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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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hätte das nicht gemerkt.« Ich erhaschte einen Blick auf mein Spiegelbild in einem Fenster. Zum Glück war ich immer noch hinreißend schön. »Also, welches Feuer müssen wir denn … nun … löschen … ?«
    Ich verlor den Faden, weil wir uns neben einem Vororthaus materialisiert hatten. Einem modernen Haus in einem zeitgenössischen Vorort. Mit elektrischem Licht und allem Drum und Dran! Und es sah ganz …
    »Ist das nicht dein altes Haus? Das von Termiten befallen war … uff!«
    Sämtliche Luft entwich Lauras Lungen, weil ich sie umklammerte und im Kreis herumschwenkte. »Ja, ja, ja! Das ist mein verwanztes Heim. Das ist das Haus, in dem ich gewohnt habe, bevor Jessica und ich in die Villa gezogen sind. Wir sind wieder daheim, Laura! Daheim!«
    »Aber warum stehen wir denn überhaupt vor deinem früheren Haus? Hier ist doch gar nichts passiert.«
    »Das entspricht wohl kaum der Wahrheit, du unwissendes Kind.« Ich setzte sie wieder ab, obwohl ich liebend gern anderthalb Stunden mit ihr blockauf und blockab getanzt wäre. »Ich habe hier gewohnt, als das erste Ferragamo-Parfum auf den Markt kam. Und vergessen wir nicht den schlimmen Kater aus dem Jahr 2000, als ich dachte, ich müsste mir die Leber aus dem Leib kotzen. Und diese missglückte Vergewaltigung 2002, und ich sage missglückt, weil ich ihm die Eier so weit rauf getreten habe, dass er, bis die Cops erschienen, fast an ihnen erstickt wäre. Ach ja … das waren noch Zeiten … «
    »Aber was haben wir hier verloren? Heißt das, dass wir zurück sind? Vielleicht sollten wir uns ein Taxi zur Summit nehmen.«
    »Ich schätze sch… warte mal.«
    »Wir brauchen kein Taxi«, stellte Laura fest, als sie den Wagen sah, der meine ehemalige Einfahrt hinauffuhr. »Denn jetzt bist du ja gekommen. Ob du uns wohl mitnimmst?«
    »Oh … «
    »Mist«, stimmte der Antichrist zu. Dann hechteten wir außer Sicht, während ich aus dem Wagen stieg und auf meine Haustür zuging.

55
    »Zu blöd!« Ich schäumte vor Wut, während wir hinter meinem alten Haus lauerten. »Ich hab zwar sein blödes Auto gesehen, aber nicht mal dran gedacht!«
    »Woran?« Laura hockte neben den ungefähr acht Milliarden Schnittlauchpflanzen, die ich nicht hatte anbauen wollen … Hätten Sie’s gewusst? Wenn sie zwei Schnittlauchsamen säen, blüht Ihnen drei Jahre später ein Hektar von dem Grünzeug! Sehen Sie – ich hab’s auch nicht gewusst. »Meine Güte, das riecht ja ganz schön nach Zwiebeln hier.«
    »Nick Berry ist da drin!«
    »Der Cop? Jessicas Ex … « Laura verstummte. Ich konnte es ihr nachfühlen. Wegen der Sache mit Nick fühlten wir uns alle mies. Und ich schämte mich in Grund und Boden.
    »Ja. Jessicas Ex, den ich gebissen habe, und als er daraufhin durchdrehte, hat Sinclair ›es repariert‹, indem er ihm eine Gehirnwäsche verpasste. Von der sich Nick nie wieder erholt hat, denn je mehr er sich erinnerte, desto mehr Albträume und Angst bekam er. Und dann stellte er Jessica vor die Wahl – was er niemals getan hätte, wenn wir nicht dermaßen an seinem Kopf rumgepfuscht hätten – , und es endete damit, dass sie sich trennten!«
    »Pssst!«
    »Selber pssst! Er ist jetzt da drin!« Ich unterdrückte den Drang, sie zu schütteln, bis ihr die Zähne ausfielen. »Und mein dummes, frisch auferstandenes Ich wird gleich über ihn herfallen, als wäre er ein einszweiundachtzig großer Schokotrüffel.«
    »Bitte sag doch nicht so was! Ist dir eigentlich klar, wie lange wir nichts mehr gegessen haben?«
    »Aber diesmal wird das nicht passieren, o meine teuflische Hilfskraft. Dieses Mal werde ich nicht zulassen, dass ich den armen Kerl beiße.«
    »Eigentlich dachte ich, du seiest meine Hilfskraft … «
    »Wir kümmern uns drum«, beschloss ich, und Laura musste wohl etwas in meinem Gesicht gesehen haben, das ihr absolut nicht gefiel (oder sie hatte Hungerkrämpfe), denn sie begann sofort den Kopf zu schütteln.
    »Okay. Du musst mich – mein jüngeres, dümmeres Ich – irgendwie hinhalten, und währenddessen schnappe ich mir Nick und schaffe ihn aus diesem höllischen Vororthaus hinaus.«
    »Nein, Betsy, das darfst du nicht!«
    »Wart’s ab«, sagte ich mit Stahl in der Stimme, so, wie Ellen Ripley zu der Alien-Königin lass sie in Ruhe, Miststück sagt, ja, genau so! So musste man mit … »Aua, warum kneifst du mich!« Hatte Ellen Ripley je gejammert? Mit ziemlicher Sicherheit nicht … doch wenn jemand jammern durfte, dann doch sicherlich …
    »Hör zu, ich habe es

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