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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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erzählt hatte, dass manche Vampire wieder auferstehen und bereits stark sind. Es komme zwar sehr selten vor, doch hin und wieder gebe es einen solchen Vampir.
    Und eigentlich kannte ich nur zwei Vampire, die stark wieder auferstanden waren.
    Meinen Mann Eric Sinclair.
    Und mich.

51
    »Psst.«
    »Wie bist du denn zum Vamp…«
    »Pssst!«
    Ich seufzte. »Entschuldige, aber meine kleine Schwester kann manchmal sehr unhöflich und egoistisch sein. Sie ist das Kreuz, das ich zu tragen habe, wenn ich gerade nicht auf Zeitreise bin und die Welt rette. Oder die Welten. Eigentlich müsste ich einen Orden für dieses ganze anstrengende Weltretten bekommen.«
    »Pssst!«
    »Zwei Orden. Was?« Ich fiel ein paar Schritte zurück. »Was ist denn?«, zischte ich Laura zu.
    »Ich finde, wir sollten abhauen.«
    »Wieso?« Ich war ehrlich überrascht.
    »Du hast festgelegt, dass Tina ihn zum Vampir wandeln soll. Wenn es einen Weg gibt, um die Zukunft – also unsere Gegenwart – völlig zu vernichten, dann hast du jetzt gründlich dafür gesorgt. Dort, wo einst die Grand Avenue war, werden wir vermutlich einen rauchenden Krater vorfinden. Es ist höchste Zeit, dass wir abhauen.«
    »Aber ich muss mich doch überzeugen, dass Sinclair gut versorgt ist.«
    »Warum?«
    »Warum?« Ich starrte sie mit offenem Mund an. Laura war normalerweise nicht so begriffsstutzig. »Weil … weil ich muss! Was meinst du mit warum?«
    »Das sagst du doch nur, weil es um ihn geht. Deine Liebe macht dich so blind, dass du die Dinge noch langsamer kapierst als gewöhnlich.«
    »Ich kann doch nicht fröhlich in die Hölle zurückhüpfen, solange ich nicht weiß, dass es ihm … äh … « gut geht schien nicht das richtige Wort zu sein. Dass er sich auf den lieblosen Pfad der kalten Rache begibt und Jahrzehnte der Isolation und Einsamkeit erträgt, bevor ich in sein Leben trete klang dagegen irgendwie schräg. »Sieh mal, ich verstehe dich ja, aber … «
    »Schhh!«, zischte Laura, packte meine Hand und zerrte mich von der staubigen Straße herunter. Wusste ich’s doch! Es sollte mein Schicksal sein, in dieser Nacht noch in einem Graben zu landen! »Sieh nur!«
    Geduckt huschten wir von der Schotterstraße und kauerten uns in einen flachen Graben. Tina hatte Sinclair inzwischen eingeholt.
    »Was macht sie denn da?«
    »Psst! Was denkst du wohl? Sie redet mit ihm, was sonst?«
    »… furchtbar leid.«
    »Es spielt jetzt keine Rolle mehr«, sagte Sinclair so tonlos, dass mich ein Schauer überlief. Er klang wie ein Roboter. Ein unglaublich deprimierter Roboter. »Sie sind tot. Sie ist tot.«
    »Eric, ich verspreche dir, es wird etwas unternommen. Diese Männer werden nicht damit durchkommen … «
    Sinclair zuckte zusammen. »Männer? Ich dachte … ich dachte, sie wäre vergewaltigt worden … dass es ein Unfall war … ?«
    »Hier … geht es um mehr, als du dir vorstellen kannst.«
    »Erklär’s mir.«
    »Eric … «
    »Jetzt.«
    Meine Stimmung besserte sich. Jetzt klang er allmählich wieder wie der Sinclair, den ich von Herzen verachtete. Und von Herzen liebte. Alles, was ihm fehlte, war eine Mission. Es konnte doch nicht umsonst gewesen sein, Ein Mann sieht rot gesehen zu haben.
    »Eric, dazu haben wir keine Zeit. Ich muss noch heute Nacht ihre Spur aufnehmen. Ich wollte nur zum Begräbnis kommen. Aber ich konnte dich nicht verlassen, ohne Lebewohl gesagt zu haben.«
    »War es ein … anderer Vampir?«
    Tina verschlug es für einen Augenblick die Sprache. Laura und ich wechselten einen Blick. Erics Frage hatte Tina furchtbar erschreckt. Bist du ein Vampir? Sind die Geschichten über Monster wahr? Was ist dir widerfahren? Und was ist deiner Familie geschehen?
    Und wie viel davon ist meine Schuld, weil ich niemals danach gefragt habe?
    »Ich … ja. Woher hast du das gewusst?«
    Eric, dessen letzte Nacht als Lebender angebrochen war, begann zu lachen. Ich hatte ihn nie so lachen gehört und hoffte, es auch nie wieder hören zu müssen.
    »Woher ich das gewusst habe? Woher ich es gewusst habe? Mein Gott, du solltest lieber fragen, wann Erin und ich es nicht gewusst haben? Die beste Freundin unserer Großmutter? Die immer so schön und so klug war, und die ihre Schönheit und Klugheit nie verlor?«
    »Ganz schön schlau«, kommentierte ich und Laura nickte.
    »Eine Freundin, die ewig jung blieb, die immer mit älteren Leuten besser klarzukommen schien als mit Leuten ihres eigenen Alters. Mit Leuten, die aussahen, als seien sie in ihrem Alter«,

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