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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Dolores eben.«
Ein kleiner, deprimiert aussehender Mann kam verstohlen aus der Küche. Er trug ein Tablett mit zwei braunen, glasierten Terrinen darauf. Er stellte die Terrinen vor Meredith und Toby. »Die Lasagne«, flüsterte er. »Ich bringe den Wein sofort. Ich hab ihn für ein paar Minuten ins Eisfach gelegt.«
»Ich freu mich schon drauf«, murmelte Toby. Er nahm seine Gabel und rammte sie in die Lasagne. »Ich frage mich, was da drin ist.«
»Sie sieht okay aus. Ich muss Alan unbedingt erzählen, dass Fiona hier im Feathers gesehen wurde. Du hast völlig Recht. Es ist nicht ihre Sorte von Lokal, und ich kann nicht glauben, dass sie hierher gekommen ist, weil sie ausgehen wollte. Was meinst du – war sie mit jemandem verabredet? Kannte sie irgendwelche Leute aus der Gegend? Einheimische?«
Toby zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Sie hat nichts davon erzählt.« Er probierte die Lasagne vorsichtig. »Essbar«, sagte er schließlich. »Wenigstens etwas, nehme ich an.« Er legte die Gabel auf den Teller. »Meredith, ich muss dir ein Geständnis machen. Fiona und ich, wir waren nicht ineinander verliebt, wie du und Alan es vermutlich sind, aber wir waren gute Freunde. Ich hatte eigentlich vor, sie zu fragen, ob sie mich heiraten will.«
Meredith war sprachlos vor Überraschung. Schließlich fragte sie leise: »Wieso?«
»Wieso wollen Alan und du heiraten? Nein, antworte nicht. Ignorier meine Frage. Vergiss, dass ich sie gestellt habe. Ich weiß, warum ihr beide heiraten wollt. Jeder, der euch beide sieht, erkennt sofort den Grund. In meinem Fall dachte ich, ich wäre einfach gerne verheiratet. Fiona erschien mir wie die Person, mit der ich gerne verheiratet gewesen wäre. Es war keine momentane Laune. Ich habe seit einigen Wochen darüber nachgedacht.«
»Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du eine Vernunftehe eingehen wolltest?«
Er besaß den Anstand zu erröten. »So könnte man es nennen, ja. Verstehst du, im Verlauf der letzten beiden Jahre hab ich herausgefunden, dass ich mich in den Junggesellen der Botschaft verwandelt habe. Ich bin nicht scharf auf diese Rolle. Und Fiona – na ja, sie hat in ihrer Wohnung in Docklands gewohnt und kam gelegentlich ein paar Tage hierher nach Overvale House, zu Jeremy und Alison. Ich hatte das Gefühl, dass sie kein sehr ausgefülltes Leben führt. Nicht wirklich jedenfalls. Die Leute glauben immer, nur weil sie so gut aussieht, dass sie jeden Abend auf irgendeiner Party ist und sich amüsiert. Aber wenn ich mit ihr geredet hab, klang das ganz anders. Ich wusste, dass sie im Augenblick nicht arbeitet, also hatte sie keine Kollegen, mit denen sie nach Feierabend ein Bier trinken konnte oder so. Nichts dergleichen. Als Frau eines Diplomaten hätte sie eine Rolle spielen können, die bereits vorgefertigt ist. Ein gesellschaftliches Leben, Gelegenheiten zum Reisen. Sie hatte keine richtigen Wurzeln in England. Wir kamen gut miteinander aus. Es hätte funktionieren können.«
Sein Tonfall war immer defensiver geworden, während er geredet hatte. »Schon gut, ich gebe ja zu, jetzt, wo ich mit dir hier sitze und darüber rede, klingt alles ziemlich dumm. Aber als ich allein für mich darüber nachgedacht habe, klang es nicht dumm. Du denkst bestimmt, kein Mann, der halbwegs bei klarem Verstand ist, würde in Betracht ziehen, eine Frau, die er noch nicht einmal geküsst hat, zu heiraten.«
»Das denke ich nicht, Toby. Ich frage mich nur, ob sie dich je, du weißt schon, irgendwie ermuntert hat. Hattest du das Gefühl, dass sie dich gerne heiraten würde?«
Toby blickte unbehaglich drein. »Ehrlich gesagt – nein. Sie war immer sehr freundlich. Ich glaube, sie hat sich gerne mit mir unterhalten. Obwohl, jetzt, wo ich darüber nachdenke, war ich derjenige, der meistens geredet hat. Sie hat nicht viel über sich erzählt. Ich hab ihr keine persönlichen Fragen gestellt, weil ich dachte, ich würde sie kennen, und weil irgendetwas an ihrem Verhalten mich davor zurückschrecken ließ. Man meint immer, man würde seine Verwandtschaft kennen. Ich nehme an, das war voreilig von mir. Trotzdem, ob es nun richtig war oder falsch, ich hatte den Entschluss gefasst, ihr die Idee zu unterbreiten.«
»Aber du hattest sie noch nicht gefragt?«
»Nein. Ich hatte gehofft, dass sich an diesem Wochenende vielleicht eine Gelegenheit dazu bietet.«
Impulsiv streckte Meredith die Hand aus und streichelte Tobys Hand auf der Tischplatte. »Armer Toby. Was soll ich nur sagen?«
»A-hem!«,

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