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Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Millionen Dollar, wenn man eines erwerben will. Oder Zehntausende von Dollar Monatsmiete.
    Ungestört lebte man viel billiger in gemischt genutzten baufälligen Altbauten wie diesen hier. Und vielleicht boten sie weitere Vorteile. Keine Portiers, weniger neugierige Blicke. Möglicherweise die Annahme, dass Betriebe wie Restaurants und Haushaltswarengeschäfte zu allen Tages- und Nachtzeiten beliefert wurden. Vielleicht konnte dort ein dauerndes Kommen und Gehen herrschen, ohne besonderes Aufsehen zu erregen.
    Ich ging die Straße entlang, machte gegenüber den drei Altbauten halt und starrte zu ihnen hinauf. Auf dem Gehsteig drängte sich ein ständiger Menschenstrom an mir vorbei. Ich trat in den Rinnstein, um Platz zu machen. An der Ecke Madison Avenue und 57th Street standen zwei Cops. Fünfzig Meter diagonal entfernt. Sie sahen nicht zu mir herüber. Ich betrachtete wieder die Gebäude und ging meine Annahmen nochmals durch. Die Station 59th Street und Lexington Avenue des 6-Trains befand sich in der Nähe. Das Four Seasons befand sich in der Nähe. Die Ecke Third Avenue und 59th Street war nicht in der Nähe. Aber das ist nicht in meiner Nähe! Anonymität war garantiert. Die Kosten hielten sich im Rahmen. Fünfmal die Höchstpunktzahl. Perfekt. Ich rechnete mir also aus, dass ich vielleicht ein Gebäude suchte, das Ähnlichkeit mit einem der drei Altbauten direkt gegenüber hatte und in einem fächerförmigen Fünfminutenradius östlich oder westlich des Hinterausgangs des Hotels lag. Nicht nördlich, sonst hätte Susan Mark in der Innenstadt geparkt und es darauf angelegt, an der 69th Street auszusteigen. Nicht südlich, weil dort die 57th Street eine psychologische Barriere darstellte. Und nicht in einem ganz anderen Stadtteil, weil sie das Four Seasons als Tarnung benutzt hatten. Anderswo hätten sie ein anderes Hotel benutzt. Schließlich gibt es in New York City keinen Mangel an beeindruckenden Etablissements.
    Perfekte Logik. Vielleicht zu makellos. Jedenfalls einengend. Blieb ich nämlich bei der Annahme, Susan Mark wäre an der 59th Street ausgestiegen, und die 57th Street stelle eine psychologische Barriere nach Süden dar, musste die gesamte Action hier auf der 58th Street stattfinden. Und die Blocks der Querstraßen in Manhattan sind zu Fuß etwa fünf Minuten lang. Daher würde ein Fünfminutenradius vom Hinterausgang nach links oder rechts entweder ziemlich genau dorthin führen, wo ich jetzt herumlungerte, oder in östlicher Richtung zwischen Park Avenue und Lexington Avenue enden. Und gemischt genutzte verfallende Altbauten waren in diesem Viertel selten. Big Money hatte sie längst aufgekauft, abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Es konnte durchaus sein, dass ich vor den einzigen noch verbliebenen im ganzen Postleitzahlenbezirk stand.
    Daher war es durchaus möglich, dass ich Lila Hoths Versteck vor mir hatte.
    Durchaus möglich, aber höchst unwahrscheinlich. Ich gebe zu, dass es glückliche Zufälle gibt, doch ich bin nicht verrückt.
    Aber ich glaube auch an Logik, vermutlich mehr als der Durchschnittsbürger, und Logik hatte mich an diesen Ort geführt. Ich ließ mir alles nochmals durch den Kopf gehen, was damit endete, dass ich mir selbst glaubte.
    Wegen eines zusätzlichen Faktors.
    Der bewies, dass die gleiche Logik noch jemanden hergeführt hatte.
    Springfield trat neben mir in den Rinnstein und fragte: »Glauben Sie?«

60
     
    Springfield trug denselben Anzug, in dem ich ihn schon einmal gesehen hatte. Dünne graue Schurwolle, seidig gewebt und leicht glänzend. Der Anzug war verknittert, als hätte er darin geschlafen.
    Er fragte: »Sie glauben, dass dies das Versteck ist?«
    Ich gab keine Antwort, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, meine Umgebung zu kontrollieren. Mein Blick glitt über Hunderte von Menschen und Dutzende von Autos hinweg. Aber ich sah nichts Besorgniserregendes. Springfield war allein.
    Ich drehte mich wieder um.
    Springfield wiederholte seine Frage: »Sie glauben, dass dies das Versteck ist?«
    Ich fragte: »Wo ist Sansom?«
    »Der ist zu Hause geblieben.«
    »Warum?«
    »Weil solche Dinge schwierig sind und ich besser bin als er.«
    Ich nickte. Für Unteroffiziere war es eine Glaubenssache, dass sie besser waren als ihre Offiziere. Und sie hatten im Allgemeinen recht. Mit meinen war ich jedenfalls sehr zufrieden gewesen. Sie hatten viel gute Arbeit für mich geleistet.
    Ich fragte ihn: »Wie sieht der Deal also aus?«
    »Welcher Deal?«
    »Zwischen uns

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