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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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blutige Faust an einem Tischtuch ab und lächelte bösartig.
    „Freitag! Fünfzigtausend! Oder dein kleiner irischer Arsch gehört mir.“
    Er verließ mit seinem Freund das Tristans, und wenige Augenblicke später erschienen zwei Uniformierte gefolgt von Waters und Williams. Lenny wurde mit der Ambulanz ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, und Kaylin sah die beiden Mordkommissare wütend an.
    „Wo zum Teufel waren Sie?“
    Waters versuchte erst gar nicht, eine Ausrede zu erfinden. Er war selbst wütend, dass sie nicht rechtzeitig hier gewesen waren, und sicherte ihr Schutz zu. Nachdem die Täterbeschreibung festgehalten und alle Aussagen aufgenommen worden waren, verabschiedeten sie sich, während die uniformierten Cops vor Ort blieben. Einer von ihnen brachte Kaylin nach Barschließung nach Hause.
    „Gute Nacht, Ms Delany.“
    Er hatte ihr erklärt, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Wagen stand, der die Nacht über Wache hielt. Sie blickte in die Richtung, und die beiden in Zivil gekleideten Männer nickten ihr zu. Warum fühlte es sich trotzdem nicht sicher an? Noch immer steckte der Schock in ihren Knochen, sodass sie die Wohnungstür hinter sich abschloss und den Riegel vorlegte, was sie sonst nie tat.
    Fünfzigtausend Dollar!
    Ein tiefer Atemzug füllte ihre Lungen, und sie schüttelte den Kopf. Bäuchlings ließ sie sich vollständig angezogen auf ihr Bett fallen. Die Laken waren noch zerwühlt vom Morgen. Kaylin dachte an Nevin. Mit ihm würde sie sich wirklich sicher fühlen. Wenn er doch nur hier wäre. Für einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken, ihn auf dem Handy anzurufen, allerdings machte er sich schon genügend Gedanken um sie und benötigte seine Konzentration für die Arbeit. Damit musste sie einfach allein fertig werden.
    Als sie nach einer nicht ganz so entspannenden Dusche zu Bett ging, verriegelte sie sogar ihre Schlafzimmertür. Jetzt war es amtlich: Eric hatte sich nicht nur einfach mit ein paar schrägen Vögeln eingelassen, sondern mit richtig üblen Kriminellen. Kaylin wusste nicht, was mehr wog: Ihre Wut darüber, dass er nichts gesagt hatte, oder die Tatsache, dass er sie und jeden im Tristans mit hineingezogen hatte. Eric hatte für seine Dummheit bereits einen hohen Preis gezahlt, und diese Typen schreckten vor nichts zurück. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie wirklich Angst. Und dieses Gefühl verstärkte sich mit jedem weiteren Tag, der verstrich.

    Der Freitag rückte schnell näher, schneller als gedacht, und der Tag verlief sonderbar. Jede Minute befürchtete Kaylin, dass die Typen tatsächlich wiederkehrten. Die beiden in Zivil gekleideten Beamten an der Bar und deren vier im Raum an Tischen verteilten Kollegen machten sie nur noch nervöser.
    Jedes Mal, wenn sich die Eingangstür öffnete, schien die Belegschaft kollektiv den Atem anzuhalten, und die Anspannung knisterte im Raum. Kaylin befolgte Taras Rat, den Nachtclub ausnahmsweise nicht zu öffnen. Es schien logisch, denn die Gefahr, dass den Gästen, die sich auf der Tanzfläche tummeln würden, etwas Schreckliches passieren könnte, war einfach zu hoch. Die Stunden verstrichen, und nichts passierte. Hatten die Kerle vielleicht Wind davon bekommen, dass die Polizei anwesend war? Gegen Mitternacht erhob sich Officer Daton an der Bar von seinem Hocker und sah auf seine Armbanduhr.
    „Sieht so aus, als hätten die Typen es sich anders überlegt. Wir ziehen ab.“
    Letzteres war an seine Männer gerichtet, und Mel brach in Panik aus, sprach aus, was alle der Angestellten im Tristans dachten.
    „Und was, wenn sie später kommen?“
    Daton schmunzelte herablassend.
    „Die kommen nicht mehr.“
    Kaylin mischte sich ein und starrte den Polizisten zornig an.
    „Was, wenn doch? Sie ziehen sich hier aus der Verantwortung! Aber wenn die Kerle meine Bar abfackeln oder Schlimmeres, mach ich Sie persönlich dafür haftbar.“
    Sie mochte Daton einfach nicht. Schon seine Ankunft, die Art, wie er jeden musterte, zeigte seine Arroganz. Seine überhebliche Selbstgefälligkeit drehte ihr den Magen um. Daton war der lebende Beweis dafür, warum viele Menschen in Miami keine sehr hohe Meinung von der öffentlichen Sicherheit hatten.
    „Machen Sie sich mal nicht in Ihr Höschen. Wenn ich sage, diese Typen kreuzen hier nicht mehr auf, dann ist das so. Vertrauen Sie mir. Ich kenne diese Sorte Mistkerle.“
    Weil du einer bist. Gleiches erkennt Gleiches, wie? Ihr giftiger Blick blieb ihm nicht verborgen,

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