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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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schmutziges, verwahrlostes Äußeres und die Waffe in ihrer Hand wahr. »Camacho, du übernimmst die erste Wache«, sagte der Mann, der neben dem Mexikaner gesessen hatte und jetzt aufstand. »Weck mich in ein paar Stunden.«
    Camacho grinste breit und zeigte seine Zahnlücken zwischen faulenden Zähnen. »Ich glaube kaum, dass du dich vorerst schlafen legen kannst, Nate«, erwiderte er, ohne Samantha aus den Augen zu lassen. »Wir haben Besuch.«
    »Was zum ... « Nate verstummte, als er in die Richtung sah, in die Camacho blickte. Er kniff die Augen zusammen. »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Es wäre angemessener, wenn ich Ihnen diese Frage stelle«, erwiderte Samantha mit ruhiger Stimme.
    Der Klang einer weiblichen Stimme ließ die anderen, die noch nicht eingeschlafen waren, aufschrecken. Mit breitem Grinsen musterten sie Samantha. Nur Nate sah sie noch finster an.
    »Bist du allein, Mädchen?« fragte jemand.
    »Was tut sie hier?«
    »Der Herr hat meine Gebete erhört!«
    Sie brachen in Gelächter aus.
    »Ihre Männer übertreten ihre Befugnisse«, sagte Samantha kühl. »Und das, was sie getan haben, ist ekelhaft.«
    Ihr Blick fiel auf den Mann, dessen Kopf herunterhing und den sie barbarisch zusammengeschlagen hatten. Sie wandte sich wieder ab und sah die Männer mit einem Ausdruck an, der Ekel und Abscheu widerspiegelte.
    »Haben Sie irgendein Interesse an diesem Mann?«
    Die Frage kam überraschend, und sie sah Nate geringschätzig an. »Nur ein allgemein menschliches Interesse. So sollte niemand misshandelt werden.«
    »Vielleicht ist sie eine Freundin von ihm, Nate«, bemerkte ein fetter, fleischiger Mann. »Vielleicht kann sie uns sagen, was wir wissen wollen. Überlass sie mir für ein paar Minuten ... «
    »Du hältst dich raus, Sankey!« brauste Nate auf, dem Samanthas verächtlicher Blick Unbehagen einflößte. »Und du, Mädchen, du erklärst mir jetzt sofort, was du hier zu suchen hast.«
    »Dies ist die Ranch meines Vaters, und ich befehle Ihnen, sie augenblicklich zu verlassen.«
    »Ihr Vater? Sie sind Samantha Kingsley?«
    Sie schnappte nach Luft. »Kennen Sie meinen Vater?«
    Nate gewann etwas mehr Boden unter den Füßen. »Wir arbeiten für ihn. Sie regen sich wegen nichts und wieder nichts auf, Ma'am. Wir sind keine Eindringlinge. Wir tun unsere Arbeit.«
    »Sie lügen!«
    Nates Augen nahmen eine dunklere Färbung an. »Dasselbe könnte ich von dir behaupten, Mädchen. Vielleicht hat Sankey recht gehabt, und du gehörst zu den Entführern und bist nur hier, um dem da zur Flucht zu verhelfen.«
    Als ihr klar wurde, was das zu bedeuten hatte, drehte sich Samanthas Magen um. »Entführer? Mein Gott, geht es etwa darum?«
    »Wir sind engagiert worden, um die Banditen ausfindig zu machen, die sich Kingsleys Tochter geschnappt haben und ihn gezwungen haben, sein Land an diesen Kerl zu verkaufen.«
    Erstarrt fragte sie: »Wer ist dieser Mann?«
    »Er nennt sich En ... En ... ach, zum Teufel, einer dieser langen spanischen Namen, irgend so was und hinten Chavez.«
    »Antonio!« keuchte sie.
    »Siehst du, Nate, sie kennt ihn doch.«
    »Nein, ich kenne ihn nicht.« Sie schüttelte bedächtig den Kopf. Sie wollte Antonio nicht noch einmal ansehen - sie konnte es nicht. Hanks Cousin! »Warum habt ihr das getan? Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vater euch befohlen hat, einen Menschen zu foltern!«
    »Kingsley will EI Carnicero. Ihm ist ganz gleich, wie wir vorgehen, um ihn zu finden. Und dieser Chavez wird uns zu ihm führen.«
    »Nein, das wird er nicht tun«, sagte sie mit ruhiger Stimme, obwohl ihr Zorn sich sichtlich zusammenbraute. »Und ihr werdet ihn sofort in Ruhe lassen, oder ich sorge dafür, dass ihr alle gefeuert werdet. Ich kenne meinen Vater, und ich sage euch, dass er das, was ihr hier getan habt, unverzeihlich finden wird.«
    »Moment mal ... «
    »Hör nicht auf sie, Nate. Das ist nicht Kingsleys Tochter. Schau sie doch an. Glaubst du, so sieht seine Tochter aus? Sie gehört zu denen, wie Chavez.«
    »Mir ist rundum egal, wer sie ist«, mischte sich ein gewaltiger Riese von einem Mann jetzt ein. »Ich nehme von einer Frau keine Befehle entgegen.«
    »Sieh mal, Mädchen«, sagte Nate jetzt, »du solltest lieber nach EI Paso reiten und uns überlassen, wie wir unsere Arbeit machen. Wenn Sie wirklich Samantha Kingsley sind, finden Sie Ihren Vater dort vor. Er erwartet Sie.«
    »Ich gehe nicht, ehe Sie diesen Mann losgebunden haben«, sagte Samantha mit fester Stimme. Sie wußte, dass

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