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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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Christopher
das Gesicht.
    Mit einem „Du findest
mich dann im Stall“ war er aus dem Raum verschwunden, bevor Cat protestieren
konnte.
    Während sie die Salbe
auftrug, presste Gideon die Zähne zusammen. Zum Verbinden hatte der Bursche die
Handschuhe schlussendlich doch ausgezogen, sie lagen jetzt auf dem Tischchen,
und Gideon zwang sich, nicht auf seine Hände zu starren. Seine Finger waren
schmal und sie sahen zwar nicht nach schwerer Arbeit aus, besaßen jedoch
Schwielen vom Reiten. Trotzdem fiel ihm auf, dass er an der linken Hand einen
Ring getragen hatte, der helle Streifen fiel auf. Unter dem Handschuh.
    Entweder war der Ring
weg oder er steckte noch im Handschuh, sinnierte er.
    Er musste sich
ablenken, irgendetwas sagen und vor allem musste er aufhören zu atmen. Dieser
leichte Duft nach Minze und Lavendel brachte ihn noch um den Verstand.
    „Helft mir ein wenig
auf die Sprünge. Einige Dinge sind mir noch nicht ganz klar.“
    Er sah, dass er die
Schultern zuckte. „Stellt Eure Fragen.“
    „Die Männer, die mit
Euch und Christopher hergekommen sind. Wer ist das? Ich erinnere mich nur, dass
der Riese Michael heißt.“
    „Sie gehören zur Wache.
Der blonde heißt Seamus, der kleine drahtige Lyle. Gordon ist der andere große
mit den braunen Haaren“, erklärte sie.
    „Dann müsst Ihr Keith
sein“, stellte er zufrieden fest.
    Cat reagierte nicht.
    „Dann ist Cat der, der
sofort weggeritten ist?“
    Wieder keine Reaktion.
    „Wo ist er jetzt?“
    Der Bursche erstarrte
kurz, fuhr dann jedoch fort, die Wunden zu reinigen und neu zu verbinden.
„Weg.“
    Er nickte nachdenklich.
War ja klar, dass man ihm nicht alles erzählte, nur weil er danach fragte.
„Ähm, wohin?“
    „Geht Euch nichts an.“
    Er warf dem Burschen
einen gereizten Blick zu. „Vielleicht macht er mit Harold gemeinsame Sache“,
gab er zu überlegen.
    Der zuckte erneut mit
den Schultern. „Blödsinn.“
    „Seid ihr sicher?
Vielleicht neidet er dem jungen Lord das Erbe oder ist auf das Geld aus. Oder
er lenkt den Verdacht absichtlich auf Harold.“
    Der Bursche nickte
abwesend, blickte aber nicht auf. „Theoretisch nicht ganz unlogisch. Trifft
aber nicht zu.“ Gideon wurde langsam madig. Cat aber auch. So, er hielt sie
also nicht nur für einen Jungen, sondern auch für einen Verdächtigen?
    „Er könnte ein Verräter
sein und ich muss es wissen, sonst kann ich Christopher nicht beschützen!“
    Wieder keine Reaktion.
Wut stieg in Gideon auf.
    „ Kannst du oder willst du mir nicht helfen?“, rief er aufgebracht.
    Ein Fehler. Der Junge
blickte auf und hielt seinen Blick fest. Seine Augen waren zusammengekniffen,
sein Mund nur noch eine weiße Linie.
    „Wenn dieser Cat “,
wobei er die Oberlippe verächtlich kräuselte und mit dem Kopf wackelte, „ein
Feind wäre, wärt Ihr schon tot. Alle beide“, zischte er ihm zu.
    „Aber wo ist er dann
hin?“
    Der Bursche verdrehte
die Augen und sah ihn entnervt an. Mann war der dumm, dachte sie kurz, und war
im nächsten Moment dankbar darüber. „Vergesst es einfach. Ihr seid doch hier
und Christopher auch, und das in einem Stück. Cat ist garantiert nicht der
Feind. Lasst es einfach darauf beruhen. Ihr werdet ihn eh nicht finden, wenn er
nicht gefunden werden will.“
    Gideon war sprachlos
über diesen plötzlichen Zornesausbruch und ließ das Thema mit einem leisen
Nicken fallen. Offenbar war nicht nur Stephen verschwiegen gewesen, sie alle
redeten nicht über Cat. Aber vergessen würde er das sicher nicht.
    Der Junge machte sich
stumm wieder an die Arbeit. Dabei biss er sich auf die Unterlippe und Gideon schaute
betreten weg.
    „Ich habe heute Morgen
eine Botschaft an den König gesandt.“ Er hatte das ganz beiläufig erwähnt, nur
um irgendetwas zu sagen. Er ertrug es nicht, schweigend mit diesem Jungen in
einem Raum zu sein.
    Kathryns
Kopf bewegte sich ruckartig nach oben und er konnte das erstaunte Funkeln in
den graugrünen Augen erkennen, bevor der Junge wieder den Kopf wegdrehte.
    „Das war nicht nötig.“
Seine Stimme klang schroff. Außerdem hatte Gideon einen verärgerten Zug um
seinen Mund bemerkt. „Ich habe ihm bereits am Tag nach unserer Ankunft eine
Botschaft gesandt und unsere Lage geschildert. Wie ich ihn kenne trifft die
Antwort binnen zweier Wochen ein.“
    Sie schaute nicht von
ihrer Arbeit auf, traute sich nicht, ihm länger in die Augen zu schauen.
    Gideon sah ihn
überrascht an. „Ihr kennt den König?“
    Der Bursche legte die
neuen Leinenstreifen um

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