Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
Vom Netzwerk:
dumm genug wäre, einen Boten zu ermorden. Das würde uns erst recht einen
Grund geben, ihn vor den Richter zu zerren“, versuchte Gideon, sie zu
beruhigen.
    Vielleicht könnte er
sie von ihren Sorgen ablenken, solang sie nur warten konnten. Er begann,
zärtlich an ihrem Ohr zu knabbern und sie bekam eine Gänsehaut.
    „Das meine ich nicht.
Ein hinterhältiges und nicht nachweisbares Attentat, irgendwas in der Art.“
    Er hielt kurz inne.
„Hast du einen konkreten Verdacht?“
    Plötzlich kam ihr ihre
Kleidung viel zu eng vor. „Nein, nur so ein Gefühl.“
    Seine Hände wanderten
von ihrem Bauch aufwärts und begannen, ihre Brüste zu liebkosen. „Dann können
wir im Moment eh nichts tun, außer abzuwarten. Und solange könnten wir…“ Er
drehte sie herum, nahm sie auf die Arme und trug sie in seine, nein ihre
gemeinsame, Kammer.
     
    In den nächsten Tagen
sollte sie ihre neue Welt kennen lernen.
    Letzte Nacht hatte sie
in Gideons Armen gelegen und festgestellt, dass er scheinbar unersättlich war.
Einmal hatte ihm lange nicht gereicht, er hatte sie wieder und wieder
ausgefüllt, bis sie spät in der Nacht völlig erschöpft vor Glück eingeschlafen
war.
    Aber eigentlich macht
ihr das nichts aus, im Gegenteil, sie genoss es, von ihm wie eine Kostbarkeit
behandelt zu werden. Gideon gab ihr das Gefühl, schön zu sein. Wirklich schön,
nicht einfach nur akzeptabel. Schön und zerbrechlich. Auf ihre Art.
    Am Morgen hatte er sie
noch einmal geliebt, bevor sie sich zum Frühstück nach unten in die Halle begeben
hatten. Ein Wunder, dass sie noch laufen konnte…
    Nach dem Essen machte
sie sich mit der Burg vertraut, während Gideon sich mit Andrew in die
Bibliothek zurückzog um die Bücher durchzusehen. Sie lernte das Personal
kennen, noch einmal, wurde von Agnes, der Haushälterin, durch die Küchen
geführt und begann, den Haushalt zu übernehmen.
    Agnes war eine
freundliche, aber resolute Frau Ende vierzig. Ihr teils ergrautes Haar trug sie
zu einem strengen Knoten und ihre Kleidung war schlicht. Da sie immer Schwarz
trug, nahm Kathryn an, sie sei Witwe. Allerdings hatte sie ein gutes Duzend
Kinder und unzählige Enkel.
    Am Anfang schien es
Agnes und der Dienerschaft schwer zu fallen, Kathryn anzuerkennen, aber das
änderte sich am nächsten Tag.
    Ein junger Bursche hatte
in der Küche einen Topf auf dem Feuer vergessen. Um ihn zu retten, hatte er ihn
unbedacht vom Herd genommen und sich die Hände verbrannt. Der Koch wollte ihm
gerade eins mit dem großen Kochlöffel überziehen, als Kathryn dazukam.
    Sofort zog sie das Kind
hinter sich und untersagte es dem Koch, Kinder körperlich zu züchtigen. Dann
zog sie den Jungen mit sich und holte ihre Brandsalbe. Selbst er schien
mitbekommen zu haben, wer sie war, denn er ließ sich zwar nur widerwillig, aber
dennoch ohne großes Geschrei mitnehmen lassen.
    Sie hatte dem Jungen,
Paul, die Hände verbunden und ihn zu seiner Mutter nach Hause geschickt.
    Er hatte daraufhin ein
wenig bedrückt dreingeschaut und gemurmelt, er habe nur noch seine Oma. Dann
war er im Gesindetrakt verschwunden.
    Wenig später traf sie
sich mit Agnes, um die Mahlzeiten für die nächsten Tage zu besprechen. Agnes
war auf sie zugekommen und hatte ihr die Hand gereicht, leicht gedrückt und ihr
mit einem warmen Glanz in den Augen zugenickt.
    Kathryn war verwirrt
gewesen, war Agnes ihr gegenüber doch sonst eher steif und ein wenig skeptisch.
    Dann nahm sie hinter
Agnes’ Röcken eine Bewegung wahr. Mit einem scheuen Lächeln schaute Paul hinter
ihr hervor. Kathryn zog die Augenbrauen hoch und lächelte zurück.
    Von da an war Kathryn
der Liebling der Dienerschaft. Agnes Zustimmung war offenbar die einzige, die
für die anderen zählte. Ohne zu murren hörten sie sich Kathryns Vorschläge an,
diskutierten mit ihr und kamen zu einer Einigung, mit der sie alle gut leben
konnten. Auch hörte Kathryn sich die Sorgen der Dienerschaft an und ermunterte
sie, eigene Vorschläge zu machen. Schnell waren Lösungen für die meisten
Probleme gefunden.
    Zugegeben, dank Agnes
gab es nicht viele Probleme und Kathryn musste nicht viel ändern.
    Am Abend suchte Gideon
seine Gattin und fand sie schließlich in der Speisekammer, wo sie mit Agnes
eine Bestandsaufnahme machte und das Essen für die nächsten Tage besprach. Er
lehnte im Türrahmen und schaute lächelnd seiner Frau zu.
    „Ach ja“, sagte sie
gerade. „Morgen sehen wir uns dann die Gärten genauer an. Ich habe schon
gesehen, dass wir etliche

Weitere Kostenlose Bücher