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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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stellt uns einem Typen ganz in Weiß vor, der wie Elvis Presley in Las Vegas aussieht und der, wenn wir gehen wollen, entscheiden wird, ob wir fahrtüchtig sind oder nicht.
    «Nette Aufmachung», sage ich zu ihm, obwohl ich nicht genau weiß, was sein Kostüm mit dem Thema der Party zu tun hat, abgesehen davon, dass Elvis in den siebziger Jahren gestorben ist.
    «Oh, danke. Vielen lieben Dank», sagt er in schleppendem Texanisch.
    Irgendwie wusste ich, dass er genau das sagen würde.
    Natürlich entdecke ich so ziemlich als Erstes Thomas, der unter der Discokugel die Hüften schwingt; er trägt ein geblümtes Satinhemd, unter dem seine spärliche Brustbehaarung zu sehen ist. Er strahlt, als er mich sieht, und winkt mich zu sich. Also gehe ich hin.
    «Du hast es dir doch überlegt», sagt er.
    «Ja. Und hier bin ich nun», antworte ich. «Danke, dass du mir vorhin geholfen hast.»
    «Du siehst nicht aus, als hättest du Hilfe gebraucht», meint er und sucht auf meinem Gesicht nach den Kratzern und Schrammen, die, als er mich das letzte Mal gesehen hat, so vor etwa zwei Stunden, eindeutig vorhanden gewesen waren.
    Hoppla. Das hatte ich ganz vergessen.
    «Ich hab dir doch gesagt, es war nicht so schlimm», versuche ich zu erklären. «Ich habe ein paar Beulen und blaue Flecken auf den Beinen, das ist schon alles, nichts Ernstes. Nichts, das ein bisschen Make-up nicht überdecken kann.»
    «Du siehst toll aus», sagt er, und sein Blick wandert meinen Körper entlang, bleibt an meinen Beinen hängen.
    «Danke», sage ich verlegen. Es war nicht ganz einfach, in so kurzer Zeit einen 70er-Jahre-Look hinzukriegen, aber zum Glück hatte Robin ein rückenfreies orangefarbenes Polyesterkleid mit Nackenband als Alternative zu dem blauen Zebramuster. Es juckt ein bisschen.
    «Willst du tanzen?», fragt Thomas.
    Ich stelle fest, dass ich nicht wirklich weiß, wie man zu Discomusik tanzt. Trotzdem haben wir einigen Spaß bei dem Versuch, die John-Travolta-Nummer hinzulegen.
    «Was ist denn eigentlich dein Hauptfach?», fragt er mich, die typische Frage, die man sich nach dem ersten Kennenlernen auf dem College stellt.
    «Biologie», antworte ich. Dass es bei ihm Physik ist, weiß ich schon.
    «Willst du Biologin werden?»
    «Nein», erwidere ich lachend. «Ich will Ärztin werden.»
    «Aha», meint er, als habe er gerade etwas Wichtiges über mich herausgefunden. «Wusstest du, dass über die Hälfte der Neuankömmlinge hier am College in den Vorbereitungskurs fürs Medizinstudium will? Aber nur sieben Prozent von denen sich dann am Ende tatsächlich zur Uni-Einstufungsprüfung für Medizin anmelden?»
    «Nein, das wusste ich nicht.» Ich muss angespannt wirken, denn Thomas lacht.
    «Tut mir leid, ich wollte dich nicht deprimieren», sagt er. «Ich gehe dir was zu trinken holen, ja?»
    Gerade will ich ihm sagen, dass ich noch nicht einundzwanzig bin, aber eigentlich müsste er das wissen. Das einzige Mal, dass ich je Alkohol getrunken habe, war auf einer Party damals im Sommer mit Tucker. Zu Hause bei Ava Peters. Er hatte mir eine Cola mit Rum gemacht.
    «Also, was willst du haben?», fragt mich Thomas. «Die haben hier so ziemlich alles. Ich wette, du bist der Martini-Typ, stimmt’s?»
    «Äh, Cola mit Rum», sage ich, denn an jenem Abend hatte ich es ganz gut vertragen, ohne mich auch nur ein bisschen beschwipst zu fühlen. Ich will noch nach Hause fahren können.
    «Cola mit Rum, bitte sehr», sagt er und marschiert ab in Richtung Küche.
    Ich sehe mich um. Irgendwo in einem Hinterzimmer höre ich Leute, die im Chor einen Namen intonieren. Eine andere Gruppe ist am Esszimmertisch, tunkt irgendwas in irgendwelche Fonduetöpfe, und unter der Discokugel verrenken sich die Tänzer wie wild. Leute unterhalten sich lautstark in den Ecken, und einige stehen paarweise auf der Treppe an der Wand und knutschen rum. Auf dem Sofa vor dem Fernseher entdecke ich Amy, zusammen mit einigen anderen spielt sie ein Trinkspiel, während im Hintergrund die Sendung Die wilden Siebziger läuft. Ich winke, und sie winkt fröhlich zurück.
    Thomas kommt mit meinem Drink.
    «Prost.» Dumpf stößt er mit seinem Plastikbecher gegen meinen. «Auf neue Abenteuer mit neuen Leuten.»
    «Auf neue Abenteuer.» Ich nehme einen kräftigen Schluck, der sich meine Kehle hinunterbrennt und sich in einer Pfütze glühender Lava in meinem Magen festsetzt. Ich huste.
    Thomas klopft mir auf den Rücken. «Oh, oh, wohl nicht ganz so hart im Nehmen, was?»
    «Das ist Cola

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