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Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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gelöscht?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Das muss ihr Risiko erhöht haben.«
    »Gewaltig.«
    »Was für ein Dokument war das?«
    »Ich darf keine Auskünfte geben.«
    »Wann ist es aus dem Archiv geholt und eingescannt worden?«
    »Vor etwas über einem Vierteljahr. Diese Sache ist ein langwieriger Prozess. Obwohl das Programm seit zehn Jahren läuft, sind sie erst bei den frühen achtziger Jahren angelangt.«
    »Wer macht die Arbeit?«
    »Dafür gibt’s ein Team aus Spezialisten.«
    »Mit einer undichten Stelle. Die Hoths sind praktisch unmittelbar danach hier aufgekreuzt.«
    »Offensichtlich.«
    »Wissen Sie, wer das war?«
    »Die Fahndung läuft noch.«
    »Was für ein Dokument war das?«
    »Ich darf keine Auskünfte geben.«
    »Aber es war ein umfangreiches Dossier.«
    »Umfangreich genug.«
    »Und die Hoths wollen es.«
    »Das ist klar, denke ich.«
    »Wozu wollen Sie es?«
    »Ich darf keine Auskünfte geben.«
    »Das sagen Sie oft.«
    »Ich meine es oft.«
    »Wer sind die Hoths?«
    Er grinste und machte eine kreisende Handbewegung, die eine Wiederholung andeutete. Ich darf keine Auskünfte geben. Eine großartige Ausrede für Unteroffiziere. Nur fünf Wörter, von denen das zweite vermutlich das wichtigste war.
    Ich sagte: »Sie könnten mir Fragen stellen. Ich könnte Vermutungen anstellen. Sie könnten sie kommentieren.«
    Er fragte: »Wer sind die Hoths Ihrer Meinung nach?«
    »Ich halte sie für gebürtige Afghaninnen.«
    Er sagte: »Weiter.«
    »Das ist kein sehr aufschlussreicher Kommentar.«
    »Weiter.«
    »Vermutlich Sympathisantinnen, Agentinnen oder Handlangerinnen der Taliban oder der al-Qaida.«
    Keine Reaktion.
    »Al-Qaida«, sagte ich. »Die Taliban sind im Allgemeinen sesshafter.«
    »Weiter.«
    »Agentinnen«, sagte ich.
    Keine Reaktion.
    »Anführerinnen?«
    »Weiter.«
    »Bei der al-Qaida gibt es Frauen in Führungspositionen?«
    »Wenn sie das Zeug dazu haben.«
    »Das klingt nicht sehr plausibel.«
    »Genau das sollen wir glauben. Wir sollen nach Männern fahnden, die nicht existieren.«
    Ich schwieg.
    »Weiter«, sagte er.
    »Okay, die Frau, die sich Swetlana nennt, hat in den Reihen der Mudschaheddin gekämpft und gewusst, dass Sie das VAL von Grigorij Hoth erbeutet haben. Die beiden haben Hoths Namen und seine Geschichte dazu benutzt, hierzulande Mitgefühl zu erwecken.«
    »Weil?«
    »Weil die al-Qaida jetzt schriftliche Beweise dafür will, was ihr Kerle in jener Nacht außerdem getan habt.«
    »Weiter.«
    »Wofür Sansom einen hohen Orden bekommen hat. Also muss es damals, vor langer, langer Zeit, ziemlich gut ausgesehen haben. Aber jetzt machen Sie sich Sorgen, es könnte bekannt werden. Daraus schließe ich, dass es heute nicht mehr so gut aussehen würde.«
    »Weiter.«
    »Sansom leidet darunter, aber auch die Regierung hat die Hosen voll. Also geht’s hier um ein persönliches und politisches Problem.«
    »Weiter.«
    »Haben Sie sich in jener Nacht auch einen Orden verdient?«
    »Die Superior Service Medal.«
    »Die direkt vom Verteidigungsminister verliehen wird.«
    Springfield nickte. »Ein nettes kleines Spielzeug für einen einfachen Sergeanten.«
    »Also war das Unternehmen mehr politisch als militärisch.«
    »Natürlich. Wir haben damals offiziell gegen niemanden Krieg geführt.«
    »Sie wissen, dass die Hoths vier Männer und vermutlich auch Susan Marks Sohn ermordet haben, stimmt’s?«
    »Wir wissen es nicht, vermuten es aber.«
    »Warum haben Sie sie dann nicht verhaftet?«
    »Ich bin für die Sicherheit eines Abgeordneten zuständig. Ich kann niemanden verhaften.«
    »Diese Feds könnten es.«
    »Diese Feds arbeiten mit undurchsichtigen Methoden. Anscheinend halten sie die Hoths für feindliche Kombattanten erster Güte, die äußerst gefährlich sind und höchst wichtige Ziele darstellen, aber im Augenblick nicht aktiv sind.«
    »Und das bedeutet?«
    »Das bedeutet, dass es im Augenblick vorteilhafter ist, sie an Ort und Stelle zu belassen.«
    »Was in Wirklichkeit heißt, dass sie die Hoths nicht finden können.«
    »Natürlich.«
    »Sind Sie damit zufrieden?«
    »Die beiden haben den USB -Stick nicht, sonst würden sie ihn nicht weiter suchen. Deshalb ist mir eigentlich egal, wo sie sind.«
    »Ich denke, Sie sollten sich dafür interessieren«, sagte ich.
    »Glauben Sie, dass das ihr Versteck ist? Wo Sie gestanden haben?«
    »In diesem Block oder dem nächsten.«
    »Eher in diesem«, sagte er. »Die Feds haben ihre Hotelsuite durchsucht, als die beiden

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