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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ich nicht zur Baby-Party kommen werde.«
    Sofort heftete er seine Augen auf mich. »Ja, ich wollte sichergehen«, bestätigte er, »Antonia hat es so gewollt.«
    Ich knirschte mit den Zähnen. Diese Hexe! »Aber ich wollte ja ohnehin nicht kommen. Das trifft sich gut.«
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    »Ja, du wolltest nicht kommen, und das trifft sich gut.«
    »Und ich sah sehr schlecht aus.«
    »Ja, du sahst furchtbar aus. Der Tod steht dir gar nicht gut, genau wie Antonia gesagt hat.«
    »Jetzt geh golfen. Und . . . «, fügte ich hinzu, »mach eine Runde mit einem dreistelligen Ergebnis.«
    »Autsch«, sagte Jessica, nachdem mein Vater abmarschiert war.
    »Ich kann es einfach nicht glauben.« Ich rieb mir die Schlä-
    fen. »Als wenn ich nicht schon genug Sorgen hätte. Dass er sich so verplappert hat!«
    »Diese Wirkung hast du auf Männer«, sagte Sinclair freundlich. »Sie verraten dir immer mehr, als sie wollen.«
    Ich zuckte mit den Schultern, fühlte mich aber geschmeichelt. »Wie lange hat er dieses Geheimnis schon mit sich herumgetragen? Warum hat er es gerade jetzt herausposaunt, vor uns allen? Jessica, komm da runter, um Himmels willen!
    Jetzt will ich auch den Rest wissen. Vielleicht habe ich ja irgendwo da draußen einen Bruder oder eine Schwester!«
    »Das verheißt nichts Gutes für deinen Stresspegel.« Jessica ließ Sinclairs Nacken los und plumpste zu Boden.
    »Wir werden Näheres herausfinden. Dein Vater hat ohnehin nur unvollständige Informationen. Wir gehen direkt an die Quelle.«
    »Antonia«, sagten Jessica und ich gleichzeitig.
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    Sinclairs Cabriolet platzte aus allen Nähten. Er saß am Steuer, ich auf dem Beifahrersitz (endlich ein Durchbruch in unserer
    »Beziehung«) und Marc, Jessica und Tina auf dem Rücksitz.
    Tina war mitgekommen, weil sie . . . na ja . . . eben immer mitkam, wenn wir uns um Vampirangelegenheiten kümmerten. Sie waren schon sehr, sehr lange befreundet – tatsächlich war sie es gewesen, die ihn zu einem Vampir gewandelt hatte. Sie war seine beste Freundin/Sekretärin/rechte Hand/Vertraute. Ich hatte nichts dagegen, im Gegenteil, ich war froh, keine dieser Aufgaben übernehmen zu müssen. Wild entschlossen, alle schmutzigen Details aus Ant herauszupres-sen, hatten wir beschlossen, dass Marc uns begleiten sollte.
    Man wusste ja nie, wann ein Arzt nützlich sein konnte . . .
    Jessica allerdings hatte uns erpresst, um mitfahren zu dürfen. Sinclair mochte viele schlechte Eigenschaften haben, und ich war die Erste, die das zugeben würde (gerne und oft), aber er bemühte sich immer, meine Freunde aus unseren Vampir-problemen herauszuhalten. Das musste ich ihm zugutehalten.
    Unter Vampiren konnte ein harmloser Botengang nur allzu schnell in einem Blutbad mit abgeschlagenen Körperteilen enden.
    Aber diese Entschuldigungen hatte Jessica noch nie akzeptieren können. Sie stellte sich einfach stur. Die Entscheidung fiel dann endgültig, als sie Sinclair sagte, es sei doch eine 45

    Schande, wenn einem seiner Anzüge beim Reinigen etwas zustoßen würde.
    »Früher«, gab er zurück, »waren Botenjungen noch tatsächlich nützlich.« Aber mehr sagte er nicht. Sinclair war immer tadellos gekleidet und alle seine Anzüge waren maßgeschnei-dert. Nicht weil er reich war und den Luxus liebte, sondern weil seine Schultern zu breit und seine Taille zu schmal waren, als dass er von der Stange hätte kaufen können. Ich hatte keine Ahnung, was seine Klamotten wert waren, hatte aber das dumpfe Gefühl, er hätte Jessica anstatt meiner auf dem Beifahrersitz fahren lassen, wenn sie seinen besten Gucci-Anzug bedroht hätte.
    Also drängelten wir uns in seinem kleinen Wagen, und es wäre fast gemütlich gewesen, hätten wir nicht alle gewusst, wohin wir fuhren.
    »Es ist doch nur ein Wort«, beharrte Marc. Oh nein, nicht das schon wieder! Jessica hasste die Bezeichnung »afroameri-kanisch«, aber das N-Wort liebte sie auch nicht gerade. »Ohne jede Bedeutung. Wir leben doch nicht im neunzehnten Jahr-hundert. Nicht einmal im zwanzigsten.«
    »Ich finde, darüber sollten wir nicht sprechen.« Tina rückte ein wenig zur Seite, damit Marcs Ellbogen ihr nicht in die Augenbraue stieß. Sie war zwar winzig, aber der Rücksitz war einfach zu eng für sie alle drei.
    »Ist schon gut«, entgegnete Jessica.
    »Natürlich ist es gut, wir sind doch alle zivilisierte Er. . . , nun ja, wir sind alle Erwachsene. Tina, du bist wohl die politisch korrekteste Untote, die ich je kennengelernt habe.«
    »Ich finde eben, dass

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