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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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Station auf William’s Peak hinein- und auch wieder hinauskommen wollten. Die Parameter waren simpel: Rein, mit Müller reden, die Daten publizieren, wieder raus - mit oder ohne Müller - und abhauen. Wenn wir bei einem der Schritte auf Widerstand stoßen würden, wäre Plan B die einzige Alternative. Da sich Plan B hauptsächlich um mich drehte, war er nicht sonderlich subtil. Wie bei vielen riskanten Unternehmungen konnte insgesamt eine Menge schiefgehen.
    War Winslow vorher schon müde gewesen, wirkte sie danach so erschöpft wie andere Leute nach einem Marathon.
    Wir ließen sie kurz allein und hatten endlich mal wieder ein paar Minuten nur für uns - was auch immer »wir« sein mochten.
    »Meinst du, das klappt?«, fragte Cross und berührte zärtlich meine Schulter. »Der Plan steht und fällt mit dir.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mit den anderen auch. Winslow bringt uns da hinein und ist unser Joker.«
    »Natürlich. Aber du bist Plan B. Du sorgst dafür, dass wir da wieder rauskommen, wenn alles schiefgeht.«
    »Nur kein Druck«, sagte ich schmunzelnd. Dann runzelte ich die Stirn und sah ihn unsicher an. »Du weißt aber auch, dass ich mich nicht gut verstellen kann, nicht wahr?«
    »Du schaffst das schon«, erwiderte er. Dann wollte er mich zu sich heranziehen, doch ich wandte mich ab. Es gab noch ein paar Sachen, die ich ansprechen musste. »Richard«, begann ich vorsichtig, »was ist, wenn Müller wirklich mit drinsteckt?«
    Cross warf die Stirn in Falten. »Dann brauchen wir dich umso mehr.«
    »Können wir den anderen vertrauen?«
    »Absolut.«
    »Und wenn sie Müller mehr glauben als dir?«
    »Das wird nicht passieren. Elyzea, du erfüllst die Paranoiker-Quote unter uns mehr als genug, ich werde mich davon nicht anstecken lassen. Außerdem - wenn ich meinen engsten Freunden und Mitarbeitern nicht vertrauen würde, hätten wir beide nie von Chorriah fliehen können und wären vermutlich längst tot.«
    »Touche.«
    »Eine von denen kann euch hören, das wisst ihr, ja?«, dröhnte der Lautsprecher des Mechas, allerdings ohne den genervten Tonfall, den ich der Frau unterstellt hätte. »Und wenn ihr weiter über sie redet, statt mit ihr, dann tritt sie euch in die Ärsche. Mit Wucht. Und mit einem Fuß aus Stahl. Ich sag’s nur.«
    Cross wandte sich zu ihr um. »Klar, Winslow. Ich habe noch eine Bitte an dich.« Er deutete auf mich. »Elyzea hat einen Sprengsatz im Kopf. Du kennst dich doch mit Cranialimplantaten aus, oder? Kannst du vielleicht mal eine Analyse durchfuhren? Schauen, ob man die Bombe deaktivieren kann? Oder hast du keine Kraft mehr dafür?«
    Winslow funkelte erst ihn, dann mich an. »Warum sollte ich das tun? Das Weib ist verantwortlich dafür, dass ich an diesen Maschinen hänge!«
    Cross wich ihrem Blick aus. »Du könntest es für mich tun.«
    »Warum?« Die monotone Stimme passte nicht zu dem anklagenden Ausdruck, der trotz des Respirators auf dem verunstalteten Gesicht der Frau zu sehen war.
    Sein Blick ruhte für ein paar Augenblicke liebevoll - anders kann ich es nicht nennen - auf mir. »Weil es mir viel bedeuten würde.«
    Das folgende Schweigen hing schwer in der Luft. Winslow linste aus ihrem stählernen Bett zu uns herüber. In ihrem Blick mischten sich Sorge, Eifersucht und Hilflosigkeit. Endlich gab Winslows Lautsprecher ein zischendes Geräusch von sich, als ob ein Druckventil kurz geöffnet würde. Ich nehme an, es handelte sich um ein Seufzen.
    »Okay. Ich schau mal nach. Da ich kein Arzt bin, kann ich das Ding auch nicht herausholen. Aber vielleicht kann ich mich hineinhacken und es abschalten.«
    »Danke, Winslow«
    »Ja, danke«, sagte auch ich.
    Der Mecha wandte sich halb zu mir um. »Ich tu das nicht für dich. Nur für Cross.« Sie drehte sich zu ihm um und hob mahnend den Zeigefinger des Stahlkolosses.
    »Und ich bin immer noch der Meinung, dass du einen gigantischen Fehler begehst, wenn du sie zu nah an dich heranlässt. Man kann ihr nicht trauen.«
    Er runzelte die Stirn. »Das ist meine Sache, Wins. Ich vertraue ihr.«
    Sie starrte ihn noch einen letzten Augenblick lang an, dann nickte sie. »Ja, leider. Setz dich da rein«, sagte sie zu mir. Ich sah erst auf den zweiten Blick, dass sie eine unter Metallschrott und Platinen begrabene Liege meinte, die einem Zahnarztstuhl nicht unähnlich war und eine etwa genauso freudige Erwartung bei mir auslöste.
    Cross und ich räumten den Kram herunter, dann legte ich mich darauf. Als ich nach oben blickte, sah ich,

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