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Ungeplant (German Edition)

Ungeplant (German Edition)

Titel: Ungeplant (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
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wo er vorhin aufgehört hat.
    „Die beiden warten vor der Türe“, wehre ich ihn halbherzig ab.
    „Dann können sie auch noch ein paar Minuten länger warten, wenn sie mich nicht den ganzen Abend mit einem Ständer sehen wollen. Außerdem wollten sie zum Strand, also sollen sie jetzt besser verschwinden, wenn sie das nicht hören wollen.“
    Ich lache schon wieder und spüre dadurch seine ganze Länge ihn mir. Das Gefühl nimmt mir jeglichen Widerstand. Bei jedem Stoß komme ich ihm entgegen und bin, trotz oder wegen der ganzen Aktion, schon kurz vorm Höhepunkt. Es hat schon seinen Reiz, erwischt zu werden.
    Sven nimmt mein Gesicht in seine Hände und zwingt mir seinen Blick auf.
    „Sieh mich an, Lina“, fordert er. „Sieh mich an, wenn du kommst.“ Er setzt die Massage zwischen meinen Schenkel fort und bringt mich damit zum Zittern.
    Ich spüre ihn in mir anschwellen und weiß, dass er auch nicht mehr weit entfernt ist. Also lasse ich alle Blockaden fallen, um mich in meinem Höhepunkt von ihm auffangen zu lassen.
    Er sieht mir die ganze Zeit in die Augen, als auch er in mir kommt.
     
    Mit Max auf dem Schoß sitze ich neben Jenny. Wir beobachten die Männer beim Grillen, die sich schon den ganzen Abend aufführen, wie kleine Kinder.
    „Bist du noch sauer?“, fragt meine Freundin und streckt die Arme nach meinem Sohn aus. Ich reiche ihn ihr und greife nach meinem Weinglas.
    „Im Moment habe ich keine Ahnung, was ich überhaupt bin“, stöhne ich und lehne den Kopf nach hinten, um in den Himmel zu sehen. Die Sonne geht gerade unter und der komplette Horizont hat sich rot verfärbt.
    „Ich werde nichts mehr sagen, Melina. Aber du kennst meine Meinung und ich habe keinen Schimmer, wo dein Problem liegt. Sven liebt dich und du liebst ihn.“
    Wieso glaubt eigentlich jeder, mich immer wieder darauf hinweisen zu müssen? Als ob es das einfacher machen würde.
    „Er will mich heiraten, Jenny. Das ist doch irre. Wir sind beide noch nicht mal 30. Er soll sich lieber eine unbelastete Frau suchen. Was will er denn jetzt noch mit mir?“
    Ich habe nicht bemerkt, dass Sven neben mir steht, bis er sich über mich beugt und mir direkt ins Gesicht sieht.
    „Ich will keine andere Frau, Lina. Du bist meine einzige Option. Das warst du immer schon.“
    Er sagt das so beiläufig, als würden wir uns übers Essen unterhalten. Nach einem kurzen Kuss geht er wieder an den Grill und ich sehe in das Gesicht einer grinsenden Jenny.
    „Was stimmt mit ihm nicht?“
    Fassungslos sehe ich meine Freundin an.
    „Mit ihm ist alles in Ordnung. Ohne dich beleidigen zu wollen, mit dir stimmt etwas nicht.“ Entschuldigend zuckt sie mit den Schultern. „Aber die Taktik, die er gerade fährt, finde ich extrem lässig“, fügt sie lachend hinzu.
    Als lässig würde ich es nicht bezeichnen, beharrlich ist wohl der bessere Ausdruck.
     
    Nach einem langen Abend sind Jenny und Daniel wieder auf dem Weg nach Hause. Ich habe gerade Max für die Nacht hingelegt und gehe wieder nach draußen auf die Terrasse, wo Sven schon auf der Sonnenliege auf mich wartet. Lächelnd streckt er seine Arme nach mir aus und ich lasse mich auf seinen Schoß ziehen.
    „Hey, sexy Mama“, flüstert er und küsst mich auf die Schulter.
    Ich lehne mich an seinen Brustkorb und würde so gerne einfach nur ein paar Momente der Stille genießen, doch eine Sache muss ich ihm noch erzählen.
    „Für Montag hat sich eine Frau von Jugendamt angekündigt, für einen Kontrollbesuch, und ich habe solche Angst etwas falsch zu machen.“
    Bei Sven brauche ich nie große Einleitungen.
    „Lina“, seufzt er. „Max wird sehr gut versorgt und geliebt. Mehr braucht er zurzeit sowieso nicht. Du kannst gar nichts falsch machen. Sei einfach du selbst und mach deutlich, dass du ihn als deinen Sohn betrachtest.“
    „Manchmal tue ich mich noch schwer, es selbst so zu sehen.“
    Sven packt mich an den Schultern und dreht mich zu sich, damit ich ihn ansehe.
    „Mach es dir doch nicht so schwer. Ihr braucht natürlich noch Zeit, um zusammenzuwachsen. Aber meinst du, das geht Eltern, die ein fremdes Kind adoptieren, anders?“
    „Keine Ahnung, Sven. Ich bin so verdammt müde. Emotional bin ich vollkommen ausgelaugt. Kannst du das verstehen?“
    „Natürlich kann ich das. Du hattest eine Menge zu verarbeiten, in den letzten Monaten. Aber ich bin für dich da, Lina. Oder?“
    „Bist du“, nicke ich.
    „Wenn du mal einen Abend Auszeit brauchst, auch von mir, und mit Jenny ausgehen

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