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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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vom Tisch auf und ging in ihr Zimmer. Hank folgte ihr, und als sie sich umdrehte, um die Tür zu schließen, hielt er die Tür auf.
    »Weshalb gehst du so früh, Sam? Ich habe deine Gesellschaft genossen.«
    »Ich deine aber nicht - und seine auch nicht! « fauchte sie. »Ich denke nicht daran, sitzen zu bleiben und hinter meinem Rücken über mich reden zu lassen!«
    »Und woher weißt du, dass wir über dich gesprochen haben?«
    »Weil du keine zwei Worte gesagt hast, ohne mich anzusehen. So dumm bin ich nun auch wieder nicht.«
    »Vielleicht sehe ich dich gern an.«
    »Lügner!« zischte sie.
    Seine Augen lachten sie funkelnd vor verschmitzter Mutwilligkeit an. »Du glaubst nicht, dass es nicht lohnt, dich anzusehen?«
    »Ich weiß, dass du mich ebenso sehr hasst wie ich dich«, brauste sie auf. »Und wenn ich deinen Anblick nicht ertragen kann, dann weiß ich, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhen muss . Hör also auf, mit mir zu spielen. Mir reicht es! «
    »Es ist nur gerecht, dass ich auch manchmal meine Spiele spiele, Sam, findest du nicht?«
    »Nein, du verfluchter Kerl, nein!« schrie sie. »Du hast deine Rache bereits gehabt.« Dann senkte sie ihre Stimme zu einem Flüstern, damit Diego sie nicht hören konnte. »Du hast mir genommen, was ich dir nie gegeben hätte. Du warst ein wildes Tier!«
    Hank zog sie an ihren Schultern dicht an sich. Seine Stimme war leise und bedrohlich. »Das stimmt so nicht. Du warst die kleine Wilde, chica, und ich habe Male, um es zu beweisen. Vielleicht sollte ich dein Gedächtnis auffrischen, damit du weißt, wie es wirklich war.«
    »Wenn du das tust, trägst du üblere Narben davon! « schrie sie mit aufsteigender Panik. »Ich schwöre dir, dass ich dich in Stücke zerreiße!«
    Er ließ sie lachend los. »Das glaube ich nicht, querida. Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich dich dazu bringen, zu schnurren wie ein kleines Kätzchen.«
    »Katzen haben Krallen, Hank. Und jetzt geh. Deine Drohungen hängen mir meterweise zum Hals raus.«
    Sie stieß die Tür zu und wartete, dass er sie abschließen würde, doch das tat er nicht. Sie hörte sein Lachen, während er wieder zum Tisch ging, und kurz darauf unterhielten sich die beiden Männer wieder. Samantha ging nervös auf und ab und wartete. Sie würde nicht einschlafen können, ehe diese Tür abgeschlossen war. Sie konnte sich nicht darauf verlassen, dass Hank sie nicht belästigen würde, und sie wollte nicht, dass er sie im Bett vorfand.
    Stunden vergingen. Sie hörte leise Gesprächsfetzen, gelegentlich ein lautes Lachen und das Geräusch einer Flasche, die gegen den Tisch geschlagen wurde. Betranken sich die beiden? Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Wie würde sich ein betrunkener Hank verhalten? Würde er vergessen, dass er sie hasst e? Würde er in ihr Zimmer kommen und ... nein!
    Sie setzte sich auf ihr Bett und sprang gleich wieder auf, um sich nach einer Waffe umzusehen, doch sie wußte bereits, dass es bis auf den Kerzenhalter keinen nützlichen Gegenstand gab, und dieser war nicht schwer genug, um echten Schaden anzurichten.
    Die Kerze war fast heruntergebrannt, und es muss te auf Mitternacht zugehen. Wollten die beiden denn gar nicht schlafen gehen? In diesem Moment hörte sie, dass die Tür des anderen Zimmers geschlossen wurde. War Diego endlich fort?
    Sie blies die Kerze aus und glitt vollständig bekleidet unter ihre Bettdecke, um so zu tun, als schliefe sie seit Stunden. Steif wie ein Brett wartete sie darauf, dass die Tür abgeschlossen würde und als sie keine Geräusche aus dem angrenzenden Zimmer hörte, fragte sie sich, ob Hank in seiner Trunkenheit eingeschlafen war. Und dann kam ihr blitzartig der Gedanke. Wenn er in seiner Trunkenheit im Tiefschlaf lag, konnte sie sich mühelos an ihm vorbeischleichen. Sie konnte entkommen!
    Die Aufregung ließ sie ihre Decke von sich reißen. Ganz langsam öffnete Samantha die Tür. Sie hielt den Atem an. Ihr Herz sank. Hank saß immer noch mit dem Rücken zur Haustür am Tisch. Vor ihm standen zwei leere Flaschen, aber er wirkte nicht betrunken. Die Kerzen auf dem Tisch waren ausgegangen. Das Zimmer lag nur noch im gelblichen Schein der Scheite im Kamin.
    »Wolltest du irgendwo hingehen?«
    Sie zuckte zusammen.
    »Komm her, und setz dich zu mir, gatita«, fuhr er mit träger Stimme fort. »Ich habe schon auf dich gewartet.«
    Auch seine Stimme klang nicht betrunken, und Samantha fragte zögernd: »Was soll das heißen, auf mich gewartet? Wie kommst

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