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Ungeschoren

Ungeschoren

Titel: Ungeschoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Scheibe.
    »Eine Tankstelle«, sagte Mateusz Kohutek. »Eine ganz normale Axt. Mit Plastikstiel. Idz do wszystkich diablow!«
    »Sie haben also Elzbieta Kopanskas Wohnung mit zwei Äxten verlassen, Ihrer eigenen unbenutzten und einer blutigen, die Sie aus ihrem Kopf gezogen hatten?«
    »Es war eine Übersprungshandlung. Alles war so eigentümlich. Die Ärmste. Ich frage mich, ob ich sie wirklich getötet hätte. Sie war so – schön. Die Trauer in den Augen.«
    »Pfui Teufel«, sagte Gunnar Nyberg auf der anderen Seite der Scheibe.
    »Sie wissen also nicht, warum Sie die zweite Axt mitgenommen haben?«
    »Nein. Ich war durcheinander. Takie duperele! Ich wollte es eigentlich in ihrer Station im Krankenhaus tun; das wäre logischer gewesen. Aber sie war nicht da, als ich am Freitag ankam. Sie sollte erst am Montag wieder arbeiten. Ich fand heraus, wo sie wohnte, aber sie war an dem gesamten Wochenende nicht zu Hause.«
    »Sie war bei Ingvar Tillberg«, sagte Nyberg.
    Die Menschenansammlung im Kabuff betrachtete ihn.
    »Was haben Sie mit den beiden Äxten gemacht?«, fragte Kerstin Holm.
    »Zwei«, fuhr Nyberg fort. »Sicher.«
    »Ich habe sie beide weggeworfen. Meine eigene in irgendein Wasser, ins Meer, glaube ich. Die zweite in einen Container in Stockholm. Swinski ryju!«
    »Sie müssen uns helfen, sie zu finden.«
    »Ich bezweifle, dass ich das kann. Ich weiß nicht, wo ich war.«
    »Also gibt es eigentlich keinen Beweis dafür, dass überhaupt zwei Äxte existierten?«
    »Pocaluj mnie w dupe!«
    Die letzten Sätze entgingen Paul Hjelm. Etwas anderes hatte sich in seinem Gehirn festgesetzt. Der Alte gab hin und wieder polnische Ausdrücke zum Besten, Flüche vermutlich. Hatte Hjelm selbst nicht einen von ihnen schon gehört? ›Swinski ryju.‹ Was war das? Kannte er das nicht? Ein Gespräch … An einem Handy mit schlechtem Empfang … Hatte es wirklich Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen? Das Wort ›schwuler Kanakenzwerg‹ … Und ›swinski ryju‹.
    Doch.
    Er verließ den Raum und ging ins nächstbeste leere Büro. Söderstedts und Norlanders. Er tippte an seinem Handy herum und bekam eine Nummer. Er schrieb sie auf und rief eine andere an.
    »Grundström«, klang es aus dem Handy.
    »Sagt dir der Name Bengt Eriksson etwas?«, sagte Hjelm.
    »Ich weiß nicht … In welchem Zusammenhang?«
    »Er steht auf der Liste unseres anonymen Denunzianten. Hasserfüllter Kollege von Chavez oben in Sundsvall. Benutzte Ausdrücke wie ›schwuler Kanakenzwerg‹ und einen polnischen Fluch, ›swinski ryju‹. Ich bräuchte dringend eine Überprüfung seines Aufenthalts.«
    »Bengt Eriksson!«, stieß Niklas Grundström hervor.
    »Klar. Verflucht, dass ich nicht gleich geschaltet habe. Reine Claesson und Bengt Eriksson in Uppsala.«
    »Was sagst du da?«
    »Was sagst du da? Steckt Eriksson hinter der Anzeige gegen Chavez?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Hjelm. »Ich hatte eine ganz andere Idee. Aber vielleicht ist es überhaupt nichts. Erzähl mal von Eriksson.«
    »Vertraulich jetzt«, sagte Grundström theatralisch. »Reine Claesson und Bengt Eriksson waren zwei Polizisten in Uppsala, die gefeuert wurden, weil sie einen Kollegen schwer schikaniert haben.«
    »Einen Kollegen in Uppsala?«
    »Richtig.«
    »Und jetzt arbeitet Eriksson bei einer privaten Sicherheitsfirma in Enköping.«
    »Es scheint sich um denselben Mann zu handeln«, räumte Grundström ein.
    »Der Name des Kollegen war nicht möglicherweise Jon Anderson?«, fragte Hjelm.
    »Warum willst du das wissen?«
    »Jon Anderson wurde gestern Nacht in Poznán in Polen niedergestochen und schwebte in Lebensgefahr. Ein paar Stunden vorher habe ich mit Eriksson am Handy gesprochen. Er hatte ganz schlechten Empfang. Dabei fluchte er auf Polnisch, ›swinski ryju‹.«
    »Das klingt nicht gerade wahnsinnig überzeugend.«
    »Nicht?«
    »Anderson niedergestochen … Eriksson-Chavez-Anderson … Schwuler Kanakenzwerg … Polnisch … Okay. Es könnte einen Versuch wert sein.«
    »Zwei Dinge also. Kannst du ganz schnell bei der Sicherheitsfirma Stjärnan in Enköping anrufen und herausfinden, wo Eriksson sich gestern aufgehalten hat, und außerdem folgende Mobiltelefonnummer überprüfen?«
    Und Hjelm las die Nummer von dem Zettel, den er vor sich hatte.
    »Kannst du es nicht selbst tun?«, fragte Grundström.
    »Ich muss hier Schlimmeres verhüten. Söderstedt weiß Bescheid.«
    »Okay«, sagte Grundström und legte auf.
    Hjelm kehrte in das enge Kabuff

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