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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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Korruption wurde erwartet .
    Und auch wenn er das FBI verabscheute, war er von dem, was sie getan hatten, nicht überrascht. Das waren Schweine, die blind ihren Job erledigten. Er war keiner von ihnen, nur ein Name auf einer Akte. Ein Ziel.
    Aber Jordan kannte ihn. Kannte ihn gut genug, um ihn mit seinen Lieblingsweinen aufzuziehen. Gut genug, um jedes Jahr eine Einladung zu seiner exklusiven Party zu bekommen. Gut genug, um Gefühle in ihm zu wecken.
    Xander hob die größte Glasscherbe vom Boden auf. Er ließ seinen Finger über den scharfen Rand gleiten und verzog das Gesicht, als das Glas in seine Haut schnitt. Ein Tropfen Blut quoll hervor, rot wie ein Cabernet, und er starrte darauf. Plötzlich fühlte er sich zum ersten Mal seit Tagen wieder ruhig und klar im Kopf.

26
    »Vielleicht sollte ich den Rest des Weges fahren. Dann kannst du dich mal ausruhen.«
    Jordan nahm ihren Blick von der Straße und sah zu Nick. »Wir sind keine zehn Kilometer von der Anlage entfernt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das noch schaffe.«
    »Aber diese Straßen sind sehr hügelig. Gewunden. Würdest du dich nicht besser fühlen, wenn ich das Fahren übernehme?«
    »Ich hab es die letzten dreieinhalb Stunden doch ganz gut hinbekommen.«
    Eigentlich hatte Nick es bis jetzt ebenfalls ganz gut hinbekommen. Es hatte ihm irgendwie gefallen, von Jordan chauffiert zu werden. Denn dadurch hatte er Gelegenheit gehabt, die herrliche Aussicht zu genießen: das lange blonde Haar, das zu einem eleganten Knoten gebunden war, das weiße Sommerkleid, den Seidenschal um ihren Hals und die vielen Zentimeter schlanker, glatter Beine.
    Und die malerischen Hügel, auf denen weiße und rosafarbene Blumen blühten, waren auch nicht schlecht.
    »Aber vielleicht würde ich mich besser fühlen, wenn ich den Rest der Strecke fahre«, sagte er, da sie seine subtilen Hinweise nicht verstehen wollte.
    Jordan fuhr rechts ran und hielt an. Dann drehte sie sich zu ihm um. »Okay, was ist los? Warum würdest du dich plötzlich besser fühlen, wenn du fährst?«
    »Wir dürfen doch nicht auffallen, erinnerst du dich? Wir sind immer noch an einer verdeckten Ermittlung beteiligt. Und ich vermutete, dass man es an so stinkvornehmen Orten gewöhnt ist, den Mann am Steuer zu sehen. Die Leute werden denken, dass ich dein Assistent oder so etwas bin.«
    Sie richtete ihren Zeigefinger auf ihn. »Das wäre doch mal eine tolle Tarnung – lass uns das bitte machen. Ich bin die Chefin und du musst mich das ganze Wochenende lang Ms Rhodes nennen.«
    »Nein.«
    »Ich würde dir sogar einen kleinen Notizblock besorgen, damit du mir nachlaufen und meine Diktate aufnehmen kannst. Und ich lasse dich zwanzig Kilometer zum nächsten Starbucks fahren, um mir einen Latte zu holen, den ich dann dreimal zurückgehen lasse, bis er richtig ist. Denn so machen das reiche Frauen ja.«
    »Du machst Witze, oder?«
    »Natürlich mache ich Witze«, sagte Jordan. »Denn ansonsten müsste ich deine Bemerkung, dass der Mann den Wagen fahren muss, ernst nehmen, und ich bin in einer viel zu guten Stimmung, um dir einen Vortrag darüber zu halten, dass sich die Geschlechterpolitik seit den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts ein wenig geändert hat.«
    »Da wir gerade von den Fünfzigern sprechen, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wie Grace Kelly aussiehst?«
    Jordan entspannte sich ein wenig und strich ihr Haar glatt. »Mein Großvater hat das früher immer zu mir gesagt. Du versuchst, das Thema zu wechseln, oder?«
    »Absolut. Rückblickend betrachtet war dieser Assistentenkommentar wohl nicht besonders clever. Ich sollte dich warnen: Ich habe ab und zu diese Höhlenmenschenanfälle. Vergiss es einfach.«
    Jordan öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann schloss sie ihn wieder. Stattdessen warf sie ihre Hände in die Luft. »Wie machst du das nur immer? Du stehst kurz davor, mich furchtbar wütend zu machen, und dann sagst du etwas total Süßes, das mich sofort wieder besänftigt.«
    Nick grinste. »Aha. Ich habe dir doch gesagt, dass du es merken würdest, wenn ich mich bei dir einschmeicheln wollte.«
    Jordan starrte durch die Frontscheibe und schüttelte den Kopf. »Ich muss in einem früheren Leben wohl jemandes preisgekrönte Ziege getötet haben oder so etwas. Und das hier ist meine Bestrafung.«
    Er lachte. »Ach, gib’s schon zu. Du liebst es.«
    »Das ist ja der Bestrafungsteil. Mein langsamer Abstieg in den Wahnsinn.«
    Als er sah, wie sich ihre Mundwinkel nach oben

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