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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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war
anscheinend schon vor Wochen abgesprochen worden und Kathryn wusste, dass sie
ihn nicht aufhalten konnte. Harolds Pläne würden auf den Weg gebracht werden.
    Sie musste sich etwas
einfallen lassen. Und sie brauchte Zeit zum nachdenken. Und sie musste
herausfinden was dieser Mann wusste.
    Wer war Harolds
Komplize?
    Sie war neugierig, was
Blackmore wohl herausgefunden haben mochte, aber momentan war es einfach
unmöglich, ihn auszufragen.
    Alles lief darauf
hinaus, dass sie Zeit brauchte, und ausgerechnet die hatte sie nicht. Harold
war schon auf der Suche nach ihnen, seine Männer durchsuchten die Wälder. Bald
würden sie auch in dieser abgelegenen Ecke suchen.
    Christophers Stimme
riss sie aus ihren Gedanken. „Wer ist der Mann?“
    Kathryn schob ihre Wut
beiseite und schaute Christopher an.
    „Der hochgelobte, über
alle anderen erhabene, wahnsinnig intelligente und von Stephen absolut
angebetete Gideon Blackmore.“
    „Oh“, sagte Christopher
nur.
    „Er hat ein tiefes Loch
in seiner Schulter, offenbar ein Durchschuss, aber nur notdürftig behandelt.“
Sie hatte die Wunde genäht, aber sie wusste, dass diese rasche Abhilfe nicht
ewig halten würde. Spätestens, wenn sie ihn und sich in Sicherheit gebracht
hatten, musste sie sie noch einmal öffnen und sauber nähen.
    Der Mann hatte Glück,
wenn er überhaupt überlebte.
    „Er ist am halben
Körper mit Brandblasen übersät, ich glaube, er ist erst in einen Brand geraten
und dann angeschossen worden“, erklärte sie.
    Und was das für ein
Körper war!
    Christopher sah sie
fragend an. „Was tun wir mit ihm?“
    „Erst mal gesund
bekommen. Stephen sagte, wenn das Schlimmste passiert, sollten wir zu ihm
fliehen. Also werden wir ihn heimbringen und seine Gastfreundschaft genießen,
bis wir Harold die Quittung schicken für seinen Verrat.“
    Christopher nickte
langsam, noch immer hatte er Tränen in den Augen.
    „Tu mir den
Gefallen und geh nachher kurz zu ihm. Er ist offenbar gekommen, um dich zu
retten, also frag ihn nach dem Weg zu seiner Burg. Stephen sagt… sagte immer,
es wären nur vier Tagesritte. Sie muss also in der Nähe sein. Und schau, was du
sonst noch herausbekommst.“
    Christopher nickte
wieder schweigend und wollte ihr den Ring zurückgeben. „Er steht jetzt dir zu“,
sagte Kathryn. Er steckte sich den Ring an, ohne ihn zu säubern und drehte ihn
gedankenverloren auf dem Finger. Dann schaute er auf.
    „Kann ich noch ein paar
Minuten allein sein?“
    Kathryn blickte ihm
noch einmal in die Augen. „Gut. Lass dich nicht zu etwas Unbedachtem hinreißen.
Wir reiten bei Einbruch der Dämmerung.“

Kapitel
3  
     
    Gideon versuchte die
Augen zu öffnen, aber seine Lider wollten ihm nicht gehorchen. Ihm war viel zu
warm, seine Schulter pochte, die Brandwunden fühlten sich seltsam an, dazu
hatte er einen grauenvollen Geschmack im Mund.
    Also
verlegte er sich aufs Lauschen. Offenbar war er im Wald, Vögel zwitscherten,
ein Specht tickerte fröhlich und die Luft roch einfach herrlich frisch.
Anscheinend hatte ihn jemand gewaschen, sonst könnte er die klare Luft kaum
bemerken. In der Nähe knisterte ein Feuer und ein Bach plätscherte in einiger
Entfernung. Mehrere Leute eilten geschäftig hin und her. Ein paar Pferde
standen in der Nähe. Er versuchte, den leisen Unterhaltungen zu folgen, aber
irgendwie schien das Gemurmel keinen Sinn ergeben zu wollen.
    Direkt neben ihm atmete
jemand.
    Er versuchte, sich
nicht anmerken zu lassen, dass er wach war.
    In diesem Moment spürte
er einen feuchten Lappen an seiner Stirn. Er riss reflexartig die Augen auf,
nur um sie sofort wieder zu schließen und laut aufzustöhnen. Die Abendsonne
blendete und bereitete ihm wahnsinnige Kopfschmerzen.
    Er bewegte die Finger
und bemerkte, dass er nicht länger gefesselt war. Die Überbleibsel des Hemdes waren
weg. Eine Hose hatte er an, allerdings war es kaum seine eigene, denn sie war
um einiges zu groß.
    Aber an Gegenwehr war
in seinem Zustand ohnehin nicht zu denken. Ein Vierjähriger konnte ihn
überwältigen.
    Seine Brandwunden waren
versorgt worden und mit einer kühlenden Salbe bestrichen, das Fieber jedoch
wütete weiterhin in ihm.
    Doch den Bruchteil
einer Sekunde, den seine Augen offen gewesen waren, hatte er eine kleinere
Ausgabe Stephens erkennen können. Die gleichen blonden Haare, die gleichen
grünen Augen, das gleiche Gesicht. Er sah aus wie Stephen damals in der Schule.
Erleichterung machte sich in ihm breit.
    Entweder waren sie
beide Gefangene

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