Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
die immer noch zitterte, ohne zu wissen warum.
Sie fuhren schnell und schwiegen eine Zeitlang. Cressida wusste nicht, was sie sagen sollte, deshalb wartete sie auf Rick.
»Schläfst du mit diesem Polizisten?«, fragte er zornig.
»Nein, natürlich nicht. Hast du nicht zugehört? Er ist scharf auf mich, und ich habe den Fehler begangen und war einverstanden, dass wir aus essen gehen. Ich dachte, unter lauter fremden Menschen wird er sich benehmen. Er hat mir nie etwas bedeutet. Ich wollte nur, dass er mir nicht mehr nachstellt.«
»Warum hast du mir nichts davon gesagt? Ich hätte ihn schon vertrieben.«
»Ich hielt die ganze Sache für nicht so wichtig«, sagte Cressida matt.
»Es hat mir keinen Spaß gemacht, vor Guy und Marcia dich von deinen Phantasien reden zu hören.« Rick hörte sich an, als schmollte er.
»Und warum hast du mir nicht geholfen und ihnen gesagt, dass sie das alles gar nichts angeht?«, fragte Cressida. »Mir hat es noch weniger Spaß gemacht, das kannst du mir glauben, aber ich habe kein Wort der Unterstützung von dir gehört. Was für ein Geliebter bist du eigentlich?«
»Es ist schwierig«, sagte Rick. »Guy ist sehr gut zu mir gewesen, durch ihn verdiene ich viel Geld und …«
»Gut, er bezahlt dich, und mich bezahlt er auch, und deshalb waren wir heute Abend da und mussten anschließend diese seltsame, aufdringliche Befragung über uns ergehen lassen. Wenn das einen Sinn ergibt, dann lass uns das Thema vergessen.«
»Ergibt es denn einen Sinn für dich?«, fragte Rick lahm.
»Nein, nicht wirklich. Warum sollte es sie interessieren, was ich in meiner Freizeit mache?«
»Sie wollen nicht, dass ich verletzt werde«, sagte Rick.
Cressida lachte. »Ihnen sind deine Gefühle völlig egal. Sie sind nur an ihrem eigenen Vergnügen interessiert.«
»Er war Polizist«, sagte Rick. »Natürlich waren sie interessiert.«
»Warum? Mögen sie keine Polizisten? Läuft in der Galerie irgendwas Illegales ab, von dem ich nichts weiß?«, fragte Cressida und versuchte, nicht neugierig zu klingen.
»Nein, aber die Polizei macht einem das Leben schwer, schon in kleinen Sachen. Marcia hatte viel Ärger mit ihnen wegen der Alarmanlage in der Galerie, und dann hat man zwei der reichsten Sammler, die vor der Galerie parkten, einfach abgeschleppt. Danach hat sich Marcia um einen Privatparkplatz in der Nähe bemüht, aber die Polizei war in keiner Weise behilflich.«
»Man sollte sagen, sie hätten Besseres zu tun, die Polizisten. Sie sollten Verbrecher schnappen«, sagte Cressida.
»Genau! Wenn dein Auto gestohlen oder in dein Haus eingebrochen wird, zeigen sie kein Interesse, aber wenn du nur fünf Minuten an einer gelben Linie parkst oder wenn deine Alarmanlage, die mit dem Revier verbunden ist, einige Male fälschlich ausgelöst wird, dann behandeln sie dich, als wärst du ein Mörder«, sagte Rick wütend.
Cressida hörte interessiert zu, als Rick sich über ihren Beruf ausließ. Sie fand, dass er nicht ganz Unrecht hatte mit seiner Kritik, aber nicht, was Guy und Marcia betraf, denn deren Haltung beruhte auf Dingen, von denen Rick offenbar nichts wusste.
»Ja, ich muss gestehen, dass mir dieser Kerl ein bisschen Angst gemacht hat«, sagte Cressida. »Ich glaube, man kann keinem Polizisten über den Weg trauen.«
»Genau richtig«, stimmte Rick zu. »Die Hälfte von ihnen lässt sich sowieso bestechen.«
»Ach? Wie kommst du denn darauf?«
»Ich selbst kann dir nicht viel darüber sagen, aber Guy meint, das sei die übliche Praxis.«
»Aber dann hat er nicht genug bezahlt, wenn die Autos seiner wichtigsten Kunden abgeschleppt wurden.«
Plötzlich fuhr Rick langsamer und hielt auf dem Seitenstreifen an, direkt vor einem zweiflügeligen Tor aus Gusseisen. Er stellte den Motor ab und wandte sich Cressida zu. »Was hältst du davon, deine Phantasie heute Abend auszuleben?«
»Hier?«, fragte Cressida verblüfft.
»Nein, nicht gerade hier am Straßenrand. Ich dachte, wir könnten über das Tor klettern und drinnen Liebe auf dem Rasen machen.«
»Wessen Haus ist das?«
Rick lachte. »Es gehört einem hohen Polizisten.«
Cressida konnte nicht glauben, was sie zu hören bekam. »Bist du sicher?«
»Natürlich bin ich sicher. Guy hat es mir mal gezeigt. Er wollte mir demonstrieren, wie gut die Bosse der Bullen leben, aber um fair zu sein – ich glaube, seine Frau hat das Geld mit in die Ehe gebracht.«
»Wessen Frau?«, fragte sie und war entsetzt, denn sie glaubte, die Antwort schon zu
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