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Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Under Cover: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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mit sich herum, denn als er die Chance hatte, diesem Cronje seine Arbeiten zu zeigen, hat er ihm gesagt, dass sie nicht gut genug wären.«
    »Aber das waren meine eigenen Arbeiten«, sagte Kevin. »Ich bin auch gut in Reproduktionen.«
    Cressida fühlte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Offenbar wusste Kevin eine Menge über Guy Cronje und über das, was in der Galerie ablief, und es war auch klar, dass er das nicht für sich behalten wollte.
    »In unserem Markt für Kunst und Handwerk verkaufen wir Reproduktionen berühmter Gemälde«, sagte sie. »Zahlt dieser Cronje die Künstler auch für solche Aufträge? Ich dachte immer, das wäre zu teuer. Die Drucke werden billig verkauft, aber wir verdienen trotzdem gut daran.«
    Kevin lachte. »Wir reden hier nicht über eine Reproduktion einer Landschaft von Monet oder so. Nein, was Guy sucht, sind Leute, die …«
    »Cressida interessiert sich nicht für das, was Guy sucht«, unterbrach Rick, nahm Cressidas Arm und führte sie von Kevin weg. »Das soll doch eine Party sein. Ich habe keine Lust, die ganze Zeit über die Arbeit zu schwätzen.«
    »Gewöhnlich bist du es, der von der Arbeit redet«, wies ihn das Mädchen mit den rotbraunen Haaren zurecht. »Wir müssen immer zuhören, wenn du uns von deiner Angst eines Ideenstaus erzählst, oder wenn du darüber klagst, dass du kein Mädchen findest, das sich von den anderen unterscheidet und dich zu einer neuen erotischen Arbeit inspiriert. Warum sollte Kevin zur Abwechslung nicht auch mal sein Herz ausschütten?«
    »Ich bin daran interessiert, Rick«, sagte Cressida. »Es ist immer vorteilhaft, neue Ideen von neuen Leuten zu hören, und da unser Markt nicht so gut läuft, kann Kevin mir vielleicht die eine oder andere Idee geben.«
    »Mich überrascht, dass Rick dich noch nicht seinem Mentor vorgestellt hat«, sagte Kevin. »Er ist nicht nur ein guter Geschäftsmann, der es auf jeden Cent abgesehen hat, er ist auch so was wie ein Frauenheld. Stimmt das nicht, Rick?«
    Rick war sichtlich verärgert. Er legte seine Hand auf Cressidas Arm und zog sie zur Tür. »Mir gefällt deine Stimmung heute Abend nicht, Kevin«, sagte er knapp und ohne seine sonstige Liebenswürdigkeit. »Ich glaube, Cressida und ich können mehr Spaß haben, wenn wir allein sind. Komm, Cressida, gehen wir zurück zu mir.«
    Cressida konnte sich nicht weigern, aber sie wünschte, sie hätte wenigstens eine Minute allein mit Kevin reden können, damit sie erfuhr, was Guy Cronje von seinen Künstlern erwartete. Aber sie konnte es sich nicht erlauben, Rick zu diesem Zeitpunkt noch mehr zu verärgern, deshalb gab sie Kevin und seiner Freundin ein bedauerliches Lächeln und ging mit Rick.
    Sobald sie draußen waren, knöpfte er sich Cressida vor. »Du hast wirklich eine Art, Dinge besonders schwierig zu gestalten. Ich habe dir gesagt, du solltest nichts davon sagen, dass du in der Galerie arbeitest, und trotzdem erzählst du, was du dort alles machst.«
    »Es tut mir leid«, sagte Cressida und hoffte, den richtigen Grad von Demut in die Stimme zu legen. »Es ist mir einfach so rausgerutscht. »Ich bin es nicht gewohnt, Leuten etwas vorzumachen, und ich konnte auch nicht wissen, dass meine versehentliche Äußerung solche Wellen schlug.«
    Ricks Gesicht entspannte sich. »Nein, eigentlich sollte ich es sein, der sich entschuldigt. Du bist eine der ehrlichsten Personen, die ich je kennen gelernt habe, und ich hätte dich nicht in diese Situation bringen dürfen. Ich kann es nicht erklären, aber Guy hält sich sehr zurück, wenn es um seine Galerie geht, und Kevin ist wirklich ein schwieriger Typ. Er belästigt ihn unentwegt, seine Sachen zu verkaufen.«
    »Er ist auf der falschen Spur, wenn er Reproduktionen für verkaufswürdig hält. Das sollte ich beurteilen können, denn ich verkaufe sie schließlich. Aber es könnte sein, dass es einen Markt für Bilder gibt, die den alten Gemälden ähneln«, sagte Cressida. »Ich kann mir vorstellen, dass die Neureichen sich eine Sammlung mit ›alten‹ Meisterwerken zulegen wollen, die natürlich allesamt Fälschungen sind.«
    »Guy wäre daran nicht interessiert. Er liebt die Kunst. Er würde es als eine Art Prostitution ansehen, wenn er Leute ermutigte, auf diesem Gebiet tätig zu sein«, sagte Rick mit glühendem Eifer.
    »Da hast du sicher Recht«, stimmte Cressida ihm zu, während sie zu Ricks Haus fuhren. Im Stillen aber dachte sie, dass Rick von Menschenkenntnis keine Ahnung hatte.
    Viel später an

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