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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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hatte.
    Er stach mit dem Finger in meine Richtung. »Du hättest ahnen können, dass ich das alles herausfinde.«
    »Genau das habe ich gerade gedacht.«
    »Ich weiß, warum du den November hasst – außerdem war es nicht nötig, den Aufsteller mit Gourmet-Kochbüchern bei Barnes & Noble umzuschmeißen.«
    »Ich konnte das einfach nicht sehen. Sechzigmal das gleiche Foto von einem riesigen, braungebratenen Truthahn. Das erschlägt einen ja förmlich!«
    »Trotzdem. Wenn du den Filialleiter nicht becirct hättest, säßen wir jetzt im Büro des Wachdienstes. Ich weiß ja, dass du etwas gegen Thanksgiving und Familien hast … «
    »Ich habe überhaupt nichts gegen Familien!« Krachend schlug ich mit der flachen Hand auf den Tisch – und zuckte zusammen, als das blöde billige Plastikding einen Sprung bekam. »Ich bin für Familien. Ich bin eine Freundin aller Familien dieser Welt. Aber unser Leben ist kein Familienleben, sondern ein Comic. Wir haben den Antichristen, meinen achtzigjährigen toten Ehemann, meine tote Stiefmutter, die immer ausgerechnet dann auftauchen muss, wenn ich mit Sinclair die wunderbare Welt von Schokoladensirup entdecke … «
    »Oh Gott!« Marc rieb sich die Augen. »Weißt du, wie lange ich schon keinen Sex mehr hatte?«
    »… meinen toten Vater, der mich aus irgendeinem Grund nicht heimsucht … «
    »Moment mal. Beschwerst du dich, dass er tot ist oder dass er nicht einer der Geister ist, die dich mit Aufgaben überhäufen?«
    »… meine beste Freundin, eine Waise, die erst seit Kurzem von Krebs geheilt wurde, meinen Halbbruder und Pflegesohn, der gegen jedwede paranormale Besonderheit immun ist … «
    »Eine absolut brauchbare Superkraft.«
    »… einen schwulen Notarzt, der gleichermaßen besessen ist von Sex, Simsen und Beyoncé … «
    »Was mich zu einem totalen Normalo macht, der überdies einen ausgezeichneten Geschmack besitzt.«
    »… und schließlich eine untote Sekretärin und Leibwächterin, die meinen Mann besser kennt, als ich ihn jemals kennen werde … «
    »Und vergiss nicht, wie unglaublich sexy sie ist. Ich meine, du bist niedlich, Betsy, aber Tina … « Marc stieß einen Pfiff aus und hob den Blick zur Decke. »Glaubst du, sie würde sich eine Locke abschneiden und mir schenken?«
    Ich zuckte innerlich zusammen, ließ mir aber nichts anmerken. »Das ist meine Familie, okay? Ein Bild, das Norman Rockwell sicher nie gemalt hätte. Denn dann wären alle schreiend davongelaufen. Was ich im Augenblick auch irgendwie gern täte.«
    »Bu-hu. Du bist so gesund … «
    »Ich bin tot, Dr Doofus!«
    »Und reich … «
    »Aber es ist nicht mein Geld.«
    »Gemeinschaftseigentum, Babe. Außerdem bist du mit einem Prachtexemplar von Mann verheiratet, der dich anbetet. Und du erlebst alle möglichen coolen, verrückten Abenteuer … «
    »Die gelegentlich damit enden, dass Freunde mir zugedachte Kugeln mit ihrem Stirnhirn auffangen.«
    »Ich meine ja nur«, fuhr Marc fort, anscheinend von meiner beginnenden Hysterie ungerührt. »Such dir lieber eine andere Schulter zum Ausweinen, Süße.«
    »Das tu ich auch!« Ich sprang auf. Zeit, sich davonzumachen, bevor es mich interessierte zu sehen, wie viele Male Mark aufschlagen würde, wenn ich ihn über das Geländer in den Vergnügungspark schleuderte. »Genau das werde ich jetzt tun.«
    »Bis dann«, schnarrte er, offenbar ungerührt.
    Ich schnappte mir seine Coke-Dose, wobei es mir diebischen Spaß machte, sein Zusammenzucken zu beobachten – er hatte meine Bewegung wahrscheinlich gar nicht gesehen. »Und das nehme ich mit. Ja! Wer Wind sät, wird Sturm ernten.«
    Ich stapfte auf die Fahrstühle zu und tat, als hörte ich nicht, wie er mir nachrief: »Vergiss nicht, du hast versprochen, heute Abend Giselles Katzenklo sauberzumachen!«
    Für einen Abschiedsspruch ziemlich gut.

17
    »Alles ist gut, o du mein geliebter Weiberheld. Ich habe beschlossen, dir zu vergeben.«
    In der Schlafzimmertür stehend lächelte ich Sinclair an. Es war Zeit, ihm zu vergeben, was auch immer er verbrochen hatte, und heißen Sex mit ihm zu haben. Das letzte Mal war jetzt – was, echt? Vier Tage? Vier ? – Tage her. Kein Wunder, dass ich so zickig war.
    »Mmmh«, brummelte die Liebe meines untoten Lebens. Er hatte mir den Rücken zugekehrt, denn er saß an seinem kleinen Eckschreibtisch im Shaker-Stil und hackte auf dem Laptop herum. Normalerweise herrschte in unserem Schlafzimmer die Regel: »Bitte keinen Papierkram, aber wie wäre es stattdessen

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