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Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition)

Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition)

Titel: Unearthly. Heiliges Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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gesagt hat, dran ist, zuckt er mit den Schultern und meint: «Ist doch wohl selbstverständlich, oder?», und dann sagt Angela: «Ich bin dabei», und dann kommt mein Einsatz, und ich nicke einfach nur, denn plötzlich ist mir die Kehle wie zugeschnürt, und ich bringe kein Wort heraus. Dann ist unser spontan einberufenes Treffen zu Ende, und alle können wieder in die Normalität zurückkehren, nur in der Luft ist jetzt eine frische Energie zu spüren, denn wir sind Engelblutwesen, wir sind keine Feiglinge, wir haben den Ruf zur Schlacht vernommen. Mama sieht erschöpft aus, und Billy begleitet sie zu unserem Zelt, dann kommt sie ans Feuer zurück, wo die anderen Mitglieder des inneren Kreises jetzt, wie ich annehme, die Frage erörtern wollen, was in dieser Situation zu tun ist. Ich schaue rüber zu Mr Phibbs, der immer noch im Kreis sitzt und sich mit zufriedenem Gesichtsausdruck zurücklehnt.
    «Sie sind ein richtiger Unruhestifter, wissen Sie das?», sage ich zu ihm.
    Er hebt seine unregelmäßigen weißen Augenbrauen. «Du musst es ja wissen.»
    Ich lache, aber später, als alle schlafen, denke ich immer wieder über das nach, was er gesagt hat. Dass wir zum Kämpfen bestimmt sind. Dass dies ein Krieg ist. Und damit stecken Jeffrey und ich und Christian und Angela und alle, die mir etwas bedeuten, mittendrin.

    Am Morgen ertönt ein ohrenbetäubendes Engelstrompeten, und alle stehen rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf. Diesmal ist keine offizielle Zusammenkunft geplant. Letzte Nacht ist genug geredet worden, sagt Stephen. Er winkt alle, auch diejenigen unter uns, die keine offiziellen Mitglieder sind, in einen Kreis auf der Wiese.
    «Wir wollen die Gelegenheit ergreifen, Margaret Gardner zu ehren, da dies das letzte Treffen ist, an dem sie teilnehmen wird», sagt er, als wir alle versammelt sind. Ich sehe mich nach Jeffrey um, kann ihn aber nirgends entdecken. Wahrscheinlich hat er sich weggeschlichen, um in Ruhe ein bisschen zu angeln, was mich ausgesprochen wütend macht. Er sollte jetzt wirklich dabei sein.
    Mama neigt den Kopf und tritt in die Mitte des Kreises. Alle lassen ihre Flügel erscheinen. Stephen legt die Hand auf die schneeweißen Federn an Mamas Schulter.
    «Du warst eine getreue Dienerin und eine Inspiration für uns alle», sagt er. «Unsere Liebe gehört dir, Maggie.»
    «Unsere Liebe gehört dir», murmeln die übrigen Mitglieder der Kongregation. Wir treten noch enger zusammen, und die Mitglieder des inneren Kreises legen alle eine Hand auf Mamas Flügel und die andere auf die Person neben sich, und so machen es alle, einer nach dem anderen, bis wir ein großes Netz von Engelblutwesen sind, mit meiner Mutter in der Mitte. Die Sonne bricht über der Bergspitze hervor und kleidet meine Mutter in einen Strahlenkranz, eine Mischung aus Sonne und himmlischem Glanz, der meinen Augen so weh tut, dass ich kaum hinsehen kann. Die Wiese ist erfüllt von einem Summen aus unseren Kehlen, und dann wird aus dem Summen ein Wort auf Engellisch, das Wort Liebe , glaube ich, das in der vielstimmigen Musik der Engelsprache ertönt, oder vielleicht ist es auch eine Kombination aus Worten, und alle sagen etwas anderes, wobei die verschiedenen Worte schließlich alle das Gleiche bedeuten, etwas, das über die Grenzen der Übersetzbarkeit hinausgeht.
    Mir wird bewusst, dass ich weine, Tränen rinnen über mein Gesicht und von meinem Kinn herunter und fallen in das Gras zu meinen Füßen. Und ich lächle. Ich habe das deutliche Gefühl, dass nichts, ganz gleich, welche Dunkelheit vor uns liegt, nichts diese Kraft überwinden kann.

    Es braucht nicht viel, und schon bekommt diese Freude einen dicken, fetten Riss, als ich sehe, wie sich Mama auf der Wanderung zurück zum Auto abmüht; Jeffrey, Billy und ich halten uns dicht bei ihr, damit wir sie auffangen können, falls sie fällt. Fliegen wäre einfacher, aber wir haben alle eine Ausrüstung zu tragen, was das Fliegen beschwerlich macht, und Mama können wir nicht allein fliegen lassen. Immer wieder versichert sie, dass es ihr gutgeht. Das stimmt aber nicht. Sie schwitzt, und zweimal müssen wir haltmachen, damit sie sich ausruhen kann.
    «Was soll das alles überhaupt?», bringt Jeffrey hervor, als wir zum zweiten Mal pausieren.
    «Was alles?»
    «Das alles mit dieser Kongregation. Die tun doch im Grunde gar nichts. Und heilen können sie Mama schließlich auch nicht.»
    «Natürlich nicht», sage ich, obwohl mir der Gedanke gekommen war, denn bei all dem Licht

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