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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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Swift. »Und wohin sollen wir sonst auch gehen?«
    »Wir könnten die Daten selbst veröffentlichen, die wir gefunden haben. Was das Zeug ist, und dass es in den Luftwandlern steckt«, schlug ich vor.
    »Und wie sollen wir das Zeug an die Öffentlichkeit bringen? Im Cybercafe?«, fragte sie. »Sämtliche Transmissionen von und nach Pherostine werden von United durch die Komstation Richfield überwacht. Das Zeug ist schneller gelöscht, als es jemand auswerten kann.«
    »Sollte United nicht froh sein, dass jemand Enclave angeht, oder?«, fragte Winslow.
    »Nicht, falls sie selbst einen Deal mit Cagliostro haben und von den Drogen wissen«, sagte ich. »Wir wissen aber nicht, ob United Aktien in der Sache hat.«
    »Nein. In jedem Fall haben wir keine Kontrolle darüber, wer die Daten wo ausbremst, wenn wir sie nicht direkt in die Komstation bringen lassen können.«
    »Das ist zu groß für uns«, sagte Grange. »Gegen Enclave müssen wir Müller und die GWA ins Boot holen. Er kann die Luftwandler in den Stollen wieder rauswerfen lassen. Und er kann die Daten in der Komstation veröffentlichen lassen.«
    »Müller ist unser Mann«, sagte auch Wauzi.
    »Die Luftwandler sind übrigens nicht nur in den Stollen«, verkündete Winslows künstliche Stimme leidenschaftslos. »Die Geräte sind überall. Immerhin wollen sie das Planetenklima verbessern. Jedes verdammte Stadtviertel bekommt eines. Viele davon sind schon installiert.«
    Alle Augen wandten sich zu einem sich aktivierenden Cube, in dem ein Nachrichtenstream lief. Dort berichtete die blonde Moderatorin von der erfolgreichen Gewerkschaftsintervention auf Pherostine, die zur Installation der Luftwandler geführt hatte. Im Hintergrund wurde mit mehreren Schnitten gezeigt, wie die schneckenhausförmigen Gehäuse an diversen Stellen in Carabine installiert wurden - im Zentrum, beim Messegelände, in den Arbeiterbezirken des zweiten und dritten Rings und sogar in der Nähe der Arbeitersiedlung unter den Solarflügeln, in der wir uns momentan aufhielten.
    Die Blonde schloss ihren Bericht mit grimmigem Gesicht ab. »Zum Sieg der GWA und der PLU auf Pherostine wird Gerhard Müller heute Abend um 20.00 Uhr Ortszeit eine Pressekonferenz vor interstellaren Journalisten geben. Dabei will er auf das spektakuläre Verschwinden des jüngst gewählten Gewerkschaftsvorstandes Richard Cross eingehen, der vorgestern nach einem Terroranschlag im ersten Ring von Carabine City untertauchte. Ich bin Justine Ashley für Starlook aus Carabine City, Pherostine.«
    »Da bin ich ja mal gespannt, was er zu sagen hat«, bemerkte Cross trocken.
    Grange kaute auf seinem Pfriem herum. »Okay. Das ist doch eine Gelegenheit, an Müller ranzukommen. Wo wollen wir uns mit ihm treffen?«
    Cross legte die Stirn in Falten. »Es sollte ein Ort sein, von dem wir schnell wegkommen.« Er machte eine Pause.

    »Wo findet diese Pressekonferenz statt?«
    Winslow ließ den nun stummen Nachrichtenstream aus dem Cube verschwinden und browste in Gedankenschnelle durch einige Suchprogramme und Karten. Schließlich öffnete sie eine Mitteilung an Justine Ashley, Reporterin bei Starlook Enterprises, in der Ort und Zeit grün unterlegt waren: 20.00 Uhr, United Industries Interstellar Communication Center Pherostine, Richfield, Carabine.
    »Das passt«, sagte Grange. »Wir spielen ihm die Daten vorher zu und erklären ihm die Sache. Dann kann er sie gleich veröffentlichen.«
    Swift nickte. »Du bist erst in Sicherheit, wenn die Informationen, die ihr zusammengetragen habt, an die Öffentlichkeit gebracht worden sind.«
    Cross wog zögernd den Kopf hin und her und machte dabei ein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Ich lege mein Schicksal ungern in die Hände von jemand anderem und verlasse mich darauf, dass alles gutgeht.«
    »Werden wir doch endlich ein wenig paranoid?«, fragte ich schmunzelnd.
    »Es gibt einen Unterschied zwischen Paranoia und gesunder Vorsicht. Müller ist Politiker. Die haben immer eine eigene Agenda. Und Leuten mit einer eigenen Agenda vertraue ich nur so weit, wie ich muss.«
    »Sehr weise.« Ich kam nicht umhin, dabei an Stewarts Angebot zu denken. »Du hast die Daten doch? Du kannst sie beschaffen?«
    »Natürlich. Es gibt nur den einen Chip, das Original, das sich nicht kopieren lässt. Es hat mir bislang das Leben gerettet und ist deshalb gut verstaut.«
    »Aber in Reichweite?«
    Cross nickte. »Ich kann ihn besorgen.«
    »Schnell?«
    »Schnell«, bestätigte er.
    Das

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