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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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lassen, die sie sonst nicht einmal in Erwägung zog. Es war ein kurzer Moment gewesen, in dem sie glaubte, etwas gesehen zu haben, was er ihr zuvor noch nicht gezeigt hatte. Kaylin fand dafür keine Beschreibung, aber etwas Dunkles breitete sich in ihr aus, was sie das Fürchten lehrte.

Kapitel 14

    Diesmal war es nicht nur ungewohnt, neben Ciarán aufzuwachen, es breitete sich in Kaylin ein unangenehmes Gefühl aus. Er lag wach auf einen Arm gelehnt und betrachtete sie. Kaylin wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Seine Nähe fühlte sich gefährlich an, und sie traute sich selbst nicht mehr über den Weg. Besonders seit der vergangenen Nacht. Ciarán brachte Dinge in ihr zum Vorschein, die sie schockierten, ihr eine Scheißangst einjagten. Sie war kaum mehr in der Lage zwischen oben und unten, rechts oder links unterscheiden zu können. Kaylin schlang das Laken fest um sich und wich ihm aus, als er sie küssen wollte. Ciarán wirkte amüsiert über ihre Geste.
    „Kein ‚Guten Morgen‘? Kein ‚Wie hast du geschlafen, Liebling‘ oder‚ Was möchtest du zum Frühstück, Schatz‘?“
    „Ich möchte, dass du gehst.“
    Ciarán lachte spöttisch auf, wurde jedoch ernst, als er verstand, dass sie es genauso meinte, wie sie es gesagt hatte.
    „Warum?“
    „Weil ich es will.“
    Sie glitt aus dem Bett und blieb am Fußende stehen. Ciarán setzte sich auf und betrachtete sie erneut. Sein Blick glitt an ihr hinunter, und ein unverständliches Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Mit einem Kopfschütteln strich er sich mit beiden Händen durch das dunkelblonde Haar und seufzte.
    „Schämst du dich etwa?“
    Sie antwortete ihm nicht, erwiderte auch nicht seinen Augenkontakt. Er betrachtete Kaylin mit einem so stechenden Blick, dass sie ihn fast körperlich spüren konnte und eine Gänsehaut begann in ihrem Nacken zu kribbeln. Ciarán streckte die Hand nach ihr aus.
    „Komm schon, sei nicht so. Es ist alles okay. Es ist nichts passiert, was wir nicht beide wollten.“
    Als sie sich nicht vom Fleck rührte, knurrte er.
    „Verdammt, Kaylin, was ist denn schon groß passiert? Ich dachte, das hätten wir gestern Nacht geklärt.“
    Kaylin raffte seine Klamotten zusammen und warf sie ihm entgegen.
    „Geh jetzt, bitte!“
    Ciarán stieg nackt aus dem Bett und griff nach ihr, erwischte sie jedoch nicht. Sie blieb auf der anderen Seite des Bettes stehen und starrte an die Wand hinter ihm. Er hob die Hände in einer hilflosen Geste.
    „Rede mit mir. Was ist los? Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht?“
    „Nichts, ich … ich brauche einfach Zeit.“
    „Verdammt, Kaylin, erklär’s mir! Ich werde nicht einfach gehen, bevor du mir nicht einen Grund nennst.“
    „Das, was da gestern Nacht passiert ist, darf nie wieder passieren.“
    Er schnaubte verzweifelt, stemmte kopfschüttelnd die Finger in seine Seiten und starrte sie an.
    „Wieso? Ich versteh dich nicht.“
    „Weil … weil das nicht normal ist, Ciarán. Begreifst du das nicht? Ich war mit einem anderen Mann zusammen und du … du …“
    Kaylin ließ den Kopf hängen. Ihr fehlten die richtigen Worte, um zu beschreiben, was wirklich in ihr vorging. Alles in der letzten Nacht mit ihm hatte sich erschreckend falsch angefühlt.
    „Ich bin nicht so eine. Ich tue so etwas nicht. Verstehst du?“
    Ciarán lächelte, doch etwas daran schien unecht, unwirklich und seltsam.
    „Kaylin, es ist okay. Beruhig dich.“
    „Ich will mich aber nicht beruhigen, und es ist nicht okay. Das ist einfach falsch. Ich … erkenn mich selbst nicht wieder, wenn ich mit dir zusammen bin.“
    „Aber das ist doch gut, oder etwa nicht?“
    „Nein! Das ist überhaupt nicht gut. Ich fühle mich mit dir, als wäre ich jemand anderes, jemand, den ich nicht kenne und ehrlich gesagt auch nicht kennen möchte. Ich mag die Person nicht, zu der ich werde, wenn ich mit dir zusammen bin.“
    Ciarán senkte seinen Kopf, stützte sich mit beiden Fäusten auf das Bett und schüttelte abermals den Kopf.
    „Ciarán, es tut mir leid.“
    Kaylin sah ihm an, dass ihre Worte ihn verletzt hatten, und sie schämte sich dafür. Er ging vor dem Bett auf die Knie und hob seinen Kopf, um sie anzusehen.
    „Sag mir, was ich tun soll? Soll ich dir aus Eifersucht eine Szene machen? Soll ich ausflippen? Dich schlagen? Ihn schlagen? Was erwartetest du von mir, Kaylin? Nenn mir einen Moment, in dem du dich mit mir nicht wohlgefühlt hast! Nenn mir einen! Nur weil du jetzt, am Morgen, nachdem du zwei

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