Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
ihre Taille legte. »Marcia ist stolz auf ihr renoviertes Basement. Sie zeigt es gern ihren Gästen, damit sie es bewundern können. Ziemlich langweilig, wenn man für solche Dinge nichts übrig hat, aber ich habe gelernt, ihr den einen oder anderen Gefallen zu erweisen. Sie werden das Kellergeschoss vielleicht interessanter finden, als Sie sich vorstellen können.«
»Das ganze Haus ist renoviert worden, nicht wahr?«, fragte Cressida, während die Gäste zur Tür gingen.
»Ja, und zwar für viel Geld, aber Marcia hat einen tadellosen Geschmack.«
»Es ist schade, dass sie nicht malen kann, dann bräuchten Sie Ihren Künstlern nicht all das Geld zu zahlen«, sagte Cressida lachend.
Guy schüttelte den Kopf. »Das würde kein idealer Zustand sein. Marcia und ich werden nicht ewig zusammen sein, aber ich werde immer Künstler brauchen. Es ist viel besser, Geschäft und Vergnügen nicht zu vermischen.«
»Aber Marcia ist Ihre Partnerin in der Galerie«, wandte Cressida ein.
»Stimmt, aber ich besitze noch andere Galerien, mit denen Marcia nichts zu tun hat. Ich bin nicht der Mann, der seine Eier nur in einen Korb legt.«
Nein, dachte Cressida, so ein Mann bist du gewiss nicht. Sie erinnerte sich an die Interpol-Ermittlung, die nichts erbracht hatte. Er sah sie ein paar Sekunden starr an, dann ging er weiter und überließ es Rick, sie hinunter ins Basement zu führen.
»Entnervend, was?«, fragte Rick. »Bei ihm weiß man nie, woran man ist.«
»Ich nehme an, dass er genau das genießt«, meinte Cressida. »Es macht ihm Spaß, wenn sich die Menschen in seiner Umgebung unbehaglich fühlen. Das stärkt sein Ego.«
»Das ist es auch, was Frauen anzieht«, sagte Rick. »Deine Vorgängerin hat alles Mögliche angestellt, um an ihn heranzukommen, aber sie war nicht sein Typ.«
Die arme Sue, dachte Cressida. Aber sie war auch nicht viel besser dran. Sie mochte zwar Guys Typ sein, aber sie war nicht sicher, wie sie reagieren würde, wenn er sie haben wollte. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, ja, aber sie hatte auch eine undefinierbare Angst vor ihm.
Am Ende der Treppe warteten die Gäste darauf, dass Marcia die Tür öffnete. Sie wandte sich um und zeigte ihren Freunden ein strahlendes Lächeln. »Hier seid ihr am Ziel. Ich hoffe, ihr habt Spaß heute Abend, besonders mit der Unterhaltung des Abends. Wir haben sie festgelegt und dabei an Rick gedacht, weil er behauptet, dass ihm die Inspiration fehlt.«
»Das war vielleicht so, bevor er Sie kennen gelernt hat«, flüsterte Guy in Cressidas Ohr. Sie ignorierte ihn, hielt Händchen mit Rick und betrat das Basement.
Sie hatte einen dunklen Raum erwartet, aber stattdessen war es so gleißend hell, dass sie fast einen Schritt zurückgewichen wäre. Alle Mauern, ursprünglich mit alten roten Ziegelsteinen versehen, waren verputzt und dann mit einer glänzenden weißen Lackfarbe und einem Hauch von Blau angestrichen worden. Große Scheinwerfer hingen an den Wänden, und nur die hintere Wand war mit seltsamen afrikanischen Fruchtbarkeitsmotiven bemalt; Motive, die in ihrer üppigen, aufdringlichen Sexualität beinahe bedrohlich wirkten.
Es war ein großer Raum, der mit einem dicken Teppich ausgelegt war, im Gegensatz zum Haus, in dem Marcia sich auf einzelne Läufer beschränkt hatte, damit die herrlichen Holzfußböden besser zur Wirkung kamen.
Weil Rick und Cressida die letzten Gäste waren, die den großen Raum betraten, brauchte Cressida eine Weile, bevor sie begriffen hatte, warum sich alle an der hinteren Wand versammelt hatten. Aber als sich die Gruppe teilte, um Guy durchzulassen, konnte sie einen ersten Blick auf das werfen, was sie für die Unterhaltung des Abends hielt, von der Marcus Lloyd gesprochen hatte.
Der Mittelteil der gegenüber liegenden Wand war mit einem schwarzweißen Seidenstoff verhangen, der unter einem Spotlight schimmerte. Im Hintergrund wand sich ein feingliedriger Körper, der an dünnen Metalldrähten angeschlossen war, die hinter dem Seidenstoff verschwanden.
Die Frau war blond und groß, sie hatte graue Augen und sehr helles Haar, das streng nach hinten gebürstet war, sodass die hohen Wangenknochen und der große Mund besonders betont wurden.
Die Frau, die nicht älter als zwei- oder dreiundzwanzig war, trug ein seltsames schwarzes Seidenkleid. Es fiel ihr bis auf die Knöchel, aber die rechte Seite des Körpers war völlig entblößt, denn der Kleiderschlitz reichte bis zur Brust und gab den Blick auf die seidige Haut vom
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