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Undank Ist Der Väter Lohn.

Undank Ist Der Väter Lohn.

Titel: Undank Ist Der Väter Lohn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Restaurierung von Broughton Manor zusammenzubekommen«, bestätigte Lynley.
    »Es sieht ganz so aus, als hätten wir ihn endlich am Kragen, Peter. Ich fahre jetzt rüber, um –«
    »Wieso? Wo zum Teufel sind Sie denn?« fragte Hanken scharf.
    »Sind Sie nicht in London?«
    Lynley war ziemlich sicher, wie Hanken reagieren würde, wenn er hörte, warum er, Lynley, so rasch nach Derbyshire zurückgekommen war, und der Kollege bestätigte prompt seinen V erdacht.
    »Ich hab doch gewußt, daß es Maiden war«, rief er, als Lynley zum Ende seiner Erklärung gekommen war. »Er hat den Wagen gefunden, Thomas. Und er hätte ihn nie im Leben gefunden, wenn er nicht gewußt hätte, wohin sie gefahren war. Er hat gewußt, daß sie in London als Prostituierte gearbeitet hat, und ist nicht damit fertiggeworden. Und weil er sie nicht davon abhalten konnte, hat er sie umgebracht. Das war vermutlich die einzige Möglichkeit für ihn, um zu verhindern, daß sie ihrer Mutter reinen Wein einschenkte.«
    Das kam den Tatsachen, soweit sie Andrew Maidens Bestrebungen betrafen, seine Frau zu schonen, so nahe, daß Lynley Hankens Scharfblick beinahe als unheimlich empfand. Dennoch bemerkte er: »Andy hat gesagt, er will sich einem Lügendetektortest unterziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er ein solches Angebot machen würde, wenn er wirklich seine Tochter getötet hätte.«
    »Warum denn nicht?« konterte Hanken. »Der Bursche hat jahrelang als verdeckter Ermittler gearbeitet, das wollen wir doch nicht vergessen. Er wäre längst ein toter Mann, wenn er nicht ein glänzender Lügner gewesen wäre. Wenn der sich einem Lügendetektortest unterzieht, ist das doch ein Witz. Auf unsere Kosten übrigens.«
    »Trotzdem – Julian Britton hat das stärkere Motiv«, entgegnete Lynley. »Mal sehen, ob ich ihn nicht ein bißchen aus der Reserve locken kann.«
    »Sie spielen Maiden direkt in die Hände. Das ist Ihnen doch klar, nicht? Der weiß so genau, wie er Sie bearbeiten muß, als wären Sie zusammen zur Schule gegangen.«
    Was ja in gewisser Weise auch zutraf. Aber Lynley war nicht bereit, sich von ihrer gemeinsamen Geschichte blenden zu lassen. Er war entschlossen, die Augen nach allen Richtungen offenzuhalten. Ohne jeglichen Zweifel an Andy Maidens Schuld zu glauben, war ebenso unverantwortlich, wie die mögliche Schuld eines anderen mit einem stärkeren Motiv einfach auszuschließen.
    Hanken verabschiedete sich und legte auf. Lynley hatte von seinem Hotelzimmer aus angerufen und nahm sich jetzt fünf Minuten Zeit, um auszupacken, bevor er die Fahrt nach Broughton Manor antrat. Er hatte Schirm und Trenchcoat unten im Vestibül gelassen, als er sich nach oben begeben hatte, um den Anruf zu machen, und ging, nachdem er seinen Zimmerschlüssel auf den Empfangstisch geworfen hatte, hinaus, um beides zu holen.
    Die meisten Sonntagsgäste des Black Angel waren inzwischen gegangen, wie er sah. Es waren nur noch drei Regenschirme da, und am Garderobenständer hing, abgesehen von seinem Mantel, nur noch eine einsame Jacke.
    Normalerweise hätte er einer einsamen Jacke an einem Garderobenständer keine besondere Aufmerksamkeit gezollt. Aber als er versuchte, seinen Schirm zu befreien, dessen Griff irgendwie zwischen die Speichen eines anderen geraten war, stieß er mit der Schulter gegen die Jacke, sie fiel herunter, und er mußte sie aufheben.
    Daß die Jacke aus Leder war, fiel ihm zunächst ebensowenig auf die wie Tatsache, daß sie schwarz war. Erst als die Stille und Dunkelheit in der zuvor belebten Hotelbar ihm verrieten, daß alle Gäste gegangen waren, wurde ihm bewußt, daß die Jacke keinen Besitzer hatte.
    Er blickte von der Bartür, hinter deren Milchglasscheibe alles dunkel war, wieder zu der schwarzen Lederjacke und verspürte ein Prickeln der Erregung. Nein, dachte er, unmöglich, das kann nicht sein. Aber noch während er in Gedanken die Worte formulierte, berührte er mit den Fingern das brettsteife Innenfutter – steif auf eine Art und Weise, wie nur eine einzige Substanz ein weiches Material erhärten kann, weil diese Substanz selbst nicht direkt trocknet, sondern vielmehr gerinnt ...
    Lynley ließ seinen Schirm fallen. Er ging mit der Jacke zum Fenster des Vestibüls, um sie im Licht genauer mustern zu können. Und dort sah er, daß nicht nur das Innenfutter gelitten hatte, sondern auch das Leder, wenn auch auf andere Art. Ein Loch – vielleicht von der Größe einer Fünfpencemünze – klaffte im Rücken.
    Lynley hatte

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