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Undank Ist Der Väter Lohn.

Undank Ist Der Väter Lohn.

Titel: Undank Ist Der Väter Lohn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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finden.«
    »Aber könnte dieser Jemand nicht einfach einer ihrer Kunden sein?«
    »Bei den häufigen Anrufen, von denen sowohl Upman als auch Ferrer uns erzählt haben? Das bezweifle ich.«
    »Sir«, warf Barbara ein, »wir müssen aber auch Terry Cole berücksichtigen.«
    »Ich spreche von einem Mann, der sie ermordet hat, Constable«, entgegnete Lynley, »nicht von einem Mann, der mit ihr zusammen ermordet wurde.«
    »Ich will damit nicht sagen, daß Cole der Londoner Liebhaber war«, erklärte Barbara mit einer Zurückhaltung, die eigentlich gar nicht ihrer Art entsprach. »Ich meinte, wir müssen uns Cole als Person ansehen. Uns über ihn unterhalten. Wir haben jetzt eine Verbindung zwischen ihnen – zwischen Maiden und Cole. Offensichtlich hat er ihre Karten verteilt. Aber er ist bestimmt nicht bis nach Derbyshire gefahren, um weitere Karten zur Verteilung von ihr abzuholen, zumal sie ja gar nicht in London war, um mögliche Anrufe von Interessenten entgegenzunehmen. Was also hatte er in Derbyshire zu suchen? Es muß noch eine weitere Verbindung zwischen ihnen geben.«
    »Um Cole geht es im Moment nun wirklich nicht.«
    »Es geht nicht um Cole? Wie können Sie das sagen? Er ist tot, Inspector.«
    Lynley warf ihr einen scharfen Blick zu, und Nkata schaltete sich so hastig in das Gespräch ein, als wollte er einen drohenden Zusammenstoß verhindern. »Was, wenn Cole dort hingeschickt wurde, um sie zu töten? Und dann selbst getötet wurde? Oder vielleicht wollte er sie auch vor irgend was warnen? Ihr sagen, daß sie in Gefahr wäre.«
    »Warum hat er sie dann nicht einfach angerufen?« entgegnete Barbara. »Warum soll er sich auf sein Motorrad gesetzt und nach Derbyshire raufgefahren sein, nur um sie zu warnen?« Sie trat einen Schritt ins Zimmer, als hoffte sie, die beiden Männer eher zu überzeugen, wenn sie ihnen auf den Leib rückte. »Nicola Maiden hatte einen Pager, Winston. Wenn Sie argumentieren wollen, daß Terry Cole die lange Fahrt in die Peaks auf sich genommen hat, weil er sie telefonisch nicht erreichen konnte, warum hat er sie dann nicht einfach angepiepst? Wenn sie wirklich vor einer drohenden Gefahr hätte gewarnt werden müssen, wäre das Risiko, daß es sie erwischen würde, bevor Cole sie erreichte, doch viel zu groß gewesen.«
    »Und genau das ist ja auch passiert«, sagte Nkata.
    »Richtig. Das Schlimmste ist passiert, und sie sind beide umgekommen. Beide. Und wenn Sie mich fragen, sollten wir die beiden auch so sehen: als eine Einheit, nicht als ein Zufallspaar.«
    »Ich denke«, bemerkte Lynley mit Betonung, »Sie sollten jetzt an die Arbeit zurückkehren, für die Sie zuständig sind, Havers. Danke für Ihren Beitrag.«
    »Aber Sir –«
    »Constable!« Das Wort war eine Warnung. Nkata, der immer noch hinter Lynleys Schreibtisch saß, versuchte, Barbara auf sich aufmerksam zu machen.
    Sie reagierte nicht. Die Hand, die das Heft hielt, fiel herab. Alle Sicherheit war aus Barbaras Stimme geschwunden, als sie zu sprechen fortfuhr. »Sir, ich meine doch nur, daß wir rauskriegen müssen, was Cole genau in Derbyshire zu tun hatte. Wenn wir den Grund für seine Fahrt dorthin haben, haben wir auch den Mörder. Das habe ich im Gefühl.«
    »Ich habe Ihr Gefühl zur Kenntnis genommen.«
    Sie biß sich auf die Unterlippe. Endlich sah sie Nkata an, als erhoffte sie sich Rat von ihm. Der zog nur leicht die Augenbrauen hoch und wies mit dem Kopf zur Tür, wie um ihr zu sagen, daß es klüger wäre, schleunigst an den Computer zurückzukehren. Sie nahm sich seinen Rat nicht zu Herzen. Vielmehr fragte sie Lynley: »Kann ich das weiterverfolgen, Sir?«
    »Weiterverfolgen? Was denn?«
    »Die Sache mit Cole.«
    »Havers, Sie haben einen Auftrag. Wenn Sie Ihre Arbeit am Computer erledigt haben, möchte ich, daß Sie einen Bericht zu St. James bringen. Und anschließend werden wir weitersehen.«
    »Aber wenn er ihr bis nach Derbyshire nachgefahren ist, muß das doch einen Grund gehabt haben.«
    »Barb ...« mahnte Nkata vorsichtig.
    »Er hatte massenhaft Kohle«, fuhr sie hartnäckig fort. »Massenhaft, Inspector. Okay. Gut. Das kann er natürlich mit dem Kartengeschäft verdient haben. Aber er hatte auch Cannabis in seiner Wohnung. Und er hat allen Leuten von einem Riesenauftrag erzählt. Seiner Mutter, seiner Schwester, Mrs. Baden und Cilla Thompson. Anfangs habe ich geglaubt, das wäre nur Schaumschlägerei gewesen, aber wenn wir mal davon ausgehen, daß sein Job als card boy nicht der Grund für seine

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