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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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wortlos die Tür zu und schloss ab. Ihre Fantasie spielte ihr einen Streich, und sie vermutete in der schlichten kleinen Schatulle einen Finger von Tara als weiteres Zeichen dafür, wie ernst es Ciarán mit dem war, was er ihr eingebläut hatte. Nervös öffnete sie die kleine Schachtel und erstarrte. Eine Kette mit einem hübschen, schlichten Silberanhänger funkelte ihr entgegen. Kaylin stutzte. War das auch so eine Masche von ihm? Sollte das die Entschuldigung sein für gestern Nacht? Ihre Angst und Skepsis trieben sie in den Wahnsinn. Sie lag völlig falsch, wie sie feststellte, als sie die kleine Karte aus der Schachtel nahm und las.
    Zum Jahrestag alles Liebe. Nevin
    Sie verstand die Welt nicht mehr, und sein Name unter der Notiz ließ sie hemmungslos in Tränen ausbrechen. Weinend hielt sie das rührende Geschenk in der Hand, strich mit den Fingerspitzen über das glänzende Silber und konnte sich kaum mehr beruhigen.
    Der Tag, an dem sie beide sich im Fitnessstudio zum ersten Mal begegnet waren, lag vier Jahre zurück. Es war egal, sie hatte das nicht verdient. Sie hatte gar nichts Nettes verdient. Nicht von ihm. Sie war die Hure eines miesen Gauners, statt die Geliebte eines wunderbaren, tollen Mannes, der jeden Tag im Kampf gegen das Verbrechen seinen Kopf riskierte. Kaylin ertrank förmlich im Selbstmitleid, aber selbst das gönnte sie sich nicht. Nevin würde sie hassen, wenn er wüsste, was sie getan und zugelassen hatte. Er würde sie nie wieder sehen wollen. Er würde nie wieder für sie da sein, nie wieder mit ihr sprechen und sie nie wieder in seinen Armen halten und trösten. Und wie würde sie sich jemals wieder sicher fühlen können? Kaylin kam sich so verloren und einsam vor, wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Sie legte die Kette um, die sich kühl um ihren Hals schmiegte, und lachte höhnisch, denn in Kinofilmen half Silber gegen Werwölfe. In der Realität hingegen konnte es sie nicht mal vor dem Wolf im Schafspelz retten.

    „Du hast was getan? Bist du verrückt?“
    Nevin tigerte vor Jason hin und her, glitt mit beiden Händen durch sein Haar und schüttelte verständnislos den Kopf.
    „Nevin, du hast selbst gesagt, dass Gilroy eventuell gegen seinen Boss arbeitet. Deine Vermutung, mein Freund. Wenn dem so ist, dann werde wir es erfahren.“
    „Aber du kannst Kay da nicht mit reinziehen.“
    „Sie steckt schon bis zum Hals in der ganzen Scheiße. Glaubst du, nur weil du ihr sagst, sie soll die Finger von ihm lassen, hält sie sich daran? Nevin, sie trifft sich noch immer mit ihm, und das kann in Gilroys Fall nur eins bedeuten: Er will den Club, und sie ist der Schlüssel dazu.“
    „Jay, sie ist kein Cop! Du kannst ihr nicht einfach ein Mikro unterjubeln und sie dann sich selbst überlassen. Was, wenn der Scheißkerl das Amulett in die Finger bekommt und spitz kriegt, was da läuft? Du bringst sie damit in Lebensgefahr, verdammt.“
    „Beruhig dich, ich hab einen Mann auf sie angesetzt. Er greift ein, wenn die Sache zu heiß wird. Er kann jederzeit hören, was um sie herum passiert.“
    Grinsend hielt Jason ihn auf seiner Wanderschaft auf und griff mit beiden Händen nach dem Nacken seines Partners.
    „Falls es dich interessiert: Sie klang sehr gerührt über dein Geschenk.“
    Nevin schob seine Hände weg und atmete tief durch.
    „Jay, mir ist nicht wohl bei der Sache. Ich will nicht, dass sie verletzt wird.“
    „Das verstehe ich ja, aber sie ist im Moment der einzige Zugang zu Gilroy. Wenn er plaudert, haben wir ihn im Sack und schlagen damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.“
    „Ich weiß nicht, wie lange ich noch unentdeckt bleiben kann. Ich kann froh sein, dass Lanewood mir die Geschichte mit dem Mädchen locker abgekauft hat. Geht es Carmen gut?“
    Wong nickte und klopfte ihm grinsend auf die Brust. Nevin zischte, denn die Wunde brannte noch immer.
    „Du bist unverbesserlich. Damit hast du deinen Arsch auf dünnes Eis gesetzt, das hätte schiefgehen können.“
    „Sie ist bei dir gelandet, oder etwa nicht?“
    „Sie wird eine gute Zeugin abgeben. Die Informationen, die sie uns geliefert hat, sind erstklassig. Wir haben einige Standorte von Drogenlagern und eine Liste von Mädchen, die als Kuriere trainiert werden.“
    „Was ist mit dem verdammten Strandhaus?“
    „Haben die Kollegen schon gesprengt. Die Mädchen sind in Sicherheit. Verdammt, wusstest du, dass die jüngste von ihnen gerade mal fünfzehn war? Fuck, ich will Lanewood, und dann wünsche ich mir nur fünf

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