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Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ohnehin alle Knöpfe bis zum Hals. »Oh, Ihr seid es.«
    »Tut mir leid«, sagte ich.
    »Ihr müsst Euch nicht bei mir entschuldigen, Majestät.«
    »Ich denke doch. Es schien, als träfe dich gleich der Schlag.« Oder du würdest dir in die Hosen machen. Oder beides gleichzeitig. »Noch mal: tut mir leid.«
    »Mir tut es auch leid«, sagte Karen schnell. »Ich dachte nicht, dass sie es tatsächlich tun würde. Oder vielmehr, dass sie es könnte.« Sie drehte sich zu mir um. »Aber du bist doch ein Vampir!«
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    »Das sagt man mir immer wieder. Also, zurück zur Kü-
    che . . . «
    »Richtig, richtig.« Sie schüttelte sich wie ein Terrier. »Hier entlang.«
    Mit einem letzten misstrauischen Blick über die Schulter schlich Dennis davon. »Es tut mir wirklich leid«, sagte Karen leise zu mir. »Noch nie habe ich einen normalen Menschen aufgefordert, das Vaterunser zu beten. Und an diesem Ort erst recht nicht.«
    »Tut es ihnen weh?« Ich sprach ebenfalls leise, auch wenn ich wusste, wie gut Vampire hören konnten.
    »Tina sagte mir, es wäre so, als kratzten Metallnägel über eine Kreidetafel. Mal tausend. Und sie hören es in ihrem Kopf, sodass es nichts nützt, wenn sie sich die Ohren zuhalten. Trotzdem versuchen sie es.«
    »Autsch!«
    »Aber wie kannst du . . . wie kannst du die Worte aus-sprechen? Wie kannst du sie nur denken? Und was meinst du damit, wenn du sagst: Tut es ihnen weh? Du bist doch eine von ihnen!«
    »Das ist allen ein Rätsel«, sagte ich ein bisschen stolz.
    Warum auch nicht? Ich war ein Rätsel, eingewickelt in ein Mysterium und garniert mit Big-Mac-Geheimnissoße.
    »Sinclair versucht es zu lösen. Deswegen bringt er mir bei, was es heißt, ein Vampir zu sein.«
    »Sieht aus, als wärst du diejenige, die ihn unterrichten sollte«, sagte Karen und errötete dann bis zu den Haarwur-zeln. »Das hast du nicht gehört, okay?«
    »Was denn?«
    »Danke.«
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    Wir durchquerten noch einige Flure und gingen durch mehrere Schwingtüren, bis wir endlich, endlich die Küche erreichten. »Na endlich«, beschwerte ich mich. »Wenn ich noch leben würde, wäre ich jetzt verdurstet.«
    Karen räusperte sich. »Ach ja, dazu . . . äh . . . brauchst du . . . soll ich jemanden holen?«
    »Süße, das Einzige, was du mir holen sollst, ist ein Teekessel.«
    Sie sprang zu einem der Küchenschränke, wühlte darin herum und zauberte eine leuchtend rote Kanne hervor, eine von der Sorte, die wie am Spieß schrie, wenn das Wasser kochte.
    »Danke.« Ich legte die Strecke zum Waschbecken zurück –
    ungefähr sechs Meter, denn Sinclairs Küche war größer als das ganze Erdgeschoss im Haus meines Vaters – und füllte die Kanne mit Wasser. »Möchtest du auch Tee?«
    »Lass mal sehen . . . « Sie wühlte erneut in einem der Schränke. »Ja, ich glaube schon. Heute gibt es Teeblätter, keine Beutel.«
    »Was stimmt denn nicht mit Beuteln? Ach ja, richtig, du bist ja Britin! Beim Tee seid ihr wählerisch«, kicherte ich.
    »Nun ja, das bin ich tatsächlich! Das Zeug in den Beuteln ist ungenießbar. Das sind nur Reste, musst du wissen. Die guten Blätter tun sie in Dosen und der Staub, der übrig bleibt, kommt in die kleinen Beutel!«
    »Komm mal wieder runter. Dose oder Beutel, das ist mir egal. Aber um ehrlich zu sein, ich hasse es, wenn die kleinen Blätter in meinem Tee schwimmen. Einige finden immer ihren Weg aus dem Tee-Ei. Was, wenn ich mich übergeben muss?«, fügte ich besorgt hinzu.
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    »Übergeben?«
    Ich nickte mürrisch und erklomm den Stuhl an einem Kü-
    chentisch von der Größe einer Schlachtbank für Großvieh.
    Großes Großvieh. »Wenn ich feste Nahrung zu mir nehme, muss ich kotzen. Kein hübscher Anblick.« Ich vergrub das Gesicht in meinen Händen. »Das fällt mir jetzt erst auf! Dessert! Keine Crème brulèe mehr! Kein Schokoladenkuchen, keine Eiscreme. Schluss mit Zabaglione mit Himbeeren, Cookies mit Schoko-Crisps, Sahnetorte! Ich fange gleich an zu heulen.«
    »Bitte nicht«, sagte Karen ängstlich. Sie nahm mir den Teekessel ab, mit dem ich in meiner Aufregung herumgefuchtelt hatte, und ging zum kleinsten der zahlreichen Herde (mit nur acht Gasflammen). Sie drückte auf einen Kopf, und eine blaue Flamme schoss hoch. »Sei mir nicht böse, aber . . . darüber machst du dir jetzt gerade Sorgen?«
    »Lass mich doch in Ruhe! Ich bin erst . . . äh . . . welcher Tag ist heute? Vor einer Woche bin ich erst gestorben.«
    Ich hörte ein Knallen, dann ein Krachen. Sie hatte den Kessel

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