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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ein Lager aus ein paar sauberen Handtüchern in einem der leeren Kellerräume –
    einem ohne Fenster. Ich ging nach oben, um ein Kissen zu holen, und sah, dass das tiefe Schwarz vor den Fenstern bereits zu einem dunklen Grau wurde. Eilig rannte ich wieder nach unten und zerrte im Vorbeigehen eine Wolldecke aus einem Wäscheschrank. George hatte sich bereits auf seinen Handtüchern ausgestreckt und schlief.
    Ich ließ ihm das Kissen, schloss die Tür ab – Mitgefühl war eine Sache, Sorglosigkeit eine andere – und ging in mein Zimmer.
    Dies war eine außergewöhnliche Nacht gewesen. In mancher Hinsicht gut, in anderer schlecht. Letztendlich aber war sie vor allem eins gewesen: voller neuer Herausforderungen.
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    »Das war das wirklich Verrückte daran«, teilte ich dem Babyfon mit. »Sie ist gar keine unglaublich bösartige Kreatur, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Sie ist einfach ei-ne nette Studentin, die auch noch im Hauptfach Pädagogik studiert. Wenn sie groß ist, will sie in einem Kindergarten arbeiten. Wahrscheinlich blutet sie Ahornsirup, wenn sie sich schneidet.
    Auf der einen Seite ist es natürlich eine Erleichterung, aber auf der anderen kann ich sie auch nicht einfach so herumlaufen lassen. Schließlich weiß sie gar nicht, dass sie eigentlich böse ist. Ich glaube, ich sage es ihr besser. Irgendwann. Aber wie sagt man jemandem, dass seine Mutter der Teufel ist? Es wäre ja schon schwer genug gewesen, ihr beizubringen, dass Ant ihre Mutter ist.
    Nicht zu vergessen, was das Buch mir gesagt hat. Der Teufel wird kommen. Sie – ich denke nämlich, dass er eine Sie ist –
    wird sich Laura, dem armen Ding, offenbaren. Und mir. Im Gewand der Dunkelheit, was auch immer das heißen mag. Also sollte ich sie lieber recht bald warnen, oder?«
    Stille. Ich wusste nicht einmal, ob Jess ihrem Babyfon überhaupt zuhörte. Ihr Auto stand zwar in der Garage, aber das musste nicht bedeuten, dass sie auch tatsächlich zu Hause war.
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    »Nun gut«, beendete ich meinen Monolog. »Das ist also alles passiert. Ach ja . . . und es lebt jetzt ein Biest in unserem Keller, geh also tagsüber besser nicht da runter. Am besten gehst du gar nicht in den Keller. Und wenn du Laura kennenlernen willst, lass es mich wissen. Sie ist wirklich ein Schatz.
    Bald wird sie mich zum Mittagessen einladen. Zusammen mit Sinclair, leider. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist. Nun denn . . . bye.«
    Ich stellte das Gerät ab und blieb noch einen Moment am Küchentisch sitzen, um nachzudenken. Tina kam herein und nickte mir respektvoll zu. Ich winkte ihr und dachte weiter nach.
    Jessica war immer noch sauer . . . und was noch schlimmer war, sie hatte Angst. Sie war früher schon böse auf mich gewesen, oft sogar, aber nie hatte sie sich vor mir tagelang (nächtelang) versteckt. Normalerweise ließ sie es sich nicht nehmen, mir laut, deutlich und bei jeder Gelegenheit darzule-gen, wie und wo ich Mist gebaut hatte.
    Gerade jetzt lief meine Schwester auf dem Universitätsge-lände herum und hatte keine Ahnung, dass sie bald versuchen würde, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Jeder Blick von Sinclair verursachte mir Frostbeulen. Ant war immer noch schwanger. Nur Marc schien ungerührt von alldem, aber ehrlich gesagt war er aufgrund seines vollen Dienstplanes ohnehin nie viel zu Hause gewesen.
    Meine Katze Giselle kam in die Küche, schenkte uns beiden keine Beachtung und widmete sich ihrem Fressnapf. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, sie zu streicheln, geschweige denn, mit ihr zu schmusen. Giselle und ich hatten eine klare Arbeitsteilung: Ich fütterte sie und sie ignorierte mich. Au-142

    ßerdem war das Haus so groß, dass ich sie oft tagelang nicht zu Gesicht bekam. Ich sorgte für Futter und frisches Wasser und sie aß und trank und kümmerte sich um ihre eigenen Angelegenheiten.
    Immerhin gab es einen, dessen Leben ich nicht ruiniert hatte.
    »Es ist alles scheiße«, gab ich bekannt. »Richtig scheiße.«
    »Es tut mir leid, das zu hören, Eure Majestät.« Tina sah von ihrer Lektüre auf, Outdoor Living. Sie war ein Waffennarr. »Ich bin sicher, es wird alles wieder gut. Ihr macht das schon.«
    »Wieder? Tina, wann war es denn je gut?«
    »Tja, vielleicht war das die falsche Wortwahl«, gab sie zu und blätterte um. Ich konnte den Titel lesen, auch wenn er auf dem Kopf stand: »Antilopenjagd in Montana«.
    »Und so verrückt die ganze Situation ist, lässt mich das Gefühl nicht los,

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