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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht verübeln, dass wir überrascht sind«, sagte Ani. Sie hieß Ani Goodman, ein toller Name für eine Vampirjägerin. Wenn sie erst einmal einen anständigen Haarschnitt hätte, würde man mit ihr rechnen müssen. »Es liegt daran, dass du so schrecklich . . . äh . . . «
    ». . . oberflächlich bist«, sagte Marc.
    »Schrill«, fügte Vater Markus hinzu.
    »Nervig«, setzte Jessica noch einen drauf.
    »Hat schon jemand eingebildet gesagt?«, fragte der Surfertyp, Jon, der Anführer.
    »Ihr seid wirklich sehr komisch.« Ich kreuzte die Ar-me vor der Brust und obendrein auch noch die Beine.
    »Wenn sich jetzt alle genug auf meine Kosten amüsiert haben . . . «
    »Ich habe noch nicht genug«, sagte Marc.
    »Das ist wirklich eine unangenehme Situation«, sagte Vater Markus.
    »Ach nee!«
    »Weil wir doch bis jetzt immer gedacht haben, Gottes Werk zu tun.«
    »Oh, ich dachte, wir redeten immer noch über mich.«
    »Ich bin sicher, das werden wir auch sehr bald wieder«, beruhigte mich Ani, und Jessica musste lachen. Sie wechselten einen Blick miteinander, und alle schienen sich immer deutlicher zu fragen, ob wir nicht tatsächlich alle miteinander auskommen könnten.
    »Die Vampire, die wir getötet haben, waren Scheußlichkeiten.« Mein lieber Mann, Vater Markus ließ sich aber nicht leicht von einem Thema abbringen! »Aber jetzt, nach den Ereignissen der letzten Tage . . . «
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    Ich fühlte mich unbehaglich. Ich wusste, wie schlecht Vampire sein konnten. Aber auch wenn es lächerlich war, ich war ihre Königin, und ich trug die Verantwortung.
    Leider wusste ich nicht, worin genau diese Verantwortung bestand.
    »Seid ihr eines Tages aufgewacht und habt beschlossen, Vampire zu pfählen?«, fragte Marc. Er stopfte sich ein halbes Eclair in den Mund. Ich sabberte fast – der Kuchen sah so lecker aus! Vanillepudding quoll aus den Seiten und lief auf seinen Teller. Ich hob den Blick und sah, dass al-le mich beobachteten, wie ich den Kuchen anstarrte. Ich zwang mich, den Blick abzuwenden, und begnügte mich mit einem weiteren Schluck Tee. »Stand es etwa in eurem Horoskop?«
    »Nein«, sagte Jon, »Vater Markus kennt sehr viele Leute aus seiner Gemeindearbeit, Leute, die wir sonst nie kennengelernt hätten, Leute aus aller Herren Länder.«
    »Nun, das ist wahr«, hüstelte Markus bescheiden.
    »Und vor einigen Monaten hatte er diese E-Mails bekommen, und dann ist plötzlich Geld auf unseren Konten eingegangen, für Waffen und so, und dann haben wir eine Liste mit Namen und Adressen bekommen. Und Treffpunk-ten, wie zum Beispiel . . . und dann haben wir uns an die Arbeit gemacht.«
    »Wie sind diese Leute auf euch gekommen? Wie habt ihr überhaupt so gut kämpfen gelernt?«
    »Sie sind Waisen, die sich dem System entzogen haben«, sagte Vater Markus ruhig.
    »Ja, und?«, fragte ich verwirrt.
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    »Wir sind auf der Straße aufgewachsen«, sagte Ani mit vollem Mund. Sie schluckte ihren Schokoladenkeks hinunter und fuhr fort: »Das ist ein guter Ort, um das Kämpfen zu lernen.«
    »Jon und Bill habe ich hinter der Kirche dabei erwischt, wie sie versuchten, meine Reifen aufzustechen«, sagte Markus liebevoll, »und dann habe ich sie unter meine Fittiche genommen. Und sie haben die anderen zu mir geführt.«
    »Ach Gottchen, das ist ja rührend. Und es geht uns wirklich am Arsch vorbei«, kicherte ich.
    »Wer finanziert Sie?«, fragte Jessica.
    Die Warriors wechselten Blicke. »Die Sache ist die«, sagte Vater Markus vorsichtig, »wir wissen es nicht genau, unser . . . «
    ». . . Marionettenspieler«, sagte Jessica.
    ». . . Auftraggeber wünscht anonym zu bleiben.«
    Jessica sah Marc an und rollte mit den Augen. Der zuckte die Achseln. Ich fand es ebenfalls sehr merkwürdig, sagte aber nichts. Solange Jessica im Raum war, musste ich das auch nicht. »Ach, so ist das? Jemand versorgt euch mit allem, was man so braucht, um Vampire zu töten, ihr bekommt alles hübsch wie auf dem Präsentierteller und stellt keine Fragen, sondern fangt gleich mit dem Killen an?«
    »Zuerst haben wir schon Fragen gestellt«, sagte Ani,
    »aber wir waren sehr schnell überzeugt, als der erste Vampir beinahe Drake getötet hätte.«
    »Wer ist Drake?«
    »Drake geht nicht mehr mit uns auf Streife. Er muss erst wieder laufen lernen.«
    »Oh«, sagten Marc und ich gleichzeitig.
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    »Auch egal«, sagte sie schnell, »danach ging es ganz leicht. Und ganz sicher haben wir nicht mehr an unserem Tun gezweifelt. Wenn wir einen Vampir gestellt

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