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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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seit mir das dämonische Schuhwerk Satans unter die Augen gekommen war.
    »Hör auf damit!« Es sollte wie ein harscher Befehl klingen, kam aber nur sehr schwach und kläglich heraus.
    Der Teufel sah mich nicht einmal an. Und sie hatte sich auch nicht bewegt, hatte keinen einzigen Schritt auf Jessica zu getan. Aber es wirkte so. Es vermittelte jedenfalls das Gefühl. Allein mit Hilfe ihrer Stimme schien sie sich drohend über Jessica zu neigen. Um … um sie zu vernichten.
    Und das machte mich wirklich rasend.
    »Ist doch ein ödes Muster, nicht? Hast im Schatten deiner Showgirl-Mutter gestanden, bis sie starb. Und jetzt stehst du in Betsys Schatten. Die natürlich niemals alt und hässlich werden wird, sondern nur immer dümmer.«
    »Hey!«
    »Suchst du dir absichtlich schöne Frauen als Mitbewohnerinnen aus?« Satan klang ehrlich interessiert, es war aber nur ihre Art zu lügen. »Oder ist dir das nur gaanz, gaanz tief drinnen, am Grunde deines Herzens bewusst, dort, wo die Schlangen hausen?« Der Teufel grinste teuflisch. »Und ich natürlich. Ich bin dort oft zu Besuch.« Pause. »Mir gefällt’s da.«
    »Hinaus!«, keuchte Jessica. Vermutlich glaubte sie wie ich, dass sie es laut hinausgeschrien hatte.
    »Aber selbstverständlich! Nur – bevor ich gehe, willst du mir nicht eine Nachricht für deinen lieben, verfluchten Daddy mitgeben? Oder für deine Mutter, der das Geld ihres Mannes stets wichtiger war als ihre Tochter? In meinem Reich ist sie immer noch ein Showgirl, wusstest du das? Und sie bekommt immer noch kein Engagement. Und sie steht immer noch im Schatten deines Vaters! Du solltest sie nur mal sehen, Jessica, du solltest sie beide einmal sehen. Sie hassen einander. Fast so sehr, wie sie dich hassen.«
    Satan warf ihren Kopf zurück und lachte. Ihre dröhnenden Salven schwärmten durch den Raum wie Fledermäuse – oder vielmehr, sie hätten es getan, wenn nicht ein Krachen von Holz auf Schädel das aufkommende Hohngelächter im Keim erstickt hätte.
    Jessica grinste, aber ihre Lippen zitterten. »Oh, Bets. Das wird dich eines Tages noch teuer zu stehen kommen.«
    Der Teufel rieb sich den Hinterkopf und starrte mich wütend an. Ich hatte meine Benommenheit abgeschüttelt, war aufgesprungen, hatte das Bücherpult hochgerissen (das Buch der Toten war dabei krachend zu Boden gefallen, aber es würde keinen Schaden nehmen, dieses Buch nicht!) und Satan über den Schädel gezogen. Und da ich mich mit der Superschnelligkeit eines Vampirs bewegt hatte, hatte ich einiges an Kraft in den Schlag legen können. Und war das nicht ein tolles Krachen gewesen?
    Oh ja! So toll wie eine Steuererstattung. So toll wie ein negativer HIV -Test. So toll wie: Willst du meinen Nachtisch, ich kann nicht mehr.
    »Der nächste Schlag«, warnte ich Satan und schwenkte das zerbrochene Bücherpult wie einen Baseballschläger, »trifft deine Zähne. Schaff deinen schlaffen Hintern aus unserem Haus!«
    Satan pickte sich einige Splitter aus ihrem perfekt frisierten Haar. »Mein Hintern ist nicht schlaff.«
    »Ach ja? Solltest ihn mal von hier aus sehen … «, höhnte ich. Die reinste Lüge. Ihr Hintern war unglaublich gut in Form. »Jetzt verdufte. Oder muss ich erst einen Priester holen, der exorziert?«
    »Wäre zu überlegen. Ich habe seit siebenundachtzig Sekunden nicht mehr gelacht. Was unter euch Leuten eine Ewigkeit ist.« Luzifer Morgenstern verschränkte ihre wohlgestalteten Arme unter den wohlgeformten Brüsten und betrachtete ihre Zehen in den wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen, wunderschönen Schuhen. »Ich werde deinem Wunsch entsprechen und verduften. Aber Betsy, wenn du mich sprechen willst, und du wirst mich sprechen wollen, dann weißt du ja, was ich verlange.«
    »Was verlangen Sie denn?«, fragte Jess und sah mich misstrauisch an.
    »Die Königin weiß schon, was ich meine«, sagte Satan mit der Stimme von Lena Olin. »Dazu braucht sie nur an das Wort Versuchung zu denken.«
    »Im Moment denke ich nur daran, dir den Schädel einzuschlagen. Noch einmal. Ha! Also nimm das.«
    »Ach ja, und – Betsy? Ich habe dir den heimtückischen Anschlag bereits verziehen, wir wollen nicht mehr davon reden. Du brauchst also keine Angst davor haben, mich zu besuchen.«
    »Ach ja? Da liegst du wieder mal falsch, du blöder Teufelsimitator und gefallener Engel, denn ich werde niem…« In diesem Moment verschwand sie. Es gab sogar ein lautes

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