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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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als du die Stirn gerunzelt hast?“
    Kathryn setzte sich
auf, ohne ihre Nacktheit zu beachten, sah ihn an und nahm ihren ganzen Mut
zusammen. „Die allgemeinen Pflichten einer Ehefrau sind mir geläufig. Was ich
wissen wollte, ist, was genau du von mir erwartest. Du weißt, ich bin keine
Frau wie andere. Ich kann einen Haushalt führen, sogar ziemlich gut,
aber … nun, weibliche Beschäftigungen liegen mir nicht.“
    Er schaute sie an und
lachte leise, hob den Kelch zum Gruß und trank dann einen tiefen Schluck. „Du
meinst also, ich würde von dir erwarten, den ganzen Tag zu sticken und diesen
ganzen Krimskrams zu machen, den die hochwohlgeborenen Fräuleins tun?“
    Sie nickte.
    „Da kann ich dich
beruhigen. Was ich nicht kann, erwarte ich auch nicht von dir.“
    Kathryn atmete
erleichtert aus und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. „Gut. Ich bin
ziemlich herrisch und ich hasse es, wenn man mir Vorschriften macht.“
    „Also was den Haushalt
angeht ist das ganz allein deine Sache.“
    Einen Augenblick später
schreckte sie wieder auf.
    „Noch eine Sache, Myl…
Gideon.“ Er sah sie abwartend an.
    „Muss ich… also, ich
meine, willst du… muss ich Kleider tragen?“ Kathryn blickte nach unten, um ihm
nicht ins Gesicht schauen zu müssen. Jetzt war der Augenblick der Wahrheit.
    Gideon setzte sich auf
die Bettkante und legte einen Finger unter ihr Kinn. Sanft drückte er es nach
oben, bis sie ihn direkt ansah.
    „Kathryn…“ Sein Name
klang von seinen Lippen wie eine Liebkosung.
    Aufseufzend stützte er
die Hände neben ihren Schultern ab und umfing sie damit. Seine Wärme umhüllte
sie wie ein Kokon.
    „Weißt du“, sagte er.
„Ich könnte beleidigt sein, weil du mich belogen hast. Oder weil du dich,
selbst als James es befohlen hat, geweigert hast, mich zu heiraten. Ich könnte
sauer sein, weil er mir einfach eine Braut vorsetzt.“
    Sie versteifte sich.
Natürlich konnte sie seinen Standpunkt nachvollziehen, er war ihrem eigenen ja
recht ähnlich. „Du bist nicht sauer auf mich?“
    „Irgendwie… das
zwischen uns, das hat schon viel früher angefangen. Erinnerst du dich daran,
wie ich dich rausgeworfen habe?“
    Sie nickte. Wie könnte
sie das vergessen!
    „Ich wusste nicht, dass
unter diesem verlotterten Keith ein Mädchen steckt. Mein Körper wusste
es offenbar schon, aber das brachte mich in echte Schwierigkeiten.“
    Er ließ eine Pause und
sie dachte über das Gesagte nach. Nun, wenn man es von seiner Warte aus sah,
war das eine wirklich unangenehme Situation gewesen. Und sie hätte in einer
echten Katastrophe enden können.
    „Aber dann, im See…“
Sein Atem strich warm über ihr Gesicht. „Da fand ich eine Frau, wie ich sie
noch nie gesehen habe. Und gerade, dass ich nichts gesehen habe, war das
Entscheidende.“
    Wieder eine Pause.
    „Du hast dich einfach
richtig angefühlt.“
    Sie schwieg. Es gab
nichts, was sie auf dieses Eingeständnis hätte erwidern können, ohne es kaputt
zu machen.
    „Nein, ich bin nicht
sauer auf dich“, schloss er dann. „Ich habe eine Mordswut auf Stephen, weil er
mir nichts gesagt hat und ich wie ein Vollidiot dagestanden habe.“
    Sie zuckte bei der
Bitterkeit in seiner Stimme zusammen.
    „King James sieht das
übrigens genauso. Er hat mich in seinem Order einen Idioten genannt.“
    Sie wankte zwischen
schlechtem Gewissen und Belustigung und sagte dann schließlich: „Er hat mich
als Frau kennengelernt, lange bevor ich so wurde, wie ich jetzt bin.“
    Er blickte sie
zweifelnd an. „Du meinst, bevor du wie ein Junge herumgelaufen bist.“
    Sie nickte. „Ich werde
dir keine gute Countess sein. Ich schaffe es einfach nicht, mich wie eine echte
Dame zu benehmen.“
    Seine Augenbrauen
fuhren fragend in die Höhe. „Ich könnte dich zwingen“, schlug er vor.
    „Und ich könnte dir das
Leben zur Hölle machen“, konterte sie.
    Er rieb seine Nase an
ihrer. „Ich schlage dir einen Handel vor.“
    Sie nickte kurz, um ihm
zu bedeuten, er solle fortfahren. „Du kleidest dich in saubere und angemessene
Kleidung.“
    Als sie aufbegehren
wollte, legte er den Finger auf ihre leicht geschwollenen Lippen. „ Frauen kleider
wirst du tragen, wenn wir Gäste haben. Und“, er schaute ihr tief in die Augen
„In diesem Zimmer sehe ich dich nicht in Hosen.“ Kathryn ließ sich seinen
Vorschlag durch den Kopf gehen. Das war mehr, als sie erhofft hatte.
    Wenn Besuch kam, war
sie ohnehin immer in ihre Kleider geschlüpft oder sie hatte sich nicht

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