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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Mittag essen können. »Äh, nun . . . Mensch, da gibt es so viel zu erzählen. Wo soll ich anfangen. Äh . . . «
    »Meinst du, ich könnte sie vielleicht irgendwann einmal kennenlernen? Ich möchte mich ja nicht in ihr Leben drängen. Ich verstehe, dass sie mich zur Adoption freigegeben haben, weil sie dachten, es wäre das Beste für mich. Ich möch-te mich in keiner Weise aufdrängen oder sie womöglich in Verlegenheit bringen.«
    »Vergiss nicht, bevor du adoptiert wurdest, hat Dad nicht einmal von deiner Existenz gewusst.« Warum hatte ich das gesagt? Wollte ich, dass sie Dad mochte? Vielleicht grauste es mir so davor, ihr vom Teufel zu erzählen, dass ich ihr etwas geben wollte, woran sie sich festhalten konnte.
    »Das ist wahr, Betsy. Und ich weiß, dass meine Mutter allein war, die Arme. Sie muss große Angst gehabt haben, als sie gemerkt hat, dass sie schwanger war. Niemanden, an den sie sich wenden konnte . . . vielleicht hat ihr ja ihr Pfarrer etwas Zuspruch geben können.«
    Ihr Pfarrer, ihr Buchhalter, wer auch immer. »Ja, genau, die . . . äh, Arme.« Auf einmal kam mir eine tolle (oder schreckliche) Idee. »Hör mal, willst du beide zusammen treffen? Heute Nachmittag?« Die Party begann um . . . ich sah auf 150

    meine Uhr . . . in zwanzig Minuten. Nun, es war schließlich schick, zu spät zu kommen.
    Lauras glücklicher Aufschrei war Antwort genug.
    »Sie ist wieder schwanger?« Laura starrte auf Ants enormes Anwesen, das viel zu groß für zwei Leute war. »In ihrem Alter?«
    »Sie ist gar nicht so alt, weißt du nicht mehr?« Ich über-prüfte meinen Lippenstift im Rückspiegel. Warum machte ich mir überhaupt die Mühe? Neben Lauras atemberaubender, frischer Schönheit konnte ich nur verlieren.
    Sie sah wundervoll aus. Heute trug sie ihr Haar in zwei goldene Zöpfe geflochten, deren Enden über ihren Brustansatz strichen, ihr Pony war genau auf Augenbrauenhöhe geschnitten. Sie trug eine saubere, weiße Bluse (sie musste einen ganzen Schrank voll davon besitzen) und einen marineblauen Rock in A-Linie. Keine Strumpfhose und vernünftige, schwarze, flache Schuhe. Von Isaac Michener, gut. Aus der Target-Kollektion, schlecht. Sie sah aus, als würde sie eine Statis-tenrolle in Ein Hauch von Himmel übernehmen wollen. Ich sah aus wie das Vorher-Foto in der Serie Schönheit hat ihren Preis.
    »Ich bin ja so aufgeregt!«
    »Oh, das wird sie auch sein«, log ich. »Dann mal los.«
    Höflich klopften wir, aber da es eine Party war, öffneten wir gleich die massive Holztür und traten gleich ein. Die Auffahrt war gerammelt voll mit Autos und zu unserer Rechten konnte ich das Geschnatter von Stimmen hören.
    Ant kam herbeigeeilt, um uns zu empfangen, und ihr Lä-
    cheln fiel in sich zusammen, als sie mich erkannte. Sie sah 151

    über meine Schulter hinweg zu den Fenstern neben der Tür, um sich zu vergewissern, dass die Sonne tatsächlich noch am Himmel stand. Dann sah sie wieder mich an, dann wieder aus dem Fenster.
    »Überraschung!«, zwitscherte ich.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Laura.
    Ant schluckte hart und zwang sich zu einer Grimasse, aus der wohl eigentlich ein Lächeln hatte werden sollen. »Danke, dass ihr gekommen seid«, brachte sie heraus. »Betsy, du weißt, wo du die Mäntel aufhängen kannst.«
    Laura gab mir ihren knielangen, senffarbenen Trenchcoat.
    (Ich weiß, es klingt scheußlich, aber ihr stand er. Ihr hätten wahrscheinlich auch die Küchengardinen gestanden.) Ich warf ihn in den Flurschrank.
    »Geschenke . . . Geschenke bitte ins Wohnzimmer. Dort findet ihr einen Tisch.«
    »Wir haben kein Geschenk mitgebracht«, informierte ich sie fröhlich. »Nur uns und unsere gute Laune.«
    »Doch, wir haben ein Geschenk«, verbesserte mich Laura.
    Jetzt, da ich sie von ihrem Mantel befreit hatte, sah ich, dass sie eine kleine tiffanyblaue Schachtel mit der üblichen weißen Schleife in der Hand hielt.
    Erleichterung machte sich auf Ants Gesicht breit, fast meinte ich ihre Gedanken hören zu können: Gott sei Dank wird dies keine komplette Katastrophe! Sie riss Laura das Geschenk aus der Hand, riss das Geschenkband herunter, um dann einen silbernen Babylöffel zu entdecken.
    »Oh, das ist wirklich sehr hübsch . . . vielen Dank . . .
    äh . . . «
    »Laura Goodman, Ma’am. Ich bin eine Freundin von Betsy.«
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    »Nun, wenn ihr schon mal da seid, könnt ihr ja reinkommen und Kuchen essen«, sagte sie barsch. Und an Laura gewandt sagte sie warm: »Wie schön, dass Sie kommen

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