Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
schmäler. »Kein Mann kann einfach nur ein Freund sein. Nicht bei dir, Sam.«
    Samantha senkte die Lider. Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen. Würdest du dich nach Ramón erkundigen?«
    »Das Risiko wäre zu groß«, erwiderte er erbittert.
    »Es ist das einzige, worum ich dich bitte. Schließlich hat dein Mann auf ihn geschossen. Er könnte tot sein. Ich muss es wissen.«
    »Nun gut. Aber dafür möchte ich dein Wort darauf haben, dass du nicht versuchst zu fliehen, solange ich fort bin.«
    »Ich ... «
    Dieses Versprechen konnte sie unmöglich geben. Hank sagte-. »Wenn es dir lieber ist, kann ich dich auch die ganze Zeit über in deinem Zimmer einschließen lassen.«
    »J a, gut!« schrie sie. »Ich gebe dir mein Wort.«
    Er nickte. »Dann sage ich dir hiermit adios, Samantha.«
    Ohne jede Vorwarnung riss er sie in seine Arme und küss te sie mit glühender Leidenschaft. Das war es, was sie befürchtet hatte. Sie erinnerte sich nur allzu deutlich an die Wirkung, die Hanks Küsse auf sie hatten, daran, wie sie sich an die Macht des Mannes verlor. Sie hatte Angst davor gehabt, dass es noch einmal dazu kommen könnte, und jetzt war es soweit. Sie versuchte gar nicht erst, ihn von sich zu stoßen. Sie ließ sich nur in seine starken Arme sinken und schmolz dahin.
    Nach langer Zeit und nur unter größten Mühen konnte er sich von ihr losreißen. Sie wäre hocherfreut gewesen, wenn sie gewusst hätte, welche Folter es für ihn bedeutete, sie loszulassen.
    Heiser sagte er auf Spanisch : »Ich wollte dir nur zeigen, was du zu erwarten hast, wenn ich zurückkomme.«
    Er grinste breit, als er ihr Zimmer verließ. Er hatte das klare Verständnis seiner Worte in ihren Augen gesehen, und jetzt war er sicher, dass sie ausgezeichnet Spanisch verstand. Warum auch nicht? Sie hatte lange genug in Mexiko gelebt, um diese Sprache zu erlernen. Er war ihr auf die Schliche gekommen, und es gab Mittel und Wege, das zu nutzen, was er wußte. ja ... er hatte diese Möglichkeiten.
     

22
    »Mr. ... Chavez, war das nicht Ihr Name?« fragte Hamilton Kingsley, während er Hank die Hand drückte und ihn ins Wohnzimmer führte.
    »Das ist richtig, Senor. Ich war nicht sicher, ob Sie sich an mich erinnern.«
    »So lange ist es nun auch nicht her, seit wir uns gesehen haben, wenngleich wir auch nur kurz zusammengetroffen sind und sich seither viel ereignet hat.«
    Hank nahm die Verhärmtheit und Niedergeschlagenheit des Mannes wahr. Hamilton Kingsley war nicht mehr der selbstbewusste , arrogante Rancher, den Hank bei seinem letzten Besuch angetroffen hatte. Die Plagen der vergangenen Wochen und der Kummer um seine Tochter hatten ihren Tribut gefordert. Doch dieser Mann war hart und kräftig und brauchte vermutlich nur die Rückkehr seiner unbeschadeten Tochter, um seine Vitalität wiederzufinden. Hank begrub eilig die Gewissensbisse, die in ihm aufgekommen waren.
    »Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, Sie wiederzusehen, Mr. Chavez«, sagte Kingsley. Er lächelte trocken. »Sie waren recht, äh, erbost, als wir auseinandergegangen sind.«
    »Enttäuscht«, verbesserte Hank ihn freundlich.
    »Ich hoffe doch, dass keine Erbitterung zurückgeblieben ist«, sagte Hamilton. »Sie können es einem Menschen nicht verübeln, wenn er sich weigert, sich von etwas derart Wertvollem zu trennen.«
    Hank runzelte die Stirn. »Ihre Liebe zu diesem Land ist groß?«
    »0 nein, ich war immer ein Nomade. Ich habe überall in den Vereinigten Staaten und in Europa gelebt. Ich kann mich niederlassen, aber es fällt mir jederzeit leicht, wieder weiterzuziehen. So bin ich nun mal.«
    Hanks Blicke wurden finster. Darüber hatten sie beim letzte Mal nicht gesprochen. Hank hatte sein Angebot vorgebracht und war auf glatte Ablehnung gestoßen. Kingsley hatte ihm nur erklärt, dieses Land sei für ihn von unschätzbarem Wert. Aber jetzt sagte er, dass er sich eigentlich gar nicht viel daraus machte. Kingsley machte sich also nichts aus dem Land? Hank machte sich um so mehr daraus.
    »Sie sagen also, dass dieses Land Ihnen nichts bedeutet«, hob Hank hervor. »Warum haben Sie es mir dann nicht verkauft, als ... «
    »Einen Moment«, fiel ihm Kingsley ins Wort. »Das habe ich keineswegs gesagt. Meine Ländereien sind für mich von unschätzbarem Wert, weil sie meiner Tochter Beständigkeit und Sicherheit bieten. Ich habe mich erst sesshaft gemacht, als sie zu mir gekommen ist. Sie hat hier gelebt, und das ist ihr Zuhause. Sie ist diejenige, die daran

Weitere Kostenlose Bücher