Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
diesem Stadium ihres Lebens blonde Frauen nahmen.
»Marcia möchte sich entschuldigen«, erklärte Guy knapp. »Dies ist Cressida, eine Freundin von mir, die sich freundlicherweise bereiterklärt hat, Marcia zu vertreten. Es geht wieder um Marcias Mutter«, fügte er noch hinzu.«
Hugo nickte. »Marcias Pech ist unser Glück, meine Liebe«, sagte er zu Cressida. »Kommen Sie doch bitte mit. Ich glaube, jetzt sind alle da. Es sind die üblichen Verdächtigen, Guy. Venetia, Darling, besorge Cressida einen Drink und führe sie dann in den Empfangsraum, bitte. Ich muss ein paar Worte mit Guy wechseln, bevor wir zu euch kommen.«
Venetia bedachte ihren Mann mit einem strahlenden Lächeln, das sofort verschwand, als sie und Cressida unter sich waren. »Was möchten Sie trinken?«
»Einen trockenen Martini, bitte«, sagte Cressida. »Ich hoffe, wir sind nicht zu spät«, fügte sie hinzu.
Venetia hob die Schultern. »Nicht später, als Guy sonst auch ist; wir wissen alle, dass er sich nicht nach der Uhr richtet, aber wir vergeben ihm natürlich, weil er so wunderbar ist. Es überrascht mich, dass Marcia heute ihrer Mutter den Vorzug gegeben hat. Sonst ist sie sehr darauf bedacht, stets an Guys Seite zu sein.«
»Sie kennt mich auch, deshalb weiß sie wohl, dass sie in Sicherheit ist«, gab Cressida zurück.
Venetia warf einen Blick auf Cressidas Beine. »Wenn Marcia Sie kennt, kann ich nicht glauben, dass Guy bei Ihnen in Sicherheit ist. Ganz im Gegenteil. Bleiben Sie und Guy die Nacht über hier?«, fragte sie.
Cressida schüttelte den Kopf. »Großer Gott, nein. Unsere Beziehung ist nicht von dieser Art.«
Venetia seufzte. »Wie langweilig. Ich habe mich so sehr auf diese Nacht gefreut. Ich hoffe, dass es Marcias Mutter bald wieder besser geht.«
Völlig verdutzt von der Unterhaltung, folgte Cressida der Gastgeberin in den Empfangsraum, der trotz seiner Größe mit Menschen gefüllt war. Innerhalb weniger Sekunden hatten mehrere Männer sich ihr vorgestellt, und als Guy nach einer Weile zurück ins Zimmer kam, unterhielt sie sich gerade mit einigen dieser Männer.
»Freut mich zu sehen, dass Sie kein Mauerblümchen sind«, murmelte Guy, legte einen Arm um ihre Taille und lächelte die Männer an, mit denen sie geredet hatte. Sie zogen sich zu ihren Partnerinnen zurück.
»Alle sind so freundlich«, sagte Cressida zurückhaltend.
»Ja, so kann man es auch nennen.«
»Unsere Gastgeberin hat wohl geglaubt, dass wir die Nacht über bleiben. Sie schien sehr verblüfft zu sein, als ich ihr sagte, dass wir nicht so eine Beziehung haben. Warum interessiert sie sich so sehr dafür?«
Guy runzelte die Stirn. »Venetia ist hübsch anzusehen, aber sie quatscht zu viel. Machen Sie sich nichts draus, es hat nichts mit Ihnen zu tun. Gut, ich sehe, dass es zum Essen geht. Ich habe einen mächtigen Hunger.«
Das Essen war ausgezeichnet, und die Qualität des Essens wurde auch von den Schätzen aus Sir Hugos Weinkeller erreicht. Nach dem Dinner verteilten sich die Gäste in mehreren Räumen. Cressida fühlte sich leicht benommen.
»Haben Sie dem Typen, der links von Ihnen saß, Ihre Telefonnummer gegeben?«, fragte Guy.
»Das kann sein, ich kann mich nicht genau erinnern«, gab Cressida zu. »Ich glaube, ich brauche einen starken Kaffee.«
»Sie haben Glück, dass ich nicht zu den eifersüchtigen Männern gehöre«, sagte Guy. »Hören Sie, ich muss mal nach oben, um mir Sir Hugos Gemäldesammlung anzusehen. Sind Sie interessiert? Oder wollen Sie lieber hier bleiben, um mit Ihrem neuen Bewunderer zu plaudern?«
Cressidas Kopf klarte sofort auf, und ihr professioneller Instinkt übernahm die Kontrolle. Aber sie gab vor, immer noch ein wenig benommen zu sein. »Ich glaube, ich möchte mir gern die Gemälde ansehen«, sagte sie und lehnte den Kopf an seine Schulter. »Sind sie wie Ricks Bilder?«
»Dummes Mädchen«, kommentierte Guy lässig, aber obwohl er auf ihr Spiel hereinfiel, war es gut möglich, dass er ebenfalls schauspielerte und ihre Reaktionen ganz genau beobachtete. Sie wünschte, sie wäre von seiner körperlichen Nähe und dem Aftershave, das er benutzte, nicht so angezogen.
Sie folgten Sir Hugo eine Treppe hoch, dann schloss ihr Gastgeber eine schwere Holztür auf und führte sie durch einen langen Raum, in dem Gemälde an allen Wänden hingen. »Meine Familie gehört schon seit vielen Jahren zu den Kunstsammlern«, sagte er zu Cressida, als sie erstaunt um sich schaute. »In diesem Raum finden Sie alles
Weitere Kostenlose Bücher