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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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und meldet ein R-Gespräch an.
     
    Die Frau von der Vermittlung sagt zu Stump, Win Garano sei in der Leitung, ob sie die Kosten für das Gespräch übernehme.
    »Ich soll das zahlen?«, fragt sie. »Wo sind Sie?«
    »In Ihrem Knast.« Seine Stimme. »Aber nicht drin.«
    Sie wird nervös. »Was ist passiert?«
    »Bin im Archiv gewesen. Mein Handy hat da unten keinen Empfang. Hab ein Festnetztelefon gesucht, und raten Sie mal, wer in Ihrer reizenden kleinen Pension sitzt?«
    »Was hat sie Ihnen gesagt?«
    »Sie will Sie sehen. Und einen Cheeseburger. Moment mal.« Spricht mit Raggedy Ann. »Soll der gut durch sein?« Gemurmel. Wieder zu Stump: »Medium, keine Mayo. Extra viel Gurken.«
    »Ich habe im Moment ziemlich viel zu tun. Sie haben scheinbar vergessen, dass ich nebenbei noch als erfolgreiche Geschäftsfrau arbeite.« Stump klemmt den Hörer zwischen Schulter und Ohr, legt einen Schweizer Käse auf die Schneidemaschine.
    Es ist die Tageszeit, zu der auf einmal alle Kunden zugleich kommen, vor der Delikatessentheke steht eine lange Schlange. Eine ungeduldige Frau wartet, dass sie endlich an der Reihe ist, und zwei weitere Kunden kommen gerade herein. Nicht mehr lange, und Stump verliert wegen Win jegliche Kontrolle über alle Aspekte ihres Lebens. Dieser verfluchte Kerl! Marschiert einfach in den Knast. Er bringt ihr nichts als Unglück.
    »Außerdem bekommt sie langsam schlechte Laune«, fügt Win hinzu.
    »Ich bin gleich da«, sagt Stump. Zu der penetranten Kundin an der Theke sagt sie: »Bin gleich für Sie da.«
    »Welcher Wein passt zu geräuchertem Lachs?«
    »Ein trockener Sancerre oder ein Moscato d’Asti. Dritter Gang.« Dann zu Win: »Sagen Sie ihr einfach, dass ich unterwegs bin, und warten Sie draußen auf mich. Ich erkläre es Ihnen später.«
    »Irgendein kleiner Hinweis?«
    »Schutzgewahrsam. Hatte ein kleines Problem, nachdem ich Sie bei Ihrem Auto abgesetzt hatte.«
    Natürlich war Stump nicht auf die Idee gekommen, dass Win vorhaben könnte, bei ihr auf dem Revier das Archiv zu besuchen. Und selbst wenn sie es gewusst hätte, hätte sie nicht vermutet, dass er eine Erkundungstour durch den Knast unternimmt.
    »Moment mal kurz, sie sagt gerade was. Ach ja. Pommes auch, und ich hatte die Cola light vergessen.« Wins Stimme.
    Welches Gefühl dieses Timbre bei Stump auslöst. Welches Gefühl er bei ihr auslöst, und es wird immer schlimmer. Sie weiß nicht, was sie tun soll. So war das nicht geplant. Es hätte relativ einfach sein sollen. Win sollte bei ihr auf dem Revier auftauchen, Lamonts Fall bearbeiten und wieder gehen. Selbst der Chef sagte, diese künstlich aufgebauschte Ermittlung sei nicht Stumps Problem, sie solle sich keine Gedanken darüber machen und sich nicht unnötig hineinziehen lassen. Herrgott noch mal! Am Anfang ging es nur um Lamont. Win war eine Randfigur, die inzwischen überlebensgroß geworden ist.
    »Wir treffen uns in zwanzig, dreißig Minuten auf dem Parkplatz«, sagt Stump zu ihm.
     
    Er sitzt in Nanas Auto und wartet. Plötzlich hält ein roter BMW 2002 neben ihm.
    »Ich bin beeindruckt«, sagt Win zu Stump, als sie die Scheibe herunterlässt. »Ein 1973er, sieht aus, als wäre das noch die Originalfarbe. Veronarot? Wollte ich immer schon haben. Das schwarze Leder ist auch original, oder? Nur die Fensterdichtungen sehen neu aus. Von hier aus wenigstens. Wie alt waren Sie, als Sie den Wagen bekommen haben? Fünf, sechs Jahre?« Win entdeckt die Wendy-Tasche, die auf dem Rücksitz liegt, und fügt hinzu: »Und wieso ist Ihre spezielle Freundin zum Schutzgewahrsam im Knast gelandet?«
    »Kaum war sie bei Bimbo fertig, ist sie zu Filene’s gefahren.«
    »Womit fährt sie eigentlich herum? Wollte ich sowieso fragen.«
    »Mit so ‘nem abgewrackten Mini Cooper. Sie wurde bei Filene’s erwischt, als sie Make-up und einen Sony-Walkman klaute.«
    »Und deshalb ist sie selbstmordgefährdet?«
    »Der Status als Q5+ signalisiert dem Revier, dass regelmäßig nachgeschaut werden muss, sie ist labil, leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Anders ausgedrückt: die Sorte Mensch, die man lieber meidet.«
    »Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ein schlechter Lügner sind?«, sagt Win. »Bei Filene’s gibt es keine Elektronik zu kaufen. Da kann sie keinen Walkman geklaut haben. Und ich glaube kaum, dass sie einen Mini Cooper fährt.«
    »Warum reagieren Sie nicht auf meine Signale? Hören Sie auf, mich über Dinge auszufragen, die Sie rein gar nichts angehen!«
    »Ich

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