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Undank Ist Der Väter Lohn.

Undank Ist Der Väter Lohn.

Titel: Undank Ist Der Väter Lohn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Duell mit Will Upman.
    Er traf den Anwalt in seiner Garage an, wo er in Jeans und Flanellhemd neben einem teuer aussehenden Mountainbike hockte, dessen Kette und Radkranz er mit dem Gartenschlauch, einer Sprühflasche Schmutzlöser und einem Bürstchen mit sichelförmigem Ende gerade einer gründlichen Reinigung unterzog.
    Er war nicht allein. An die Kühlerhaube seines Wagens gelehnt stand eine zierliche Brünette, in den Augen einen Ausdruck, der ihre verzweifelte Sehnsucht nach einer verbindlichen Zusage enthüllte. »Aber du hast wirklich halb eins gesagt, Will, ich weiß, daß ich mich diesmal nicht irre«, hörte Hanken sie sagen, als er kam.
    »Das ist gar nicht möglich, Darling«, widersprach Upman. »Ich weiß doch, daß ich vorhatte, das Rad zu reinigen. Wenn du schon so früh zum Lunch –«
    »Es ist nicht früh! Und bis wir hinkommen, wird es noch später sein. Verdammt noch mal, wenn du keine Lust hattest mitzukommen, hättest du’s mir doch ausnahmsweise mal sagen können.«
    »Joyce, habe ich irgendwas davon gesagt – habe ich auch nur angedeutet, daß –« In diesem Moment bemerkte Upman Hanken.
    »Ah, Inspector«, sagte er, richtete sich auf und warf den Gartenschlauch zur Seite. Ein sanfter Wasserstrahl sprudelte aus der Garage auf die Einfahrt. »Joyce, das ist Inspector Hanken von der Kriminalpolizei Buxton. Könntest du mal eben den Hahn zudrehen, Darling?«
    Seufzend kam sie seiner Bitte nach. Dann kehrte sie zum Wagen zurück und stellte sich vor einen der Scheinwerfer. »Will«, sagte sie im Ton einer Märtyrerin.
    Upman lächelte sie an. »Die Arbeit ruft«, sagte er mit einer Geste zu Hanken. »Ein paar Minuten wird es leider dauern. Vergessen wir doch einfach das Mittagessen, Joyce, und machen uns hier etwas. Wir können ja hinterher nach Chatsworth rüberfahren. Ein bißchen Spazierengehen. Ein bißchen reden.«
    »Ich muß die Kinder abholen.«
    »Um sechs, ich weiß. Das schaffen wir schon. Kein Problem.«
    Wieder das Lächeln. Intimer diesmal, als wollte er ihr andeuten, daß er und sie eine ganz eigene Sprache hatten, die keiner außer ihnen verstand. Nichts als Quatsch, dachte Hanken, aber Joyce wirkte bedürftig genug, um darauf hereinzufallen. »Könntest du uns nicht ein paar Sandwiches richten, Darling? Während ich hier das Rad fertigmache? Im Kühlschrank liegt Hühnchen.«
    Mit keinem Wort erwähnte Upman Hankens Anwesenheit oder seinen Wunsch, unter vier Augen mit ihm zu sprechen.
    Joyce seufzte wieder. »Na schön. Ausnahmsweise. Aber vielleicht solltest du mir in Zukunft aufschreiben, wann ich herkommen soll. Ich muß schließlich an die Kinder denken, und es ist nicht immer einfach –«
    »Wird gemacht. Großes Ehrenwort.« Er warf ihr eine Kußhand zu. »Sei mir nicht böse.«
    Sie schluckte seine Versicherung anstandslos. »Manchmal frag ich mich, wozu ich mir überhaupt die Mühe mache«, sagte sie lahm.
    Die Antwort darauf wissen wir doch alle, dachte Hanken.
    Nachdem sie gegangen war, um ihre Fähigkeiten als Hausfrau unter Beweis zu stellen, wandte sich Upman wieder seinem Mountainbike zu. In der Hocke sitzend sprühte er Schmutzlöser dünn auf den Radkranz und die Kette. Ein angenehmer Zitronengeruch stieg auf. Er drehte das linke Pedal rückwärts, um die Kette einmal durchlaufen zu lassen, während er sprühte, und lehnte sich dann auf die Fersen zurück.
    »Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, was wir noch miteinander zu reden hätten«, sagte er zu Hanken. »Ich habe Ihnen alles erzählt, was ich weiß.«
    »Richtig. Wir haben alles, was Sie wissen. Aber diesmal möchte ich gern hören, was Sie denken.«
    Upman griff zu der kleinen Bürste. »Worüber?« fragte er.
    »Nicola Maiden hat im Mai in London die Wohnung gewechselt. Etwa zur gleichen Zeit hat sie ihr Jurastudium an den Nagel gehängt, und sie hatte auch nicht die Absicht, es in nächster Zeit wiederaufzunehmen. Sie hatte nämlich ganz andere berufliche Pläne. Was wissen Sie darüber?«
    »Über die neuen beruflichen Pläne? Nichts, tut mir leid.«
    »Ich frage mich, warum sie unter den gegebenen Umständen noch den Sommer über bei Ihnen in der Kanzlei gearbeitet hat. Das war ja wohl so eine Art Praktikum, wenn ich richtig informiert bin. Sie kann doch eigentlich kaum noch etwas davon gehabt haben, nicht?«
    »Das weiß ich nicht. Ich hab ihr diese Fragen nicht gestellt.«
    Upman säuberte mit großer Sorgfalt die Fahrradkette.
    »Wußten Sie, daß sie ihr Studium aufgegeben hatte?« fragte

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