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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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einsilbig.
    Ich nickte erfreut.
    Richard steckte den Chip, den wir auf Chorriah in Geronimos Quartier gefunden hatten, in einen Cube, und bat Winslow, die unübersichtliche Datenmenge im Wasserzeichen zu untersuchen. Dann sah er die Versammelten einen nach dem anderen an. »Also. Wir sind hergekommen, um Fakten zu sammeln. Ich fange damit mal an.«
    Damit legte er den Anwesenden die Neuigkeiten dar, die wir auf Chorriah und dem Datenchip bislang gefunden hatten - alles über WasteLand, das Treptopenzan und Enclave.
    Als Cross zu seiner eigenen Hintergrundgeschichte kam, stockte er kurz. »Ich habe euch über meinen Namen und meine Herkunft belogen. Das tut mir leid.«
    Er sah in schweigende Gesichter - offenbar hatten die anderen erst einmal daran zu knapsen, dass der Kumpel Richard Cross nicht Richard Cross war, dass Richard Cross sogar nur die Kunstfigur eines hochgebildeten Journalisten aus fremden Welten war, die sie nicht kannten.
    Cross schien das nicht zu bemerken, er fuhr fort. »Es scheint tatsächlich so zu sein, dass dieser Mensch, Stewart, mich töten will, weil ich damals auf Sharidon Informationen aufgedeckt habe, die er vertuschen will.«
    »Informationen?«, fragte Swift, die offenbar als Erste mit den Neuigkeiten umgehen konnte. »Was für Informationen?«
    »Beweise, dass WasteLand die Droge gegen die Betas zurechtgeschneidert hat und schuld an dem Unfall ist, der damals dort stattgefunden hat. Wir können sie mit CPT von diesem Cagliostro verknüpfen, aber noch nicht mit den vermuteten Hintermännern.«
    »Hintermänner hinter WasteLand?«, fragte Winslow und vergrößerte das Bild im Cube um das Doppelte. »Ich habe da etwas gefunden.«
    Das Logo von CPT zerfiel in seine Bestandteile und offenbarte das Logo von WasteLand. Ich wusste erst nicht, was sie glaubte, entdeckt zu haben, bis sich auch dieses Wasserzeichen auflöste und einen von grauem Rauschen unkenntlichen sprechenden Kopf offenbarte - eine Videobotschaft. »Ich versuche mal, das Rauschen auszublenden.
    Aber die Verschlüsselung ist erstklassig«, erklang es aus dem Mecha-Lautsprecher. »Weiß jemand, wer das ist?«
    Tatsächlich verbesserte sich das Bild so weit, bis man ein Gesicht erkennen konnte. »Allerdings«, sagte ich. »Das ist Stewart, mein Chef. Er versteckt gern Geheimbotschaften in solchen Wasserzeichen.«
    »Da besteht kein Zweifel?«, fragte Cross. Er sah aus wie ein Jagdhund, der die Spur seines Wilds aufgenommen hatte und nur auf den Befehl wartete, hinterherlaufen und es stellen zu dürfen.
    Ich betrachtete das Bild noch eine Weile und hoffte, dass Winslow die Tonspur aktivieren konnte, doch der Cube gab nur Fetzen von sich. »Keine Zweifel.«
    Wauzi knurrte. »Beweist das, dass der Kerl Stewart schuld an Symes und Willbourys Tod ist? Hat er den Stollen in die Luft gejagt?« Er sah kurz zu mir hinüber und korrigierte sich: »Jagen lassen, meine ich?«
    Cross verschränkte die Arme vor der Brust und schluckte einmal schwer. Ich hatte den Eindruck, dass er sich zusammenreißen musste, um seine Stimme unter Kontrolle zu bringen. »Das ist der Beweis, dass der Mann mit WasteLand zusammenhängt und hinter der Katastrophe auf Sharidon und der Installation der Luftwandler auf Pherostine steht, nicht mehr und nicht weniger.« Ein grimmiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    »Damit haben wir den Scheißkerl im Sack und zahlen ihm alles heim, was er uns angetan hat.«
    »Wegen des Attentats auf den Stollen könnte die Frau, die auf den Knopf gedrückt hat, ja gegen ihn aussagen, oder?«, fragte Swift.
    Unentschlossen zuckte ich mit den Schultern. »Wenn wir es damit vor Gericht schaffen, sicherlich. Aber wenn wir das alles an die Presse geben, wird es keine Verhandlung geben, dann ist Stewart Geschichte. Enclave wird sein Hirn operativ entfernen, es an einen Computer anschließen, um an die Informationen zu kommen, und den Rest von ihm ohne Verhandlung aus einer Luftschleuse werfen.« Und das wäre noch die nettere Behandlung, die Stewart erwarten konnte - Enclave duldete keinen Verrat am eigenen Haus.
    »Nicht wenn - falls wir die Infos in den Äther bekommen«, grunzte Grange.
    »Aber was hat Enclave von der Ermordung von Symes und den anderen?«, beharrte Swift. »Cross - ich weiß, sie hat uns geholfen, von Chorriah wegzukommen. Aber wir haben für die Verbindung nur ihr Wort. Können wir wirklich darauf bauen, dass das stimmt? Immerhin hat sie Symes und die anderen umgebracht!«
    »Sie ist nicht der Feind,

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