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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihm allein war. Sie war nicht so spröde, wie er geglaubt hatte. Sie war so verrückt nach ihm wie er nach ihr.
    Als sie das Lager hinter sich ließen, war Hank bester Laune. Er würde Samantha nicht enttäuschen. Er kannte genau die richtige Stelle, an der sie anhalten und allein sein konnten, weit ab von jedem Goldgräberlager. Sie lag am Fuße des Steilufers, an dem sie gekommen waren. Ein schmaler Strom war direkt unter den Klippen vorbeigeflossen. An diesem Strom breitete ein gewaltiger Baum seine Äste aus. Von der Steilküste aus konnte niemand unter diesen Baum schauen, und dort war ein Stückchen Wiese, ein winziges Paradies, in dem er mit seiner Frau allein sein konnte. Schon jetzt dachte er an sie als seine Frau.
    Samantha wurde zunehmend nervöser, und ihre Gedanken wucherten ins Uferlose. Was sollte das heißen? Er hatte sie Sammy genannt. Sollte sein Interesse an ihr etwa wiederaufgelebt sein? Es war nicht ihre Idee gewesen, mit ihm allein sein zu wollen. Wußte er das? Was mochte er denken? Warum war er so ... so vertraulich?
    Ach, Jeannette , was hast du mir angetan?
    Hank ritt rechts neben ihr und hielt sich ein wenig vor ihr. Als sie die Steilküste er r eichten, wandte er sich plötzlich nach links und führte Samanthas Pferd ab vom Pfad und einen kleinen Hang hinunter. Der Hang war mit Salbeisträuchern, Kakteen und Bäumen bewachsen und wirkte völlig unberührt. Als Samantha versuchte, ihr Pferd wieder auf den Pfad zu treiben, griff Hank in ihre Zügel und ritt vor ihr her. Er zog sie mit sich.
    »Hank?« fragte Samantha mit gepresster Stimme. »Wohin reiten wir?«
    Hank drehte sich zu ihr um und grinste. »Nur ein Stückchen von dem ausgetretenen Pfad abseits. Dort gibt es etwas, was ich dir zeigen möchte«, erklärte er.
    Sie verstummte und ließ sich von ihm weiterziehen. Was sollte ihr passieren? Niemand, der ein so gewinnendes Benehmen an den Tag legte, konnte ihr Schwierigkeiten machen. Zudem hatte sie ihre Handtasche um ihr Handgelenk geschnürt, und ihre Derringer war wie immer in ihrer Tasche.
    Sie ritten mehrere Meter steil bergab und standen kurz darauf am Ufer des Flusses. Es war ein seichter Fluss , und Hank führte die Pferde ohne jedes Zögern direkt durch das Wasser. Zu ihrer Rechten stieg das Ufer steiler und immer steiler an. Als sie die höchste Stelle des Steilufers fast direkt über sich hatten, standen sie vor einem riesigen Baum, der seine Äste über den Fluss streckte und das Steilufer auf der anderen Seite des Wassers berührte.
    Die Eiche breitete sich wie ein Zelt über ihnen aus. Hank hielt sein Pferd an und stieg ab. Dann streckte er seine Hand aus, um Samantha vom Sattel zu helfen.
    Als sie zögerte, lächelte er. »Wir wollen die Pferde am Fluss tränken.«
    Sie legte ihre Hände auf seine Arme und ließ sich von ihm auf den Boden heben. Die Pferde liefen zum Wasser, sobald sie frei waren.
    Sie waren auf zwei Seiten von Mauern umgeben, denn die Sträucher hinter ihnen waren größer als Samantha. Vor ihnen lag die Steilküste. Und über ihnen erstreckte sich der Baum, der die Sonne kaum zu ihnen durchdringen ließ.
    »Hier ist es ganz bezaubernd«, flüsterte sie. »War es das, was Sie mir zeigen wollten?«
    »Nein, querida«, murmelte er mit tiefer Stimme. »Das ist es, was ich dir zeigen will.«
    Er zog sie dicht an sich, und sie kam nicht dazu, sich zu wundern, ehe er sich vorbeugte und seine Lippen ihren Mund berührten. Sein Kuss war mehrere Sekunden lang ganz zart. Dann wurde er schnell leidenschaftlicher und fordernder. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände, damit sie seinem Kuss nicht ausweichen konnte.
    Irgendwie kam es, dass sie plötzlich nicht mehr aufrecht dastand. Einer seiner Arme war auf ihren Rücken gewandert, und er hatte sie sachte und zärtlich auf den Boden sinken lassen. Seine Lippen lösten sich nicht einen Augenblick von den ihren.
    Die Wärme, die sich in ihr ausbreitete, durchrieselte sie so schnell, so köstlich. Sie ließ ihre Handtasche von ihrem Handgelenk gleiten, um ihre Hände leichter zu seinem Gesicht heben zu können. Ihre Finger fuhren durch sein Haar und ließ seinen Hut auf den Boden fallen. Sein Haar war so geschmeidig, so kühl, und es glitt so sinnlich durch ihre Finger. Ohne es selbst zu merken, presste sie ihre Lippen fester auf seinen Mund.
    Sie erwiderte seinen Kuss von ganzem Herzen, und ihr Atem ging schnell. Die Wärme, die sie in sich aufsteigen spürte, wurde zu glühender Hitze.
    Samantha wurde nicht

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