Ungestüm des Herzens
Sache zu tun, und dein Vater weiß von nichts!«
»Aber ich weiß es, und ich werde die Verbindung zwischen dir und deinem Cousin herstellen.«
Hank packte so plötzlich ihren Arm, dass Samantha vor Erstaunen einen Schrei ausstieß. In seinen Augen stand düsterer Zorn. Samantha wand sich und schalt sich selbst, weil sie ihren Mund nicht hatte halten können.
»Du kannst mich nicht mit Antonio in Verbindung bringen, wenn du tot bist«, zischte Hank durch zusammengebissene Zähne.
Samantha wurde blass , aber irgendwie wurde ihr klar, dass er nur bluffte. »Du würdest mich nicht töten.«
»Bist du dir so sicher?«
»J a«, sagte sie schlicht. »Du magst mich zwar vergewaltigt haben wie ein Barbar, aber du würdest mich nie auch nur schlagen. Ich habe dich oft verletzt, aber geschlagen hast du mich nie.«
»Einmal ist es immer das erste Mal, chica«, warnte er sie. »Nein. Das steckt nicht in dir.«
Er stieß sie von sich. »Vielleicht hast du in dem Punkt recht. Ich brächte es nicht fertig, eine Frau zu töten - selbst dich nicht. Aber einen Mann, Samantha Kingsley - ich hätte keine Gewissensbisse, wenn ich einen Mann umbrächte.«
Er fuhr mit einem Finger ihr Kinn nach. Samantha wollte sich nicht einschüchtern lassen.
»Liebst du deinen Vater, Sam?«
»Was soll die Frage?« fauchte sie. »Natürlich liebe ich ihn.«
»Und du würdest um ihn trauern, wenn er plötzlich sterben würde?« fragte er zart.
Sie schnappte nach Luft. »Du elender Schuft!«
Samantha stürzte sich auf ihn und versuchte, ihm die Augen auszukratzen. Doch Hank um fasst e sie mit seinen Armen und hielt sie so fest, dass ihr Atem stockte.
»Du gehässige, verabscheuungswürdige Bestie!« keuchte sie, während sie versuchte, sich loszuwinden. »Du kommst niemals nah genug an ihn heran, um ihn zu töten.«
»Das glaubst du nicht? Nichts leichter als das, und somit wäre das neue Problem gelöst, das du mir aufgehalst hast.«
»Das kannst du nicht tun!« brauste sie auf. »Das nutzt dir nicht das geringste!«
»Ganz im Gegenteil, niña . Ich kann ihn töten, nachdem er das Land verkauft hat.«
»Ich als seine Tochter kann immer noch vor Gericht gehen. Du wirst niemals gewinnen.«
»Das kann sein«, räumte er ein. »Aber bis dahin ist dein Vater bereits tot, und zwar als direktes Ergebnis deiner Sturheit.« Er ließ sie plötzlich los. »Ist es das, was du willst? «
»0, du verfluchter Kerl!«
Sie fiel aufs Bett zurück. »Denk immer an eins, Sam. Falls ich dich zu deinem Vater zurückkehren lasse, kann ich ihn immer noch jederzeit töten. Und das werde ich tun, wenn er auch nur in die Nähe eines Gerichtsgebäudes kommt. Wenn du ihn liebst, kannst du ihn dazu bringen, mir keinen Ärger zu machen.«
Als er gegangen war, starrte Samantha das Tablett mit den Lebensmitteln an. Sie war in einem Maß außer sich, dass es ihr unmöglich gewesen wäre, etwas zu essen. Gütiger Himmel, warum muss te sie ihren vorlauten Mund immer gleich so weit aufreißen? Wenn sie es einmal fertiggebracht hätte, nichts zu sagen, hätte man sie nach Hause gebracht, und Hank wäre zu spät dahintergekommen, dass sein Plan nicht klappte. Er wäre nie auf die Idee gekommen, ihren Vater zu töten. Jetzt hatte er den Trumpf in der Hand. Aber ungestraft konnte sie ihn nicht davonkommen lassen. Es muss te eine Möglichkeit geben, den Spieß gegen ihn umzukehren. Es muss te einfach eine Möglichkeit geben.
25
Diego war an jenem Abend zum Essen eingeladen, und Samantha fühlte sich in seiner Gegenwart unwohl. Sie konnte nicht verstehen, warum er da war. Die Nähe dieses Mannes, der seine Frau schlug, war ihr unerträglich.
Sie hatte gehofft, einem gemeinsamen Abendessen mit den beiden entgehen zu können, doch als sie versuchte, ihr Essen in ihr Zimmer mitzunehmen, zog Hank einen Stuhl an den Tisch und bestand darauf, dass sie blieb. Auch das konnte sie nicht verstehen, denn anschließend ignorierte er sie gänzlich, und sie war von der Unterhaltung ausgeschlossen.
Nach einer Weile fingen sie an, Spanisch zu sprechen, und Samanthas Wangen glühten, denn das Gespräch drehte sich um sie. Diego äußerte auf vulgäre Weise Komplimente über sie, doch Hank äußerte sich beleidigend. Sie hätte ihn gern beschimpft, ihn seinerseits lächerlich gemacht, aber sie konnte kein Wort sagen, weil man annahm, dass sie kein Spanisch verstand. Doch Hank brachte sie bis an ihre Grenzen. Sie brauchte nicht dort zu sitzen und alles einzustecken.
Wortlos stand sie
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