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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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bedeutete, dass er die für ihn so lebenswichtigen Daten, wegen derer er von Stewart gejagt wurde, hier in der Siedlung oder in nächster Nähe versteckt haben musste.
    »Aber was machen wir damit?«, fragte Swift. »Wir können da schlecht selbst hineinspazieren und die Daten eigenhändig in den Satelliten einspeisen.«
    »Warum eigentlich nicht?«, fragte ich. »Wir wollen uns eh mit Müller treffen, oder? Warum also nicht dort?«
    »Ihr habt sie nicht alle, oder?«, fragte Swift. »Die Komstation auf William’s Peak? Wollt ihr uns alle umbringen?«
    »Ist sie gut gesichert?«, fragte ich.
    »Gut gesichert? United ist kein Fan von freier Meinungsäußerung. Die Station ist einer der drohnenverseuchtesten Orte Pherostines. Müller muss einiges gegen den Gouverneur in der Hand haben, dass er dort eine Pressekonferenz halten darf.«
    »Ich finde die Idee gut«, erwiderte Cross. »Nur dort können wir sicher sein, dass die Veröffentlichungen nicht sofort wieder von jemandem aus dem Äther gefischt werden, bevor sie von den Satelliten weiterverteilt werden.«
    »Ich auch«, sagte Winslow. »Ein wenig verrückt, aber gut.«
    »Ein wenig verrückt? Das ist Wahnsinn!«, sagte Swift. »Wie sollen wir da überhaupt reinkommen? United riegelt den Bezirk großräumig ab und hat überall Überwachungsdrohnen installiert. Wenn die auch nur dein Profil sehen, Richard, gehen die Sirenen los! Dabei gehen wir alle drauf!«
    »Sicher, Richfield ist gut überwacht«, sagte Cross, »liegt aber auch außerhalb, so dass wir dort leichter hineinkommen werden als ins Zentrum von Carabine.«
    »Und die Drohnen lasst meine Sorge sein.« Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich hatte den Eindruck, dass Winslow unter dem Respirator in stiller Vorfreude leuchtete, als sie das sagte.
    »Swift, du musst nicht mitkommen, wenn du es für zu gefährlich hältst«, sagte Cross. »Und das gilt für alle hier.
    Ich will nicht behaupten, dass die Aktion, die wir vorhaben, leicht wird. Oder dass wir alle das ganz sicher überleben werden. Ich für meinen Teil …«, er machte eine Pause und sah wirklich müde aus. Dann sah er mich an.
    »Ich habe genug vom Weglaufen. Diese Sache ist mir mein Leben wert. Aber ich will dabei nicht über euch bestimmen. Ich verstehe, wenn euch das nicht so geht.«
    »Beim Hades«, knurrte Swift beinahe so authentisch wie Wauzi, »als ließe ich euch das allein durchziehen. Ich komme schon allein deshalb mit, um >Siehste!< zu sagen, wenn euch die Schlampe hier in den Rücken schießt!«
    »Dann ist das beschlossene Sache. Winslow, du findest sicher einen Plan der Anlage, oder?«
    »Inklusive Sicherheitsmaßnahmen und allem Drum und Dran«, erwiderte sie.
    »Gut. Wir müssen eine Strategie entwickeln, wie wir in die Anlage hineinkommen. Der Plan, wie wir wieder aus der Anlage herauskommen, sollte aber noch besser sein. Da brauchen wir ein Ass im Ärmel.« Er lächelte mich an.
    »Da zähle ich auf dich, Elyzea.«
    »Okay. Ich kann mir da die eine oder andere Gemeinheit vorstellen«, sagte ich lächelnd.
    »Sehr gut. Grange, kontaktiere Müller. Aber sag ihm nicht, dass es um mich geht, ja? Sag ihm, er soll bei United ein paar Vertreter der PLU als Teilnehmer der Pressekonferenz registrieren. Swift, du bereitest mit ehester das Raumschiff und die Waffen vor.«
    Der Cowboy nickte und wollte hinausgehen, doch ich hielt ihn auf. »Grange? Wenn Müller nicht einwilligen will -
    biete ihm eine Probe von dem Xenan. Die Gewerkschaft wird doch immer noch prüfen wollen, ob das Zeug instabil ist oder nicht, schätze ich.«
    »Hast du denn eine Probe?«, fragte Grange erstaunt. Ich nickte. »Wenn der Rucksack, den ich bei meiner Flucht zurückgelassen habe, noch dort ist, wo ich ihn versteckt habe, ja. Es müsste sie nur jemand holen gehen.«
    »Das sollte uns mit Sicherheit zu Müller bringen«, schloss der Cowboy, dann ging er hinaus.
    Swift folgte, jedoch nicht, ohne mir einen warnenden Blick zuzuwerfen. Ich lächelte freundlich zurück. Doch Swifts Blick wurde nur noch finsterer. Dann verließ sie den Raum.
    Als wir in der Halle nur noch zu dritt waren, wandte sich der Mecha um und griff mit der Metallhand nach einem riesigen Pappbecher mit Wasser und Eiswürfeln. Erstaunlich filigran nahm er ihn auf und steuerte ihn an den Mund der Pilotin. Sie ließ den Arm in der Position ruhen und trank per Strohhalm ein paar Schlucke. Sie sah müde aus.
    Trotzdem steckten wir drei die Köpfe zusammen und entwarfen einen Plan, wie wir in die

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