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Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Unearthly. Himmelsbrand (German Edition)

Titel: Unearthly. Himmelsbrand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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zu kommen.
    Ich folge Christian zur Tür. «Er ist einfach so vorbeigekommen. Ich wollte nicht, dass du …»
    «Dass ich das sehe?», führt er den Satz für mich weiter. «Toll. Danke, dass du versuchst, Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen.»
    «Ich wollte ihm etwas demonstrieren.»
    «Ja, klar», meint er. «Dann lass mich wissen, wie es ausgegangen ist.»
    Er dreht sich zur Tür um, dann bleibt er stehen, seine Rückenmuskeln spannen sich an. Er ist drauf und dran, etwas wirklich Heftiges zu sagen, glaube ich, etwas, das er nicht mehr rückgängig machen kann.
    «Tu das nicht», sage ich.
    Schwindel erfasst mich. Ich höre ein seltsames, irgendwie rauschendes Geräusch, wie Wind in meinen Ohren, begleitet vom deutlichen Geruch von Rauch. Christian dreht sich um, sein Gesicht ist total verzerrt, als habe ihn verwirrt, was er in meinem Kopf gesehen hat. Plötzlich wirkt er besorgt.
    Da werde ich ohnmächtig.

    Der schwarze Raum füllt sich mit Rauch.
    Mit einem Ruck fahre ich in die zukünftige Clara, und zwar genau in dem Moment, als die Dunkelheit förmlich in Licht explodiert, und in dem Augenblick verstehe ich. Das Licht ist kein himmlischer Glanz. Es ist Feuer. Ein Feuerball streicht über meine Schulter hinweg und schlägt irgendwo seitlich hinter mir gegen die Wand. Dann brüllt Christian: «Runter!», und ich lasse mich gerade noch rechtzeitig fallen, sodass er buchstäblich über mich hinwegspringen kann. Er hat sein Glanzschwert gezückt, es ist hell und tödlich, und es blendet mich. Alles ist ein einziges Durcheinander von schwarzweißem Zucken und Blitzen: Christian und die Gestalten, die ihn umzingeln, die flinke Bewegung seiner Klinge gegen das Dunkel. Ich krieche rückwärts, bis mein Rücken gegen etwas Festes stößt, dann werfe ich einen Blick nach hinten, um zu sehen, was mit dem Feuer ist.
    Die Flammen züngeln von der Seite des Raums heran, setzen die Samtvorhänge wie Seidenpapier in Brand. In etwa fünf Minuten wird dieser Raum ein einziges Inferno sein. Mein Herz rast, aber ich schlucke und hebe mich mühsam auf die Knie, dann auf die Füße. Ich muss Christian helfen. Ich muss kämpfen.
    Nein , sagt er in meinen Gedanken. Du musst ihn finden. Geh.
    Der hohe Ton ist wieder zu hören, dünn und durchdringend, angsteinflößend. Rauch nimmt mir den Atem, die Luft hier ist stickig und heiß und schwer in meinen Lungen, aber unerklärlicherweise drehe ich mich weg von Christian und von dem, was ich für den Ausgang halte, und stolpere auf das Feuer zu, hustend, mit tränenden Augen.
    Ich stoße mich an der Ecke von etwas Hartem, Hölzernem genau auf Brusthöhe, so hart, dass es mir den letzten Rest an Atem verschlägt. Ich stelle fest, was das Hindernis ist, und in dem Moment entschließen sich meine Augen endlich, sich anzupassen.
    Es ist eine Bühne.
    Hektisch sehe ich mich um, auf der Suche nach Bestätigung von etwas, das ich bereits weiß, aber es ist auf geradezu verrückte Weise offensichtlich, sodass ich nicht fassen kann, dass es mir nicht schon vorher klar geworden ist. Auf einmal ergibt alles mühelos einen Sinn: der sich in die Schräge neigende Fußboden im Zuschauersaal, die Gespenster aus weißen Tischtüchern im vorderen Bereich, die Stuhlreihen mit den Metallrahmen an der Rückseite. Die Samtvorhänge und der Geruch nach Sägemehl und Farbe.
    Wir sind im Pink Garter , dem Theater von Angelas Mutter.
    Und genau in dem Moment wird mir klar, was für ein Geräusch ich da höre.
    Ein Baby schreit.

    «Clara!»
    Ich öffne die Augen. Aus irgendeinem Grund liege ich im Wohnzimmer auf dem Fußboden, aber ich weiß nicht genau, wieso. Zwei Augenpaare starren auf mich herab, das eine blau, das andere grün, beide wahnsinnig besorgt.
    «Was ist passiert?», fragt Tucker.
    «Es war der schwarze Raum», sagt Christian, und das ist keine Frage.
    «Es war das Garter .» Ich rappele mich auf, setze mich hin. «Ich brauche mein Handy. Wo ist mein Handy?»
    Tucker findet es auf dem Couchtisch und bringt es mir, während Christian mir aufhilft und mich rüber zum Sofa bringt. Ich bin immer noch ganz atemlos.
    «Es wird ein Feuer geben», sage ich zu Christian.
    Tucker gibt ein ungläubiges Brummen von sich. «Ach, na toll.»
    Ich wähle Angelas Nummer. Es klingelt und klingelt, und jede Sekunde, die verstreicht, ohne dass sie abhebt, verschlimmert das Gefühl von Furcht in meinem Bauch. Aber dann gibt es endlich einen Klick, und ein schwaches Hallo erklingt am anderen Ende der

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