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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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paar grauen Zellen zum Rotieren.«
    »Wenn das hier vorbei ist, prügele ich dich zu Tode. Mal nachdenken. Wir waren in dieser Grube … «
    »In dieser was ?«
    »Ja, ja, ich weiß. Die Vampire haben mich in die Grube geworfen. Und Tina ist mir nachgesprungen.«
    »Das klingt aber gar nicht nach mir.«
    »Hör mal, ich hab deine Motive damals nicht hinterfragt, also brauchst du das bei mir jetzt auch nicht zu tun. Sie – du – hast gesagt, das wäre ja wohl das Mindeste, was du für mich tun könntest. Und da ich einen ziemlich beschissenen Tag hinter mir hatte, nahm ich an, dass Sie – du – recht hättest. Und … äh … «
    »Ich vermute stark, dass Sie geisteskrank sind.«
    »So würdest du nicht mit mir reden, wenn du wüsstest, wer ich bin. Aber ich darf es ja nicht sagen, der Antichrist ist dagegen«, meckerte ich. »Du bist ja so … jetzt ist mir ein Name eingefallen!«
    Tina hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und hob fragend eine Augenbraue.
    »Und ich hab geglaubt, du würdest alles nur noch schlimmer machen«, bemerkte Laura. »Wie sehr ich mich doch geirrt habe!«
    »Nostro! Was sagst du dazu?«
    Mein halbherziger Plan funktionierte. Tina sah schockiert aus. Ihre Augen weiteten sich, als hätte ich sie geschlagen.
    »Es stimmt!«, trumpfte ich auf. »Ich hab diesen Idioten zur Schnecke gemacht! Der Typ, der dir gegenwärtig das Leben zur Hölle macht … sein Arsch hat mir gehört. Und das hab ich mit deiner Hilfe zustande gebracht.« Ich wandte mich an meine Schwester. »Siehst du? Sie weiß so einiges, aber vermutlich nicht genug, um ihre Zukunft zu zerstören.«
    »Diesen Namen konnten Sie nur dann kennen, wenn Sie mit ihm im Bunde waren, was ich«, mit der Freundlichkeit eines überarbeiteten Zollinspektors musterte sie mich von Kopf bis Fuß, »allerdings nicht glaube. Oder Sie sagen die Wahrheit. Deshalb muss ich wohl annehmen, dass Sie das, was Sie sagen, ernst meinen.«
    »Weiß Gott!«
    »Also ist das einzige überlebende Kind meiner lieben Freunde zu einer leblosen Existenz verurteilt?«
    »Leblos?« Es war ganz klar, dass sie nie Sex mit dem untoten Sinclair gehabt hatte. Leblos war ein Wort, das einem in dem Zusammenhang überhaupt nicht in den Sinn kam. »Du verstehst nicht. Dadurch wird sich alles … « Ich sah, wie Laura den Kopf schüttelte. »Ändern. Komplett. Alles wird anders.«
    Und zum ersten Mal gestand ich mir ein, dass es gut war, die Königin der Untoten zu sein. Denn ich hatte tatsächlich alles verändert. Nicht allein natürlich. Mit der Hilfe aller Personen auf diesem Friedhof, die sich noch bewegten (nicht Michael, aber der, so nahm ich an, war inzwischen längst zu Hause), hatte ich einen fiesen Diktator gestürzt, die Biester gerettet, verschiedene Ausgeburten des Bösen bekämpft und gleichzeitig ein Heim geschaffen, in dem jeder (irgendwie) willkommen war. Ich hatte die Liebe meines Lebens geheiratet, war Mutter geworden (auch irgendwie), hatte mit fünfundsiebzigtausend Werwölfen einen Pakt geschlossen … was soll man da noch sagen? Es waren ein paar arbeitsreiche Jahre gewesen.
    »Toll. Also, machst du’s? Wirst du Sinclair beißen?«
    »Gibt es einen Grund, warum Sie ihn nie beim Vornamen nennen? Haben Sie den ebenso vergessen wie meinen Nachnamen?«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für deine nervigen Fragen, Tina. Auf, auf, geh ihn beißen. Das Fresschen wartet.«
    »Zunächst einmal müssen wir ihn finden«, warf Laura ein. »Denn während du damit beschäftigt warst, Tina zu überzeugen, dass du eine gute Freundin bist, obwohl du nicht einmal ihren vollständigen Namen kennst, hat unser Junge sich komplett vom Totenacker gemacht.«
    Wir sahen uns um. Ich fluchte. Laura hatte recht: Sinclair war verschwunden.

50
    »So schwer kann er doch nicht zu finden sein«, gab ich zu bedenken. »Wie viele neunzehnjährige Kerle in tiefer Trauer gibt es wohl, die genau jetzt in einem Hastings der 1920er herumwandern?«
    »Da haben Sie wohl recht. Sie meinen also, dass wir uns in einem Hastings der Zwanzigerjahre befinden?«
    »Sag jetzt bloß nichts«, warnte meine Schwester.
    »Was du nicht sagst, Laura. Ach, sieh mal – da drüben? Ist das nicht Satan? Welches Jahr haben wir denn?«, flüsterte ich Tina zu, während Laura tatsächlich durch meinen Trick abgelenkt worden war! Idiotin.
    »Sie sind wirklich ein seltsames Paar«, bemerkte Tina, als wir den Friedhof verließen. »Sie und Ihre Schwester.«
    »Woher weißt du, dass wir Schwestern sind?«
    »Die

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