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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hinten um ihre Taille legte. Ehe sie ihn davon abhalten konnte, hatte er ihr das Hemdchen über den Kopf gezogen. Sie bedeckte ihre Brüste mit den Händen, drehte sich zu ihm um und schrie zornig auf. Doch im nächsten Moment rutschte ihr Schlüpfer auf ihre Hüften. Sie holte zu einem Fausthieb aus, doch Hank fing ihre Faust in der Luft und drückte sie ins Wasser.
    »Du elender Schuft! Wie kannst du es wagen ... « Er beugte sich vor, steckte eine Hand ins Wasser, und sie geriet in Panik. »Nein! Rühr mich nicht an, du verfluchter ...«
    Doch Hank wollte nur ihren Schlüpfer von ihr ziehen. Samantha war knallrot, als er sie ganz ausgezogen hatte. So war sie noch nie beschämt worden - doch, einmal, und auch das hatte an ihm gelegen!
    Hank ließ ihren nassen Schlüpfer in den leeren Eimer fallen und sagte beiläufig: »Bade dich anständig.« Dann schlenderte er zum Bett und setzte sich wieder hin.
    Er hatte sie nicht angerührt. Dafür konnte sie Gott danken. Doch sie wollte ihm auch keine Unterhaltung bieten. Sie warf ihm einen geringschätzigen Blick zu und drehte ihren Rücken zu ihm. Dann griff sie nach der Seife und fing an, sich zu waschen.
    »Du bietest mir aber auch gleich gar nichts«, kicherte Hank.
    Daraufhin murrte sie: »Du hast nicht einen Funken Anstand in dir, Hank Chavez. Und ich dachte, du seist ein Gentleman ... «
    »Das kann ich durchaus sein, wenn eine Dame anwesend ist.«
    »Du bist ein Barbar!«
    »Wenn du mich weiterhin beschimpfst, Sam, sehe ich mich gezwungen, es dir gleichzutun. Ich glaube nicht, dass dir die Namen gefallen, die ich für dich auf Lager habe.«
    Sie ignorierte seine Warnung und fuhr in lockerem Gesprächston fort: »Weißt du, ich wollte zusehen, wie du ausgepeitscht wirst, ehe ich dich erschießen hätte lassen. Es war mein Traum, dich bluten zu sehen.«
    »Du hast mich bereits bluten lassen.«
    »Zu wenig. Du hast mir etwas angetan! « schrie sie. »Ich mag zwar mit dir geflirtet haben, dich vielleicht sogar ermuntert haben, aber das sind harmlose Dinge, Dinge, die jede Frau tut. Was du mir angetan hast, war unverzeihlich!«
    »Du verzeihst mir also nicht«, erwiderte er kühl. »Das wird mich keine schlaflosen Nächte kosten.«
    »Vielleicht doch, wenn du erst geschnappt wirst. Ich habe dich steckbrieflich suchen lassen. Wusstest du das?«
    »Das ist nicht das erste Mal«, sagte Hank. Er wirkte unbeteiligt, aber er hatte nichts davon gewusst .
    »Wenn ich die Prämie auf deinen Kopf erhöhe, wirst du es nicht mehr so leicht nehmen, Amigo«, brüstete sie sich. »Ich werde eine so verführerische Summe als Belohnung aussetzen, dass jeder Kopfgeldjäger und Revolverheld im ganzen Land dich sucht.«
    Hanks graue Augen wurden zu Schlitzen, die sich auf ihren Rücken richteten. »Du meinst wohl, wenn du hier noch mal rauskommst.«
    Samantha erschrak. War sie zu weit gegangen? Jetzt fiel ihr die Frau wieder ein, die vorhin geschrien hatte, und sie erschauderte.
    »Im Lager ist noch eine andere Frau, oder?« fing sie an.
    »Es gibt mehrere. Manche meiner Männer haben ihre Frauen mitgebracht.«
    »Ich habe das Schreien einer Frau gehört«, sagte sie zögernd. »Gehört sie zu einem deiner Männer?«
    »J a«, sagte er, weil kein Anlass bestand, es ihr nicht zu sagen.
    »Was hatte sie?«
    »Sie ist geschlagen worden.«
    »Aber warum?«
    »Sie war untreu. Das ganze Lager hat es gewusst . Sie war gestern nacht mit einem anderen Mann zusammen, ehe Diego zurückgekehrt ist, und das nicht zum ersten Mal . Aber Diego hat erst heute die Stiefel des anderen Mannes unter seinem Bett gefunden.«
    »Diego? Sie ist seine Frau?«
    »War. Er hat sie rausgeworfen.«
    »Oh!« sagte Samantha voller Abscheu. »Erst schlägt er die arme Frau, und dann will er nichts mehr mit ihr zu tun haben.«
    »Du billigst Untreue?«
    »Nein, ich ... ich halte nur einfach nichts davon, Frauen zu schlagen.«
    »Auch dann nicht, wenn sie es verdienen?«
    Sie antwortete nicht. Diese Diskussion konnte zu nichts führen. »Wenn er sie schlägt, dann soll er sie nicht rauswerfen. Oder umgekehrt. Er hätte eins von beidem tun können, aber nicht beides. Ist sie in Ordnung, die Frau?«
    »Sie wird wieder werden.«
    Seine beiläufige Antwort ließ Samantha aufbrausen. »Du hast wohl gar kein Mitleid? Ich nehme an, du hast auch nicht versucht, Diego zurückzuhalten?«
    »Nein, ich habe mich nicht eingemischt«, antwortete er offen. »Ich hätte an seiner Stelle dasselbe getan.«
    »Ich darf gar nicht daran denken,

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