Unerwartet (German Edition)
lässt sich dann wieder auf die Couch zurückfallen.
„Warum lässt du mich hängen?“, frage ich und schiebe beleidigt die Unterlippe vor. Jakob küsst mich auf den Oberarm und sieht mit einer Bewunderung zu mir auf, die mich verlegen macht.
„Weil ich sonst mehr schmecken möchte, als nur deinen Mund.“
„Oh.“
Mehr fällt mir darauf gerade nicht ein. Ich spüre Jakobs Erektion an meinem Oberschenkel und sehe jetzt auch die Wölbung in Pauls Schritt. Das wird ein langer Abend, bis die Jungs nebenan endlich schlafen.
„Was gibt deine DVD-Sammlung eigentlich so her?“, fragt Paul und zeigt zu meinem Fernseher. Ablenkung ist eine gute Idee, wird uns aber nicht viel helfen.
18.
Irgendwann muss ich auf Jakobs Schoß eingeschlafen sein. Ein sanftes Schaukeln weckt mich aus meinem Schlummer. Ich habe noch nicht genug Energie, um die Augen zu öffnen, aber ich spüre, dass Paul auch noch da ist. Eine Türe öffnet sich und gleich darauf werde ich auf einer weichen Unterlage abgelegt. Mein Schlafzimmer.
Ich strecke mich und öffne vorsichtig ein Auge. Jakob macht sich gerade an meinem Hosenknopf zu schaffen. Vorsichtig streift er mir die Hose über die Beine und legt sie auf den kleinen Sessel neben meinem Bett. Als ich den Kopf zur Seite drehe, sehe ich Paul im Türrahmen stehen. Er hat die Hände in den Taschen und schaut uns zu. Jakob schafft es irgendwie, die Decke unter mir herauszuziehen und mich zuzudecken.
Noch immer nicht ganz bei der Sache, strecke ich meine Hand zu Paul aus, doch er schüttelt den Kopf.
„Du bist müde. Schlaf ruhig.“
Jakob setzt sich auf die Bettkante und streichelt über meinen Arm.
„Er hat recht. Du solltest besser schlafen.“
Schläfrig setze ich mich auf und verschränke die Arme vor der Brust.
„Ich will nicht alleine schlafen.“
„Ich komme gleich“, sagt Jakob. „Nebenan ist zwar alles ruhig, aber ich sehe besser mal kurz nach und dann komme ich zu dir.“
Ich lasse ihn gehen, aber nur, damit ich Paul noch mal zu mir rufen kann.
„Komm her“, bitte ich ihn.
„Engel“, seufzt er.
„Bitte, Paul. Lass mich nicht betteln.“
Ich ziehe mein T-Shirt über den Kopf. Sofort schaut er auf den Boden. Auch heute trage ich keinen BH. Eine Tatsache, mit der er eindeutig nicht gerechnet hat. Noch einmal strecke ich meine Hand zu ihm aus.
„Hilf mir, meinen Zopf zu lösen.“
Dem kann er nicht widerstehen. So gut kenne ich ihn nun schon.
Als er endlich einen Schritt auf mich zu macht, drehe ich mich um, damit er mir helfen kann, meine geflochtenen Haare zu öffnen.
Paul stellt sich hinter mich und entfernt vorsichtig das Haargummi. Strähne für Strähne löst er den französischen Zopf an meinem Hinterkopf. Seine Berührung ist so sanft, dass ich entspannt den Kopf auf die Brust sinken lasse. Leider ist er viel zu schnell fertig. Bevor er die Chance bekommt, seine Hände wieder zurückzuziehen, nehme ich sie und führe sie an meinen Mund, wo ich jede einzelne Fingerspitze küsse. Seine Atmung wird heftiger, doch er macht keine Anstalten, mich weiter zu berühren.
Ich drehe mich zu ihm und lasse meine Beine von der Bettkante hängen. Nur im Slip sitze ich vor ihm. Paul fährt mit den Fingern durch meine Haare und schüttelt sie über meine Schultern aus. Mein ganzer Körper wird von einer Gänsehaut überzogen.
„Ist dir kalt, Engel?“
„Nein, kein bisschen.“
Ich schiebe sein Poloshirt ein Stück hoch und lege meine Wange an seinen nackten Bauch. Paul versteht mein Verlangen nach mehr Hautkontakt und zieht sein Shirt über den Kopf.
„Ich werde nicht mit dir schlafen“, sagt er und öffnet dennoch seine Hose. Ich helfe ihm dabei, sie nach unten zu ziehen, damit er selbst aus den Hosenbeinen steigen kann.
„Warum nicht?“
„Du bist noch nicht bereit. Für Jakob schon, aber nicht für mich.“
Das kann ich nicht völlig abstreiten.
„Aber du bleibst trotzdem bei uns?“, frage ich voller Hoffnung.
„Natürlich, Engel.“
Er schiebt sich zwischen meine Knie und drückt mich aufs Bett. Sein Mund findet mein Schlüsselbein. Jakob tritt ins Schlafzimmer, als ich meine Beine um Pauls Hüften schlinge und ihn an mich presse. Still setzt er sich auf die Bettkante und zieht sich das T-Shirt über den Kopf.
Für einen Moment flackert Unsicherheit bei mir auf.
„Schalt den Kopf ab, Katharina. Das hier ist richtig, solange wir es alle wollen. Du willst es doch?“, fragt Jakob.
Paul arbeitet sich nach unten vor und nimmt einen Nippel
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