und musterte Toby mit einem Blick, der geeignet war, jedem Mann Angst zu machen. Es funktionierte. Toby schluckte, nahm sein Bierglas zur Hand und versenkte seinen Blick darin.
»Alan arbeitet noch«, erklärte Meredith. »Toby ist ein Freund, der für ein paar Tage hier in der Gegend ist.«
»Tatsächlich?« Allem Anschein nach glaubte Dolores Forbes nicht an unschuldige Freundschaften zwischen Mann und Frau. »Wahrscheinlich wegen diesem Mord, schätze ich, drüben beim Overvale House?«
»Wie bitte?« Meredith vollführte den notwendigen mentalen Sprung. »Oh. Ja.« Sie konnte es nicht abstreiten, doch es war ein Ärgernis, dass Dolores sich für den Grund von Alans Abwesenheit interessierte. Sie war nicht darauf vorbereitet, der Frau einen Happen unverfänglicher Informationen zu geben.
»Sie war mal hier«, sagte Mrs Forbes in diesem Augenblick unerwartet.
»Sie?«
»Das tote Mädchen. Mr Jenners Tochter, nicht wahr? Wir hatten ein Darts-Team zu Besuch damals, und Sie hätten mal sehen sollen, wie den Kerlen die Augen aus den Köpfen gequollen sind! Die Darts flogen überallhin, nur nicht auf die Zielscheibe. Wir haben heute Lasagne.«
»War sie allein?« Meredith ging zunächst nicht auf das Tagesangebot ein.
Mrs Forbes runzelte die Stirn und tippte sich mit der Speisekarte gegen die Zähne. »Es war ziemlich voll hier drin, mit dem Darts-Spiel und so, deswegen kann ich das nicht sagen. Ich schätze, sie war mit jemandem da. So ein Mädchen geht nicht allein in ein Pub. Eigenartig, ich kann mich nicht erinnern, mit wem sie da war, oder zumindest war es niemand, den ich gekannt hätte. Die Bar war voll mit Fremden, wegen der anderen Darts-Mannschaft und ihren Freundinnen und Frauen. Vielleicht war sie mit denen da. Wenn Sie die Lasagne nicht mögen, ich hab auch noch ein grünes Thai-Curry. Das ist neu auf der Karte.«
Dolores’ Verhalten zeigte an, dass sie genug Zeit mit Belanglosigkeiten verbracht hatte und dass Meredith und Toby sich gefälligst für eine Mahlzeit entscheiden sollten, und zwar fix. Sie wählten die Lasagne.
»Ich nehme nicht an«, erkundigte sich Toby, »dass Sie eine Weinkarte haben?«
Die Wirtin bedachte ihn mit einem wütenden Blick. »Nein. Wir sind ein Pub, kein Restaurant. Wir haben Wein, roten oder weißen. Welchen wollen Sie?«
Sie bestellten den Rotwein.
»Was für eine furchtbare Schreckschraube!«, murmelte Toby ehrfürchtig, als Mrs Forbes davonmarschiert war, um ihre Bestellungen an die Küche weiterzuleiten. »Ist sie die Köchin?«
»Das glaube ich nicht, nein. Sie hat einen Partner, einen kleinen Burschen, der nie redet und kaum je die Küche verlässt, daher schätze ich, dass er der Koch ist. Ist dir klar, was sie von uns beiden denkt? Sie glaubt, wir hätten ein Stelldichein hinter Alans Rücken.«
»Dann denkt sie es eben, Herrgott noch mal.« Toby runzelte die Stirn. »Was um alles in der Welt hatte Fiona hier zu suchen? Das ist ganz und gar nicht ihre Sorte von Lokal.«
»Toby …« Meredith zögerte. »Warst du sehr an ihr interessiert?«
»Ich mochte sie sehr«, sagte er. »Ich nehme an, du möchtest wissen, ob ich in sie verliebt war? Ich weiß es nicht.«
»Dann warst du es nicht«, sagte Meredith entschieden. »Ich muss sagen, ich bin ein wenig erleichtert. Ich dachte, dass es dir vielleicht das Herz gebrochen haben könnte, auch wenn du nicht danach aussiehst. Ich meine das nicht unfreundlich.«
»Ich weiß, was du meinst«, antwortete Toby mit ungewohnter Schärfe. »Die Leute denken, ich wäre oberflächlich. Im Allgemeinen sind es die Leute, die mich nicht besonders gut kennen. Du hingegen kennst mich ziemlich gut, und selbst du scheinst es zu glauben.«
»Nein …!«, protestierte Meredith. »Ich wollte nicht, dass es so klingt …«
Er beugte sich vor. »Es ist reiner Selbstschutz, Meredith. Ich habe ihn entwickelt, als ich noch ein Kind war. Auf Jungenschulen ist es nicht angebracht, sich

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