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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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einfach einem Mann hingeben und dann erwarten können, dass er sie wieder laufen lässt.«
    Kits Augen sprühten. »Verdammt noch mal! Heiraten macht doch keinen Sinn, wenn du es gar nicht willst!«
    Jack hätte sich beinahe verschluckt. »Was hat denn das damit zu tun? Natürlich will ich dich heiraten!«
    Diese nahezu gebrüllte Feststellung ließ sie beide innehalten.
    Nach kurzer Überlegung kam Jack zu dem Schluss, dass er dem nichts mehr hinzuzufügen hatte. Er musste heiraten. Und er wollte Kit heiraten. Im Grunde waren sie, zumindest seiner Meinung nach, längst verheiratet Er benötigte nur noch ihre Zustimmung. Kit blickte in seine silbergrauen Augen und entdeckte etwas in ihren Tiefen, das ihr die Kehle zuschnürte. Da begriff sie ganz plötzlich, was sein aufmerksames Schweigen zu bedeuten hatte.
    Er wollte, dass sie ihn heiratete: Er wollte sie.
    Abrupt schlug Kit die Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. Sie hatte dieses merkwürdige Gefühl, belauert zu werden, vergessen. Im Augenblick wollte sie lieber eine bewegliche Zielscheibe sein.
    »Bleib im Bett, Kit.«
    Der unverhohlene Befehl traf einen wunden Punkt. Sie schleuderte einen flammenden Blick auf Jack, doch dieser sprach bereits, bevor sie ihre Tirade beginnen konnte. »Dr. Thrushborne wird gleich hier sein, wie Jeden Morgen seit einer Woche.«
    »Woche?« Kit starrte ihn an. So lange konnte es doch nicht gewesen sein. »Welcher Tag ist heute?«
    Jack musste kurz überlegen. »Dienstag.«
    »Allmächtiger! Ich habe eine ganze Woche verloren!« »Du hättest um ein Haar dein Leben verloren.«
    Der ernste Ton ließ Kit aufhorchen. Jack war näher herangekommen. Er beugte sich herab und warf sie zurück aufs Bett, um dann die Decke über sie zu ziehen.
    »Keine Spielchen mehr, Kit. Bleib um Gottes willen im Bett und tu, was Dr. Thrushborne sagt. Die Geschichte, die wir in Umlauf gesetzt haben ... «
    Während Jack auf ihrer Bettkante saß und ihr berichtete, kämpfte Kit um ihre Rückkehr in die Wirklichkeit Aber nichts schien mehr so zu sein wie früher.
    Jack brachte seinen Bericht zu Ende. »Elmina wird gleich kommen, und ich müsste zurück nach Castle Hendon. Heute abend bin ich wieder hier.« Er stand auf und überlegte, was noch zu sagen wäre. Er war nicht sicher, ob sie ihre Heirat als unumstößliche Tatsache akzeptiert hatte; noch hatte er ihr nicht gesagt, wie nah der Termin schon war. Doch es war höchste Zeit, dass jemand sich Kit Cranmers annahm, und dieser Jemand war er.
    Kit war nicht fähig, ihre Verwunderung und Unsicherheit abzuschütteln. Sie blickte zu Jack auf, der hoch aufgerichtet vor ihr stand. Zu ihrer Überraschung breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und veränderte es. Geschmeidig beugte er sich herab und glättete mit streichelnden Lippen ihre gefurchte Stirn. Dann hob er ihr Gesicht an und berührte mit seinen Lippen ihren Mund in einem Kuss voller Wärme und Versprechen.
    Er zupfte noch einmal an ihren Locken und ging.
    Stöhnend sank Kit zurück in die Kissen. Sie musste dringend nachdenken.
    Doch dazu fand sie keine Zeit.
    Elmina betrat das Zimmer, bevor Jack noch die Treppe -erreicht haben konnte. Verwundert über die Tatsache, dass ihre Zofe offenbar einen Mann in Kits Leben akzeptierte, konnte Kit sich ein paar Fragen nicht verbeißen. Was sie erfuhr, brachte sie noch mehr aus dem Gleichgewicht, als sie ohnehin schon war. Offenbar hatte Jack in der Zeit ihrer Krankheit das Kommando an sich gerissen, hatte sie selbst mit Spencers und aller anderen Einwilligung an sich gerissen.
    Bevor sie entscheiden konnte, wie sie das fand, kam Spencer selbst.
    Das Gespräch verlief unangenehmer, als sie erwartet hatte. Sehr schnell wurde klar, dass Spencer sich selbst die Schuld an ihrem Ungestüm gab, und das ärgerte Kit maßlos. Ihr Ungestüm war ihre eigene Sache - sie verdankte es niemandem sonst niemand trug Schuld daran. Sie liebte Spencer schon immer, gerade weil er nie versuchte, sie zu zügeln. In ihrer Beflissenheit, ihn zu trösten, akzeptierte sie ihre bevorstehende Heirat mit unbeschwerter Heiterkeit. Sie überzeugte Spencer. Als er ging, entschieden glücklicher als bei seinem Eintreten, wandte Kit sich der Frage zu, ob sie auch sich selbst würde überzeugen können.
    Als nächster trat Dr. Thrushborne über die Schwelle. Er war hocherfreut, sie wach und bei vollem Verstand anzutreffen. Die Untersuchung ergab, dass die Wunde gut verheilte. Erfreut beglückwünschte er sie zu

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